Hi..
Dieser Satz
Wolkenleserin schrieb:Wenn dieses vermaledeite System endlich abschalten würde, könnte es vielleicht gar nie so weit kommen...!
Ich sehne mich nach dem goldenen Zeitalter, mal echt...!
inspiriert mich nun doch, was zu schreiben...
WANN ist ein Zeitalter "golden?
Wenn es keine Probleme mehr gibt auf der Welt? Oder für einen Selbst? oder für Alle?
ICH meine, das zuerst mal der "Standpunkt" geklärt sein will, WAS man darunter verstehen WILL und wie das Andere so interpretieren (wollen/können).
ICH hatte mal eine interessante Disskusion mit einem Freund, in deren Verlauf wir klären wollten, WANN eine Zeit entspricht, an der "Friede" herrscht. Da kam dann die Frage auf, WIE geht man nun persönlich mit dem Begriff um..
Man KÖNNTE z.B. sagen, egal, wie verrückt die Welt ist, und egal, WER hier WEN töten wollte, letztlich ist es doch die Frage, wie GUT kann man SELBST in so einem System überleben und es vielleicht sogar auch noch "toll" finden..
Wenn ICH z.B. die notwendigen/brauchbaren Regeln beherrsche, die ICH in dieser Welt benutzen muss, um meine Vorteile zu "erwerben", dann kann ich doch sagen, die Welt ist für mich in Ordnung, SO wie sie gerade ist.
Hängt es also letztlich nicht von den jeweiligen EIGENEN Verhaltensmustern ab, die man so im Grunde eigentlich gelernt hat?
Wer die "falschen" Regeln gelernt hat, der steckt irgendwie immer in der Misere, doch DER/DIE-jenigen, wo damit kein Problem haben, weil sie quasi am "Fenster der Gegenwart" leben.
Diese Menschen sind IMMER "up to Date" und wissen eigentlich auch immer, WAS sie genau zu tun haben, wann sie zu flüchten haben, wann sie zu kämpfen haben, WIE sie das jeweils zu tun haben und und und.
Kann es also sein, das es letztlich in uns selbst liegt, die Welt SO zu erfahren, das sie einem "genehm" ist?
Weil ich irgendwie den Verdacht nicht los werde, das unsere eigene Weltsicht entscheidet, WIE und wie GUT wir mit DER Welt klar kommen können, in deren jeweiligen Umgebung wir uns gerade eben so befinden.
Kann es sein, das wir einfach zu OFT Opfer unserer eigenen Sicht- und Denkweisen werden?
ICH meine, das eigene Weltbild ist eine Kreation (allem gelernten und erfahrenem, das sich in unserem Leben so zu trägt )unseres eigenen Geistes, das eigentlich täglich auf das NEUE hinterfragt und überprüft werden müsste, um sicher zu stellen, das unsere eigene Sichtweise überhaupt der momentanen Anforderung gerade "gerecht" wird. Ich meine, als Einzelner bin ICH nun nicht "die ganze Welt" und kann somit NICHT für den Rest der Welt entscheiden, was richtig oder falsch zu sein hat, oder was SIE für gut und schlecht zu finden hat..
Ich muss mir z.B. nicht vorstellen, auf einem Wasserwerfer auf den Golanhöhen "spazieren" zu fahren, oder mich mit Leuten an zu legen, die mich unbedingt umbringen wollen.. Ich kann doch auch ab und zu mal einfach einen Schritt "zur Seite" treten oder etwa nicht? ich muss nicht immer gegen den Strom schwimmen, selbst die Fische tun das nicht ständig, auch SIE lassen sich öfter mal von der Strömung treiben oder weichen einfach nur aus..
Kann es also sein, das man sich oft nur das Leben SELBST schwer macht?
Irgendwie habe ich den Eindruck, das wir heimlich (und oft) gerne das geistigen Selbstmartyrium "pflegen", weil es uns vielleicht "zu langweilig" ist? Oder weil es gerade mal wieder als Mode in den Medien breit getreten wird? Oder wir mal wieder unseren "Schuldkomplex" pflegen wollen, oder weil wir einfach manchesmal nur "schwache" Momente haben, in denen uns die Medien (oder auch die Mitmenschen) BESONDERS wieder in die "geistigen Weichteile" treten können??
Also ICH meine, psychologisch gesehen handeln wir oft sehr Irrational und denke, das es wohl daran liegen könnte, das wir uns eigenlich immer weniger Zeit für uns selber nehmen um aktive "Selbstkontrolle" und Selbsteinschätzung zu üben und um zu überprüfen, ob all der "informatorische Müll", den wir uns inzwischen täglich so rein stopfen/reinstopfen LASSEN, überhaupt angebracht ist!!
Denn unser EIGENES Selbstbildnis ist letztlich DAS, was entscheidend dazu beiträgt, WIE wir uns der Umwelt gegenüber repräsentieren.. Entweder "Winner" oder "Looser" (und natürlich all die möglichen Zwischenstufen.
In diesem Sinne und damit es was zum nachdenken gibt........JGC