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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

773 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Atheismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.03.2016 um 13:28
@wichtelprinz
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:also bei der Susan Neiman ist ja die Begründung offensichtlich und beim Gianni Vattimos Aussage wäre es ja so das man sie wiederlegen könnte in dem man überzeugende philosophische Gründe aufführen würde Religion abzulehnen.
Dann schauen wir uns doch die "Begründungen" mal etwas genauer an:
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Ich finde, Religion nicht ernst zu nehmen ist eine Verachtung der Welt, in der die meisten Menschen heute leben und denken. Philosophin Susan Neiman, Direktorin des Einstein-Forums in Potsdam
Bezeichnend ist der Satzanfang. "Ich finde" ist keine Begründung für irgendwas, sondern ein Gefühlsausdruck. Und nach ihrem Gefühl erscheint es ihr so, als sei es eine Verachtung der Welt usw. Sie sagt aber nicht, warum es eine Verachtung der Welt sei. Sie leitet es nirgendwo ab mit rationalen Gründen, so dass man ihre gefühlte Meinung zwar zur Kenntnis nehmen kann, aber nicht nachvollziehen kann, warum sie so empfindet.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Heute gibt es keine überzeugenden philosophischen Gründe mehr dafür, Atheist zu sein oder die Religion abzulehnen.Philosoph Gianni Vattimo
Auch hier fehlt jegliche Begründung für die geäußerte Meinung. Es wird einfach mal so behauptet, es sei so, aber nirgends Gründe aufgeführt, warum philosophische Gründe nicht überzeugend sind, die dafür sprechen könnten, Atheist zu sein oder die Religion abzulehnen. Deshalb hatte ich nachgefragt, wie die beiden Philosophen ihre Meinungen begründen. Deine Antwort dazu war in höchstem Maße unbefriedigend. Ich halte es daher für verfehlt, hier kommentarlos irgendwelche Statements zu posten, ohne zu wissen, was man da eigentlich postet.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.03.2016 um 13:30
@Heide_witzka
Also ich bin ziemlich sicher das es eine Schöpfung gibt, nur ob es einen Schöpfer gibt ist wohl nicht beantwortbar.
Und nein, egal ob man an einen Schöpfer glaubt oder nicht, die Rückverbindung zur Schöpfung, zum seienden bleibt für alle gleich. Nur wiederum die verschiedenen umgangsarten damit nicht. Auch ein nicht Gläubiger fragt sich nach seinem Sinn, fragt sich nach dem Sinn seines Bewusstseins, fragt sich nach seiner Verantwortung im Seienden usw usf.

Und jeder gibt sich nun in dieser Art der Rückverbindenfen Fragestellung und Antworten darauf seine eigene Religion. Seine eigenen Werte vom guten und schlechten Handeln vom richtigen und falschen Leben.

Die meisten grenzen such Heute eifach von Religionen ab weil sie nicht in einen irrationalen Topf geworfen werden wollen. Aber es bewahrt sie nichts davor sich mit einem menschlichen Bewusstsein sich diesen Verantwortungsfragen des eigenen Daseins zu stellen. Zudem gibts ja eben keine rationalen Erklärungen warum man zB jemandem Fremden helfen soll der ünerhaupt keinen positiven Zweck für einem selbst erfüllt.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.03.2016 um 13:32
@Monasteriker
Doch sie leitet es ab. Sie quantifiziert es sogar.

Und zum anderrn, ja hast Du den jetzt philosophische Begründungen die seine Aussage wiederlegen oder muss er Dir die nichtexistenz dieser Gründe beweisen? -.-


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10.03.2016 um 13:35
@wichtelprinz

Du hast es offenbar nicht verstanden. Weder wird etwas quantifiziert noch wird etwas abgeleitet. Es wird behauptet aus einem Gefühl heraus, aber nicht begründet. Und was den anderen betrifft - ich hatte Dich gefragt, wie er seine Behauptung begründet und nicht, ob ich Gründe kenne, die ihm widersprechen könnten. Bleib mal bitte beim Topic und schweife nicht ab. Danke.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.03.2016 um 13:45
@wichtelprinz
Im menschlichen Denken impliziert eine Schöpfung eigentlich auch immer einen Schöpfer-
Ob man sich der Schöpfungshypothese anschliesst hat eine Menge damit zu tun, was man als tragfähigen Beleg erachtet.
Das ist naturgemäss äusserst subjektiv.
Nimm z. B. die Gravitation.
Der Eine geht hin, fährt diverse Versuchsreihen und rechnet, und überprüft, verwirft Irrwege und kommt letztendlich zu einer Formel, die die Gravitationskraft beschreibt.
Dem Anderen reicht es zu sagen "Mein Gott beschützt mich und passt auf, dass ich nicht in das Weltall entschwebe, der kann das".
Zugegeben, es handelt sich hier um 2 extreme Positionen, im Groben und ganzen ist es aber nicht falsch.
Die "stärkere" Position hat der Gläubige. Der wissenschaftlich Orientierte wird bei Vorliegen neuerer Erkenntnisse sein Position überdenken, neue Versuche fahren und bei entsprechende Evidenz seine Ansicht revidieren, der Gläubige wird höchstens den Torbalken ein wenig verschieben und sich weiter darauf zurückziehen, dass es sein Gott war, der das alles ermöglicht hat.
Es ist letztendlich alles nur eine Frage des Anspruchs.


