Hass auf das Christentum
21.03.2018 um 07:21
Hallo "AlteTante",
na schön, ich habe hier ein paar Fragen beantwortet, die du nicht gestellt hast. Was soll's! Eine Sache will ich an dieser Stelle noch loswerden, dann können wir die Kommunikation zueinander einstellen. Es ist das Thema Hölle. Ich schreibe dies jetzt aber nicht, weil wir es in dieser Diskussion verwendet haben, sondern weil ich es für wichtig halte und weil ich den Eindruck habe, dass darin ein wenig Klarheit nötig wäre und weil ... weil ich mit den Gedanken aufgewacht bin, das müsste ich einmal schreiben.
Die Hölle haben alle Menschen verdient!
Ich, du, alle die hier bei allmystery etwas schreiben oder posten. Die Armen, die Reichen, Gesunde und Kranke, Erfolgreiche oder Erfolglose, der Greis in seiner Kammer, das Neugeborene auf den Armen seiner Mutter, die Flüchtlinge in Syrien, der Obdachlose, der Flüchtling in unseren Bundesländern, der Politiker, der Philosoph, der Papst (die Päpste) und die Pfarrer und Pastoren, der Schwerverbrecher im Gefängnis oder freien Fuß, der gutgesitte Bürger, die spielenden Kinder auf der Straße. Der arme und Geschundene, der nicht weiß womit er seinen Bauch füllen soll, sowie der Reiche, der nicht weiß, was er von den vielen Köstlichkeiten zuerst kosten soll, die vor ihm aufgetürmt sind.
Derjenige der Kinder missbraucht hat, die Prostituierte, der zur Prostituierte geht, der treue Ehemann als auch der treulose Ehemann, die Soldaten, die Unschuldige erschossen haben, der Unschuldige, der erschossen wurde, Generäle, die Kinder zum Miliitärdienst gezwungen haben und Kinder die als Soldaten dienen mussten. Sklaven und Freie, Despoten, Diktatoren, Demokraten, Nobelpreisträger, Wissenschaftler, Ehrenwerte und Unehrenwerte. Polizisten und Gandarme.
Es ist wie das Gesetz der Meder und Perser, von dem man weiß, dass wenn es einmal erlassen wurde, es nicht mehr rückgängig zu machen ist.
An diesem Urteil ändert sich nichts, ob ich nun Gott für wahr halte oder nicht. Ob Gott sich mir zu erkennen gibt oder nicht. Ob ich will, dass er sich mir beweist oder nicht. Ob ich versuche ein frommes Leben zu führen oder nicht. Ob ich meine Hände in die Hüfte stemme und gegen Gott aus vollem Hals schreie: "Das ist ungerecht!" Ob ich nun Gott hasse oder liebe. Ob ich mich nun anstrenge seine Gebote besonders gut zu halten oder nicht. Ob ich nun in die Kirche gehe oder nicht. Ob ich nun regelmäßig zu Gott bete oder keine Ahnung habe wie man betet. Ob ich nun Athist, Christ, Buddhist, Moslem oder sonst irgend ein Betbruder bin oder auch Nihilist. Ich kann durch gute Taten weder die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ich in den Himmel komme, noch durch schlechte Taten die Wahrscheinlichkeit reduziere, dass ich in den Himmel komme. Ob ich nun intelligent bin oder dumm, ob ich nun davon etwas gewusst habe oder nicht. Es ändert nichts an der Tatsache, dass wir Menschen auf den Weg zur Hölle sind.
Ich bin sogar der festen Überzeugung, dass wir dann, wenn wir vor Gottes Thron stehen und der lebendige Gott auch nur irgendetwas sagt, freiwillig und aus eigenem Mund bekennen werden: Ich bin schuldig. Ich habe die Hölle verdient.
Es gibt nur eine einzige Möglichkeit in den Himmel zu kommen die Rettung als Geschenk anzunehmen.
