@pasionata Weltweit werden (geschätzt) rund 8.000 Götter angebetet. Zu diesem Thema habe ich in diversen Threads - unter der Rubrik "Spiritualität" - mehrfach Stellung bezogen. Du kannst diese Kommentare unter meinem Profil leicht finden.
Nachstehend ein Kommentar, den ich vor wenigen Minuten an "Horstine" im Thread "Wo hat sich Gott versteckt?" gepostet habe:
Mit dieser Wertung zählst du zu den Agnostikern. Ich meine allerdings, dass man sehr wohl - wenn man sich an der Logik orientiert und somit von der Vernunft leiten lässt - behaupten kann, dass es keinen Gott gibt. Allein die Tatsache, dass weltweit (geschätzt) rund 8.000 Götter angebetet werden, belegt doch, dass alle Religionen von Menschen "erfunden" und in allen Teilen der Welt nach demselben Denkmuster zusammen fantasiert worden sind. Seit Urzeiten haben sich die Menschen eben dafür interessiert, woher sie kommen und wohin sie nach ihrem Tode gehen. Und da es auf diese Fragen nun mal keine verbindlichen Antworten gab, haben sie sich eben eine möglichst befriedigende Antwort selbst gegeben.
Es gab eben zu allen Zeiten Menschen, die ihre Mitmenschen beherrscht und dominiert haben. Diese Volksführer haben es verstanden, Macht über andere auszuüben, indem sie deren Unwissenheit ausgenützt und so ihren Machtanspruch begründet haben. Sie haben erkannt, dass es darauf ankommt, auf das Denken des Volkes Einfluss zu nehmen, um auf diese Weise herrschen zu können. Entweder haben sie sich selbst zu Göttern erhoben oder hinterließen beim Volk zumindest den Eindruck über höheres, göttliches Wissen zu verfügen. Religion war somit die grundlegende Voraussetzung dafür, um Macht und Einfluss über das Volk auszuüben. Die Allianz der Herrschenden und der Priesterkaste funktioniert im Prinzip bis in die heutige Zeit. Diese Allianz funktioniert - wenn auch in abgemilderter Form - selbst in demokratisch regierten Ländern, denn der Einfluss der Kirchen ist auch in unserer Zeit nach wie vor groß.
Selbstverständlich hat jeder Mensch das Recht nach seiner Fasson selig zu werden. Somit muss man jedem Menschen auch das Recht auf Irrtum zugestehen. Als zum Denken befähigter homo sapiens darf man aber auch die Behauptung vertreten, dass es ein großer Irrtum ist, die Existenz eines Gottes für bare Münze zu nehmen.
(Zitatende)
Zur Erklärung: Ein Atheist ist davon überzeugt, dass es keinen Gott gibt. Ein Agnostiker hingegen meint, dass er zwar nicht an Gott glaubt, jedoch nicht ausschließt, dass es einen Gott gibt.