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10.03.2016 um 13:49
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Zudem gibts ja eben keine rationalen Erklärungen warum man zB jemandem Fremden helfen soll der ünerhaupt keinen positiven Zweck für einem selbst erfüllt.
Eine rationale Erklärung könnte sein, dass ich mich dadurch besser fühle als wenn ich meine Hilfe verweigere. Eine andere rationale Erklärung könnte sein, dass ich mich hinterher mit meinen Wohltaten vor anderen brüsten kann und als Held gefeiert werde. Und wenn ich noch ein Weilchen sinniere, finde ich bestimmt noch ein paar Dutzend weitere, die ohne irgendeinen Gott oder irgendeine Religion auskommen. Was sollen also solche sinnfreien Statements?


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.03.2016 um 14:32
@Monasteriker
Jetzt hast Du gerade erzählt das ein Gefühl keine Begründung sein kann, als nächstes führst Du ein Gefühl als rationale Erklärung auf.

Also Du darfst das, andere sollen dies aber gefälligst anders Begründen - ähm ok.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.03.2016 um 14:35
@wichtelprinz
Ich hab da eigentlich wenig Schwierigkeiten mit der Hilfe für Fremde.
Wenn ich in Not bin, dann möchte ich auch, dass mir geholfen wird. Insofern ist es durch "behandle jeden Menschen so wie du auch behandelt werden möchtest" eigentlich gut abgedeckt.
Wenn man sich dann zusätzlich noch besser fühlt, völlig OK.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.03.2016 um 14:37
@Heide_witzka
Nochmals, ob Astophysiker oder superreligiöser Mönch, beide sind und können gar nichts anderes sein als Zeuge des Seienden durch sich selbst. Dies beiden aber jetzt als besser oder schlechter bewerten entzieht sich doch einfach einer Bewertbarkeit. Und am ende betreibt jeder religio.


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10.03.2016 um 14:39
@Heide_witzka
Wie rationell ist es das Dir geholfen wird nur weil Du geholfen hast? Das geht doch eher in die Schublade Hoffnung und gehört nicht zu einer zwingenden Konsequenz.


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10.03.2016 um 14:45
@Monasteriker
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:ich hatte Dich gefragt, wie er seine Behauptung begründet und nicht, ob ich Gründe kenne, die ihm widersprechen könnten. Bleib mal bitte beim Topic und schweife nicht ab. Danke.
Jojo und als nächstes wird wohl jener nach den Gründen gefragen die er für seine Behauptung habe wenn er sagt es gibt keine rosaroten Einhörner -.-


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.03.2016 um 15:10
@wichtelprinz
Natürlich ist es keine zwingende Konsequenz, ergibt sich aber logisch aus der Formel
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:"behandle jeden Menschen so wie du auch behandelt werden möchtest"
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Und am ende betreibt jeder religio.
Religio heisst Sorgfalt.
Es wäre natürlich zu wünschen, aber auch das ist ja höchst subjektiv und trifft zudem keine Aussage über die Kriterien, die sorgfältig betrachtet werden wollen.
Die sind es meines Erachtens, die den Ausschlag geben.


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10.03.2016 um 15:16
@wichtelprinz

Du weichst schon wieder aus.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Jetzt hast Du gerade erzählt das ein Gefühl keine Begründung sein kann, als nächstes führst Du ein Gefühl als rationale Erklärung auf.
Nicht das Gefühl ist die rationale Erklärung, sondern die Feststellung, dass sich dieses Gefühl einstellt, nachdem ich geholfen habe, ist der rationale Grund, der mich zum Helfen motiviert. Man muss schon in der Lage sein, das eine vom anderen zu trennen. Dann versteht man auch, was gefühlsmäßige Gründe sind und was verstandesmäßige.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Jojo und als nächstes wird wohl jener nach den Gründen gefragen die er für seine Behauptung habe wenn er sagt es gibt keine rosaroten Einhörner -.-
Und das ist die nächste unsachliche Einlassung, um sich vor einer sachlichen Antwort zu drücken. Schade. Ich bin enttäuscht von Dir.


