Heide_witzka schrieb:Ein gutes Beispiel ist der von dir als "Beleg" für deine Behauptung angeführte Stephen Lanka. Der leugnet mal so vollmundig die Existenz von Masernviren kann es aber naturgemäss nicht belegen. Deshalb fischt dein Beleg jetzt vornehmlich im Trüben, aber das ist dir anscheinend gleich.
Lange Rede kurzer Sinn. Jede These die vernünftig fundiert vorgetragen wird, wird auch dem peer review unterzogen und dort zeigt sich dann was sie wert ist. Erweisst sie sich als valide, dasnn wird sie in den Wissenskanon übernommen, wenn nicht, dann kann man es immer noch bei den Esoterikern versuchen. Das menschliche Wissen wächst dank dieses Vorgehens rasant weiter, was, würde deine Aussage auch nur ansatzweise stimmen, nicht der Fall wäre.
Das wäre zu schön ist aber so nicht wahr, sondern in der Form, daß es durchaus unterschiedliche Arten zu belegen geben kann.
Nun, frage ich Dich, übersiehst Du nicht etwas ganz Wesentliches? Nämlich, daß es gar nicht um MEINE Meinung wie Du richtig sagtest gehen kann.
Und Du hast nun selbst belegt, daß in der Wissenschaft von Wissenschaftlern und wissenschaftlicher Seite aus Unwahres konstatiert wird
Dr. rer. nat. Stefan Lanka und ein Netzwerk aus Ärzten und Therapeuten, Wissenschaftlern, Technikern, Spezialisten, Journalisten und bewussten Bürgern.
Entschuldige, wenn ich unstatthafter Weise eigenes oder vermeintlich eigenes anführte, Du wolltest es ja so haben und darüber muß man sich im Besonderen dann auseinandersetzen, was wenn, wie, meine Meinung ist dazu. Es ging ja lediglich darum, daß es möglich sei, daß in den Wissenschaften ganz allgemein Unwahres vorkommen kann.
Du hast mich deswegen großzügigerweise nochmal zitiert, wofür ich Dir danken möchtel
Darum ging es, daß die eine Seite das und eine andere das vorbringt und eine der beiden oder beide dem Gegenüber Unwahrheit öffentlich vorwerfen kann. Und zwar unter dem Vorwurf der von der anderen Seite her gebrachten Argumente um allein, egal von welcher Seite aus nun Recht zu haben.
Jedem vernünftigen Menschen kann aber sofort klar werden, daß Recht haben oft eine teure Angelegenheit sein kann.
Es gibt zugegeben Wichtigeres noch als die Masernfrage, weshalb klar ist warum man sich an dieser so festbeißt. Die wichtigen Fragen einer Forschung gehen allzu oft nicht um das Wohl des Einzelnen.
Und wenn schon dort Unwahres vorkommt, egal von welcher Seite, das habe ich ja gar nicht zu entscheiden und das kann nicht gewählt werden, dann fragt man sich, wie oft wird Unwahres unbemerkt und/oder nicht bekannt gemacht.
Es nutzt nichts, daß ein Wissenschaftler einem andern vorwirft er sei keiner, unter Verschweigen wesentlicher Punkte und hoher Arroganz, die hier leider ähnlich anmutet, wie die einer Lobby der Rüstungsindustrie, oder des Militärs, wenn sie gegenüber Gegnern ihren Standpunkt verteidigt auf grund bedauerlicher Kriegsereignisse, bei denen auch nicht immer sofort klar wird woher sie denn wirklich rühren und- an deutschen Hochschulen wird dennoch nicht nur für zivile Zwecke geforscht:
Die Zeit online Hochschule:
Gegner von Rüstungsforschung wie Bürkert wünschen sich, dass Wissenschaftler ausschließlich für zivile Zwecke forschen und lehren – nur so könnten sie Strategien für friedliche Konfliktlösungen entwickeln und für internationale Zusammenarbeit eintreten. Zivile Hochschulen hätten aus ihrer Tradition heraus schließlich einen humanistischen Auftrag. "Warum übernehmen nicht die Bundeswehrhochschulen und die wehrwissenschaftlichen Institute der Fraunhofer-Gesellschaft die Rüstungsforschung, anstatt Studierende und Beschäftigte der Universitas dafür zu missbrauchen?", fragt Dietrich Schulze von der bundesweiten Initiative gegen Militärforschung an Universitäten. Die Friedensaktivisten kritisieren, dass die Unis militärische Aufträge aus Angst vor Protesten geheim halten, das sei wissenschaftsfeindlich. Und sie fürchten zudem, dass über die Drittmittelmillionen der Bundeswehr und der Unternehmen Forschung und Lehre einseitig beeinflusst werden könnten. Diese Sorge hat der Präsident der Uni Kassel nicht. "Die rüstungsverdächtige Forschung lag bei uns bisher nur im Promillebereich der eingeworbenen Drittmittel", sagt Rolf-Dieter Postlep, der militärische Forschung persönlich "abscheulich" findet.
