wichtelprinz schrieb:Jo und was unterscheidet jetzt Deine Begründung von jener der Neiman?
Bemerkst Du wirklich nicht den Unterschied? Frau Neimann meint, dass sie findet, dass die Ablehnung der Religion eine Verachtung der Welt wäre, in der viele Menschen leben und denken usw. Das heißt, sie beschreibt ihr Empfinden und benennt daher einen Gefühlsgrund. Sie begründet aber nicht, warum es eine verachtung der Welt wäre, sondern schiebt ihr eigenes subjektives Empfinden vor, was aber keine rationale Begründung ist, sondern eine emotionale, die nicht verallgemeinerbar ist.
Meine Antwort in Bezug auf das Helfen benannte einen rationalen Grund. Die Feststellung, dass man sich besser fühlt, wenn man hilft, ist eine a posteriori-Feststellung, also ein rationales Urteil über die Konsequenzen des Helfens. Und dieses rationale Urteil wird als Motivation zum Helfen benannt. Daraus folgt eine rationale Begründung, warum man Helfen könnte. Und diese Begründung ist durchaus verallgemeinerbar.
wichtelprinz schrieb:... nochmals es ist doch klar festzustellen das scheinbar dem Herrn Vattimo bis jetzt keine überzeugenden philosophischen Gründe zu Ohren kamen welche ihn zur überzeugung brachten Religion abzulehen.
Das mag ja alles sein, aber dann müsste man in der Lage sein, diese Gründe zu benennen und zugleich zu benennen, warum die aufgeführten Gründe nicht überzeugend sind bzw. sein können. Und darum hatte ich Dich gebeten. Zeige mir doch bitte auf, wie Herr Vattimo seine Meinung begründet, denn schließlich hattest Du dessen meinung in die Diskussion eingebracht. Bisher kamen auf meine Nachfrage nur Ausflüchte und Ablenkungsmanöver. Bitte ändere das. Danke.