Der Himmel ist ein Geschenk, das Gott an uns macht. Es kann nur als Geschenk angenommen werden. Jeder Verdienstgedanke daran ist sinnlos und überflüssig. Man kann sich den Himmel nicht verdienen durch nichts und niemanden. Auch meine "eigene fromme Art" bringt mich den Himmel nicht näher. Es ist und bleibt auch für mich nur ein Geschenk. Ich darf eine Reaktion auf dieses Geschenk zeigen, für Gott dienen, mich freuen, ihn dafür loben. Das alles ist aber Folge dieses großartigen Geschenkes. Dieses Geschenk steht für alle Menschen offen, egal was er getan hat oder nicht getan hat.
Sollte es igendeine Glaubensgemeinschaft geben, die hier mehr verlangt, die uns sagt du musst dies und das noch tun, um in den Himmel zu kommen, dann betrachte ich eine solche Gemeinschaft als eine Kirche, die sich auf dem Weg befindet eine Sekte zu werden. (Ich bin froh darüber, es so formuliert zu haben, denn es kann ganz schnell dazu kommen, wenn beispielsweise ein überfleißiger Pastor behauptet, man müsse unbedingt seine Predigen hören, seiner Meinung sein, dann komme man in den Himmel ... und schon ist der Weg zu einer Sekte betreten worden.)
Ich danke dir, liebe "AlteTante", dass du mir geholfen hast, indirekt oder direkt mir das wieder neu bewusst zu machen, warum ich in den Himmel komme. Es ist und bleibt ein wunderbares Geschenk, auch für mich. Dass sollte ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, wenn es mal wieder soweit ist, dass ich mit meinem Vater im Himmel hadere. Weiß Gott, wie oft das schon vorgekommen ist. So viele Male schon... und noch immer liebt er mich. Oder wenn ich an seiner Liebe gezweifelt habe... Weiß Gott, dass ist auch schon unzählige Male vorgekommen. Und wie oft ist es schon vorgekommen, dass ich Wunderbares aus seiner Hand erlebt habe und dann doch wieder mit ihm gehadert habe.
Welche ein Glück! Es ist ein Geschenk unverrückbar, unwiderruflich, verlässlich, einmalig, unüberbietbar, tröstend und ermahnend zugleich, verbürgt, vertraglich abgesichert, wie ein Gesetz der Meder und Perser. Den typ. christl. Jubelschrei lass ich wohl hier lieber!
Ich weiß oder ich vermute, dass es ganz viele ärgern wird, dass ich das hier so selbstsicher, so dokmatisch formuliert habe. Ich leite diese Selbstsicherheit aus der Heiligen Schrift ab. Jawohl, sie ist das Fundament meiner Argumentationen. Ein jeder mag sein eigenes Fundament haben um der Brandung von Meinungen, Intolleranz, Agression, Verachtung, Ungerechtigkeiten, Habgier, Gewissenlosigkeit, Gewalt, Selbsucht und was auch immer wiederstehen zu können. Wer ein sicheres Fundament hat, hat auch einen sicheren Stand. Schon morgen kann eine andere Grundmeinung entstehen, eine andere Regierungsform. Das Böse wird auf einmal gut geheißen und umgekehrt. Heute darf ich noch meine Meinung frei äußern, schon morgen kann ich dafür eingekerkert werden. Heute behauptet die Wissenschaft das, morgen muss sie es schon wieder reviedieren. Es gibt Menschen, die meinen dies und das sei die Wahrheit, weil ihnen gerade ihr Gefühl sagt, das es wahr sei. Doch schon morgen bestimmen ihn andere Gefühle. Das Wirrwarr von Meinungen und Argumenten ist ein riesiges Gewusel und ich bin froh, dass ich einen Anker gefunden habe. Es braucht mich nicht zu stören, dass andere diesen Anker nicht anerkennen wollen. Er muss ja nur mir genügen. Der andere mag ihn ergreifen, wenn er ihn will.