"Forschung, Lehre und Studium sollen zivilen Zwecken dienen"
Für Gegner wie Befürworter ist es mitunter schwierig, Forschung für ausschließlich militärische Zwecke zu definieren, beispielsweise wegen der Dual-Use-Problematik. Wissenschaftler wüssten oft gar nicht, wofür ihre zunächst einmal neutralen Erkenntnisse verwertet würden. "Auch Rettungswagen unterstützen >indirekt Kriegseinsätze",< sagt der Soziologiestudent Jonas Eickholl. Er trägt Piercings und Bauarbeiterhose und ist hochschulpolitischer Sprecher der Studierendenvertretung der Uni Kassel. Mit Kommilitonen hat er eine Initiative gegen Rüstungsforschung an der Hochschule gestartet. "Unser Ziel ist es, eine kritische Debatte anzustoßen", sagt er. >"Viele Kommilitonen wussten vor unserer Kampagne nicht einmal, dass an ihrer Uni zu Rüstungsthemen geforscht wird."<
Einen Erfolg konnte die Initiative bereits verbuchen: Vor einem Jahr hat der Senat eine neue "Orientierung für Professorinnen und Professoren" verabschiedet. Darin heißt es: "Forschung, Lehre und Studium an der Universität Kassel sollen zivilen und friedlichen Zwecken dienen." Eine Zivilklausel ist das nicht, um die wird weiter heftig gerungen, zuletzt in einer Senatssitzung Mitte Juli. Für Uni-Präsident Postlep reicht die Orientierungsschrift aus. "Sie soll Hochschullehrern vermitteln, wie wir uns das Berufsbild des Professors vorstellen", sagt er. Und die Kooperation des Doktoranden Lange mit der Firma Rheinmetall? "Ich kann niemandem verbieten, neben einem Studium bei uns auch noch bei Rheinmetall zu arbeiten", sagt Postlep dazu. Und: "Jeder Einzelne muss schauen, was mit seinen Forschungsergebnissen passiert."
Da ist immer noch der konservative Look drin, wie auch im schulischen Wissenschaftsbereich. Das ist keineswegs zu leugen und Du weißt sehr gut, daß Wissenschaftler sich hierzu selbst äußern.s.u.
Ich danke Dir daß Du geholfen hast meine "Theorie" zu untermauern das Wissenschaften nicht Wahrheit allein bergen können, zumindest bis heute nicht und daß da Interessen anderer Art noch am Werke sein könnten, auch wenn Du auf die wesentlichsten Punkte gar nicht eingehst, sondern nur Allgemeinplätzchen hier verteilst
In einer ideal gedachten Welt gäbe es auch hier keinerlei Dogmen, weil jede Wissenschaftlerin und jeder Wissenschaftler "aus sich heraus" in der Lage wäre, alle Befunde selbst zu überprüfen. Faktisch ist das natürlich unmöglich. So "glaube" auch ich selbstverständlich nicht deswegen an den Wert der Evolutionstheorie, weil ich alle Befunde dazu einzeln überprüft hätte - sondern weil ich das in einigen Feldern meines Fachgebietes tat und im Übrigen auf die abertausenden Kolleginnen und Kollegen vertraue, die das ebenfalls tun. Auch hier haben wir einen kulturell-evolutionären Prozess: Ständig werden neue Hypothesen vorgestellt (Variation), diskutiert und getestet (Selektion) und schließlich unterschiedlich erfolgreich weiter gegeben (Reproduktion).
Wenn es aber kein zentrales, wissenschaftliches Lehramt gibt - wie geht dann "die Wissenschaft" mit jenen Teilen dieser Vielfalt um, die es wagen, auch zentrale, "wissenschaftlich derzeit gültige" Annahmen und Methoden zu hinterfragen?
Die meisten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern stören sich daran nicht und nehmen sie mal als Zeitverschwendung, mal als hilfreiche Anregung wahr. Aber es gibt - zugegeben - auch immer wieder welche, die tatsächlich meinen, den wissenschaftlichen Prozess "dogmatisieren" und Widersprechende "verstoßen" zu können.
Wie Rupert Sheldrake's TED-Vortrag "zensiert" wurde
So wurde der Biochemiker Dr. Rupert Sheldrake vor ziemlich genau einem Jahr zum Vortrag bei einer regionalen TED-Konferenz (TEDx Whitechapel) eingeladen. Sheldrake ist ein solcher "Querdenker", aber zumal man das weiß und die Konferenz unter der Überschrift "Challenging existing Paradigms" stand, passte das ganz gut. Der Saal war ausverkauft, die Stimmung gut und Sheldrake hinterfragte "10 Dogmen der Wissenschaft".
Hier der Vortrag:
Die 10 Dogmen des sogenannten modernen wissenschaftlichen Weltbildes, die es laut Sheldrake kritisch zu hinterfragen gilt, sind die folgenden:
1. Die Natur sei mechanisch, maschinenähnlich
2. Materie habe kein Bewusstsein
3. Die Natur werde von unverändlichen (nicht selbst evolvierenden) Gesetzen und Konstanten beherrscht
4. Die Gesamtmenge an Energie und Materie sei immer gleich
5. Es gebe keine Zwecke oder Ziele "in der Natur"
6. Das biologische Erbe sei ausschließlich materieller Natur
7. Erinnerungen bestünden nur im Kopf als materielle Spuren
8. Der Geist befinde sich im Kopf, sei "nicht mehr" als Gehirnaktivität
9. Außersinnliche Phänomene wie z.B. die Telepathie seien eine Illusion, denn wissenschaftlich unmöglich
10. Mechanistische Medizin sei die einzige, die funktioniert