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10.03.2016 um 15:29
@Monasteriker
Jo und was unterscheidet jetzt Deine Begründung von jener der Neiman?
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:Und das ist die nächste unsachliche Einlassung, um sich vor einer sachlichen Antwort zu drücken. Schade. Ich bin enttäuscht von Dir.
Blafasel, nochmals es ist doch klar festzustellen das scheinbar dem Herrn Vattimo bis jetzt keine überzeugenden philosophischen Gründe zu Ohren kamen welche ihn zur überzeugung brachten Religion abzulehen.
Wenn Dir das nicht passt bringe doch einfach Gründe


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10.03.2016 um 15:35
@Heide_witzka
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Natürlich ist es keine zwingende Konsequenz, ergibt sich aber logisch aus der Formel
Jo ergibt sich schon logisch aus dieser Formel, nur ists nicht logisch das alle Menschen diese Formel als richtig erachten.

Was wir beide jetzt doch aber feststellen können ist, das Menschen sich halt an solche Formeln und daraus resultierenden logischen Schlüssen klammern.
Nur seh ich da wieder kein Unterschied zu Religion.


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10.03.2016 um 15:39
@wichtelprinz
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Reliogion ist am Ende die Rückverbindung zur Schöpfung. Und nein das ersetzt einfach jetzt nicht ein anderes Wort.
Etymologisch ja. Aber was meinst du jetzt mit "Wort ersetzen"?

@Monasteriker
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:Eine rationale Erklärung könnte sein, dass ich mich dadurch besser fühle als wenn ich meine Hilfe verweigere. Eine andere rationale Erklärung könnte sein, dass ich mich hinterher mit meinen Wohltaten vor anderen brüsten kann und als Held gefeiert werde. Und wenn ich noch ein Weilchen sinniere, finde ich bestimmt noch ein paar Dutzend weitere, die ohne irgendeinen Gott oder irgendeine Religion auskommen. Was sollen also solche sinnfreien Statements?
Da wüsste ich gar noch einen ganz essentiellen Grund. Aus evolutionärer Perspektive hat sich altruistisches Verhalten als ein ganz wesentlicher Faktor herausgestellt. Das bestehen in einer Gruppe erhöhte in Zeiten des Fressen und Gefressen werden die eigenen Überlebenschancen als Individuum enorm, nicht nur beim Menschen. Das füreinander da sein ist ein Relikt aus uralten Zeiten das uns bis heute begleitet und sich noch immer in seinen verschiedensten Variationen zeigt. Die Menschlichkeit steckt tief in unserer Natur, sie ist ein ganz wesentliches Naturell unserer Selbst das unser gesamtes Leben mitprägt.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.03.2016 um 15:40
@wichtelprinz
Es geht sich nicht um Unterschiede zur Religion, wobei ich da durchaus Unterschiede sehe, sondern darum, dass für ein vernünftiges Zusammenleben und für das Entstehen einer Ethik Religion völlig unnötig ist.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Jo ergibt sich schon logisch aus dieser Formel, nur ists nicht logisch das alle Menschen diese Formel als richtig erachten.
Natürlich nicht. Das kann nur für die gelten, die die Formel als sinnvoll ansehen.
Du wirst nie 100% der Menschheit unter einen Hut bringen können.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.03.2016 um 15:44
@Libertin
Nur wenn es evolutionsbedingt ist und auch bei anderen Herdentierchen beobachtbar ist, wie kann man dann dieses Verhalten als "Menschlichkeit" bezeichnen?

Und zum ersetzten des Worts Religion, das ist eben menschlich, dieses Verhalten, diese Rückverbindung pder zumindest der stehtige Versuch danach ;)


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10.03.2016 um 15:50
@Heide_witzka
Wie kannst Du das behaupten das es unnötig ist. So wies bis jetzt ausschaut in der menschlichen Geschichte wars da. Und weils da war scheint es auch von nöten gewesen zu sein. Man kann doch nicht eine Entwicklung danach beurteilen von dem Punkt aus an dem man steht. Sondern man kann wenn nur Rückblickend sagen was alles vorhanden war das es sichs entwickelt hat wie es sich entwickekt hat.
Und da hatte eben die Religion, diese Rückverbindung mit dem seienden in vielen Epochen ihre Bedeutung.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Natürlich nicht. Das kann nur für die gelten, die die Formel als sinnvoll ansehen.
Du wirst nie 100% der Menschheit unter einen Hut bringen können.
Du wagst es vielleicht nicht das Wort in den Mund zu nehmen. Ich tus mal und formuliere sinnvoll mal um. Es kann nur für jene gelten die daran glauben. ;)


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10.03.2016 um 15:57
@wichtelprinz
Wir Menschen sind in ihren Bezeichnungen eben sehr eigen, liegt vielleicht auch ein wenig unserer Eitelkeit auch wenn wir nicht die einzigen Lebewesen sind die einander unterstützen.

Und ja, wenn keine religiösen Motive vorliegen dann ist es auch nur allzu menschlich für andere Intentionen auch andere Beschreibungen zu verwenden. Ich denke es ist auch nur allzu menschlich das manche religiöse Beweggründe unbedingt als den vermeintlichen Urgrund für praktizierte Nächstenliebe sehen zu wollen.


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