Reflexion schrieb:Wie du meinst... für mich gilt das nicht.
Es sind auch nur meine ganz eigenen und subjektiven Erkenntnisse. Ich erwarte da auch keine Allgemeingültigkeit. Du bist auf deiner Reise, ich auf meiner. Doch geht man von der objektiven Wissenschaft und Psychologie aus, ist der Geist eben nur die Summe der Denkweisen eines Menschen die durch innere und äußere Konditionierung geprägt wurden. Der Geist ist in der Rationalität so zu betrachten:
Bezogen auf die allgemeinsprachlich „geistig“ genannten kognitiven Fähigkeiten des Menschen bezeichnet „Geist“ das Wahrnehmen und Lernen ebenso wie das Erinnern und Vorstellen sowie Phantasieren und sämtliche Formen des Denkens wie Überlegen, Auswählen, Entscheiden, Beabsichtigen und Planen, Strategien verfolgen, Vorher- oder Voraussehen, Einschätzen, Gewichten, Bewerten, Kontrollieren, Beobachten und Überwachen, die dabei nötige Wachsamkeit und Achtsamkeit sowie Konzentration aller Grade bis hin zu hypnotischen und sonstigen tranceartigen Zuständen auf der einen und solchen von Überwachheit und höchstgradiger Geistesgegenwärtigkeit auf der anderen Seite.
In der Metaphysik der Religion und Spiritualität wird das so betrachtet:
Mit religiösen Vorstellungen von einer Seele bis hin zu Jenseitserwartungen verknüpft, umfasst „Geist“ die oft als spirituell bezeichneten Annahmen einer nicht an den leiblichen Körper gebundenen, nur auf ihn einwirkenden reinen oder absoluten, transpersonalen oder gar transzendenten Geistigkeit, die als von Gott geschaffen oder ihm gleich oder wesensgleich, wenn nicht sogar mit ihm identisch gedacht wird. Heiliger Geist wird in der christlichen Vorstellungswelt dagegen der als Person gedachte, symbolisch als Taube oder als Auge dargestellte „Geist Gottes“ genannt.
Sind also zwei Betrachtungen und beide haben ihre Berechtigung.
Reflexion schrieb:Wenn du meinst, das mit diesem Bardo ... zu assoziieren , ist das deine Sache.
Ich habe das so nicht gemeint.
Ist auch nur eine Randnotiz, keine Sorge
;)Es ist nur eine von vielen Möglichkeiten wie es sein "könnte", nicht wie es sein muss.
Reflexion schrieb:Für dich vlt. Hoffnung und Glaube, für mich Tatsache (was ich oben schrieb, auf was sich dieser dein Text hier bezieht).
Energieerhaltungsgesetz spricht ja für ein Weiterexistieren der "Energie"..
Ist "Geist" keine Energie für dich?
Energie ist in ihrer Gesamtheit unveränderlich, nur sind ihre Zustände in Wechselwirkung temporär, z.B. in Form von Bewegung, Reaktion oder Kollision. Wenn ein Zustand auf einen anderen trifft, wird eine Zustandsänderung beider Energien beschrieben. Also ist der Scheitelpunkt ja prinzipiell der Tod der vorhergehenden Zustände. Also ja, die Energie existiert weiter, jedoch in anderen Zuständen. Auch in der physischen Welt sind die Hinterlassenschaften unserer sterblichen Körper wieder die Lebensgrundlage anderer Lebewesen in einem Nahrungs- Energiekreislauf.
Was jedoch den Geist betrifft, ist alles möglich oder auch unmöglich. Geist ist in meinen Augen keine Energie, sondern Information. Information braucht aber immer ein bestimmtes Medium um existieren zu können. Da kann man nur spekulieren
;) Reflexion schrieb:Ich brauche keine "gesündere" Einstellung zum Tod und auch keine Statue oder Gesicht.
Ich brauche auch keine Statue oder ein Gesicht, mir selbst sind solche materialistischen Dinglichkeiten auch nicht wichtig. Habe jedoch ein Interesse an der Thematik wie sie Santa Muerte beschreibt, da wird es interessant, denn die brauchen das im Prinzip auch alles nicht, nur haben sie erkannt das ihre Kirche gänzlich kontraproduktiv war in vielen gesellschaftlich relevanten Themen, sie haben nun eine Alternative zu diesem Konzept und leben dies auf individuelle Weise.
Die gesündere Einstellung zum Tod ist nichts anderes als das Akzeptieren der eigenen Sterblichkeit und der seiner Mitmenschen. Man wird eine gewisse innere Ruhe entwickeln, besonders wenn man ständig vom Tod umgebene ist, in Regionen wo das Sterben an der Tagesordnung ist. Sei das in einem Krisengebiet, einem Krankenhaus oder eben bim Umgang mit Menschen die nicht mehr viel Zeit auf ihrem Zeitkonto haben. Da ist eine andere Einstellung hilfreich.
Reflexion schrieb:Wenn etwas an der Tagesordnung war, wie du oben schriebst, heißt das, es war jeden Tag so.. Das wage ich zu bezweifeln.
Nein, es war an der Tagesordnung den Halluzinationen anderer zu glauben und sie als das Wort Gottes zu deuten. Da Menschen zu dieser Zeit noch keine naturwissenschaftlichen Erkenntnisse hatten die da eine rationalere Weltsicht ermöglicht hätten. Inzwischen kann man sich sicher sein das die meisten aller spirituellen Erfahrungen einigen Halluzinationen zu verdanken waren, sei dies durch bestimmte Substanzen ausgelöst oder durch Nahtoderlebnisse oder durch spezielle Formen der Meditation.
Reflexion schrieb:Habe keine Lust, mir von dir Empfehlungen über Drogen anzusehen, sorry.
Wie
@indigodave absolut richtig erfasst hat, dies ist keine einfache "Droge", das ist eine Substanz die beim Menschen z.B. in der REM-Phase im Schlaf, bei der Geburt oder bei einem Nahtoderlebnis produziert wird, in der Zirbeldrüse. Es ist das stärkste Halluzinogen der Natur und kommt in so ziemlich allen Lebewesen vor. Es ist ein Molekül welches mit den Neurotransmittern reagiert. Man kann es zwar auch extern konsumieren, ist aber nicht nötig wenn man einiger Meditationstechniken bewusst ist
;) Reflexion schrieb:"Empfehlen" ist wohl bei Dir an der Tagesordnung, wenn du nicht weiterweißt..
Lieber etwas empfehlen, als etwas diktieren und vorschreiben oder verbieten. Wenn ich nicht weiter weiß versuche ich mich zu belesen und überprüfe mehrere Informationsquellen oder mache ganz praktische, eigene Erfahrungen. Manche der eigenen Überzeugungen sollte man auch hinterfragen können, kann man dies nicht, ist man engstirnig im Denken und befangen. Bei dir lese ich da nur wenig Offenheit raus, nur eben ein paar übliche Unterstellungen.
Aber ist auch dein gutes Recht, nur ist dies hier nicht Teil des Themas. Hier geht es um Santa Muerte und einem anderen Umgang mit dem Tod.