Optimist schrieb:Aber was soll solch ein Zwang bringen? Glauben diese Leute dann noch freiwillig oder sind sie dann eher wie Marionetten (weil sie ja quasi gezwungenermaßen zum Glauben gebracht wurden)?
Ist es Zwang, wenn mir jemand sagt, er hätte im Garten eine Million vergraben, ich dem das nicht glaube, er darauf hin mit mir in den Garten geht, gräbt und mir die Million zeigt und ich ihm darauf hin nun glaube, das er sie dort vergraben hat?
Er hat mich also durch seine Tat (und nicht durch irgendwelche Bedrohungen oder mystische Zeichen) dazu gebracht, ihm zu glauben, denn nun würde ich es nicht mehr bestreiten, das er im Garten ne Million hat.
Wäre Dein Gott allwissend und allmächtig, könnte er seine Existenz also jedem beweisen, ohne ihn zu irgendwas zu zwingen, einfach durch irgendwelche Taten. Dieser ganze Schwachsinn, durch irgendwelche "Zeichen" auf sich aufmerksam zu machen, wäre also gar nicht nötig.
Ich hab mir eben beim Spazierengehen ein Szenarium ausgedacht, welches mich überzeugen könnte, es mit einem "übernatürlichen" Wesen zu tun zu haben. Diese Szenarium müßte "Er" nun also kennen, und er könnte mich also sofort von sich überzeugen. Macht er aber nicht, sonst wäre ich schon gläubig und würde IHN nicht mehr bestreiten, sondern sofort das Gegenteil behaupten.
Optimist schrieb:möchtest du einen Partner, der dich nur deshalb liebt, weil er gar nicht anders kann?
Lustiger Vergleich...Ja, ich glaube sogar, das jeder, der sich in einen anderen verliebt, gar nicht anders kann. Man kann sich gar nicht anders entscheiden, man kann sich höchstens evtl.entscheiden, den anderen nicht mehr lieben zu wollen (aus irgendwelchen Gründen)und sich von ihm zu distanzieren. Ich fühle mich aber nicht gezwungen, wenn ich mich verliebe. Genau so wenig wie ich mich "gezwungen" fühle, wenn ich mich nicht in jemanden verliebe, obwohl ich evtl. zuerst Interesse an dieser Person hatte.
Optimist schrieb:und nur weil du den Glauben nicht nachvollziehen kannst.
Nein, darum geht es nicht. Ich kann nachvollziehen, das man an irgendein Wesen glaubt, das das Universum erschaffen hat.
Das würde ich z.B. nicht zu 100% ausschließen. Vielleicht leben wir ja auch in einer Univerumssimulation, die jemand in einer "übergeordneten Dimenson" auf einem Superduperquantencomputer laufen läßt.
Was ich krank finde ist, an diesen christlichen Gott zu glauben, der ja nun nicht gerade durch Überzeugungskraft durch glaubhafte Argumente oder Taten glänzt, sondern durch Drohungen, Bestrafungen und Genozide seinen Willen durchsetzen muß. Wenn mich jemand bedroht und zwangsweise zu irgendwas bringt oder bringen will, dann bete ich den nicht an, sondern versuche, ihm zu entkommen.
Optimist schrieb:dann war es kein Glaube mehr sondern Wissen.
Ich bin seltsamerweise froh, wenn ich nicht mehr nur irgendwas glauben muß (mangels Information), sondern es weiß.
Was soll also an "wissen" schlechter sein?