" Alles Seelenleben, die gesamte Welt unseres innersten geistigen Daseins, die wir sehr wohl in unserem Bewußtsein von allem Äußerlichen unterscheiden, sie ruht auf dem Bewußtlosen und bildet sich nur aus diesem hervor." Carus
@Tajna Tajna schrieb:Falls mit dem Bewusstlosen das Unbewusste gemeint ist, wie du schreibst, wäre der Satz Unsinn, weil das Unbewusste nur weniger bewusst ist, es ist dem Bewusstsein nicht unzugänglich.
Und woher sollte Carus das gewusst haben?
Ja, w o h e r hat Carus "das" wohl gewußt? (Im übrigen heißt das Unbewusste deshalb Unbewusstes, weil es unbewusst ist. Wäre es nicht unbewusst, sondern nur "weniger bewusst", dann hiesse es wohl das "Weniger Bewusste".
:D)
Tajna schrieb:Das klingt eher wie eine von diesen Theorien, die sich Leute im stillen Kämmerlein ausdenken.
Was ist so schlimm an Theorien, die sich Leute im stillen Kämmerlein ausdenken? Was ist falsch mit dem "stillen Kämmerlein"?
Tajna schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet der Rassist Carus mit besonders viel Einsichtsfähigkeit ausgestattet war.
Woher weisst du, dass Carus ein Rassist ist?
Es ist nicht nötig, dass man mir eine Antwort auf meine Fragen gibt, geschweige denn, dass ich irgendwelche Belege verlange, die o.g. Behauptungen stützen. Diese Fragen soll sich der Schreiber bitte ehrlich einmal selber stellen, damit hätte er die seltene Gelegenheit, dass etwas bislang Unbewusstes ihm zu Bewußtsein kommen könnte.
Hier und Jetzt-Beispiel eines Musters:
Diese unsäglich-unsachlichen und vorurteilsbeladenen Aussagen zeigen mir ein ganz klares MUSTER eines offenbar jungen und/oder ziemlich überheblichen Menschen mit einer großen Angst vor dem Alleinsein - einen Menschen, der über keinerlei Lebenserfahrung zu verfügen scheint und insofern auch mit "wenig Einsichtsfähigkeit ausgestattet ist".
Verfügte er über Lebenserfahrung resp Einsichtsfähigkeit und menschliche Reife, wäre es ihm nämlich bewusst, dass es zweierlei Erkenntnisgewinnung gibt: Die des Verstandes und die GEISTIGE Erkenntnis, die man eben nur "im stillen Kämmerlein" gewinnt.
Seit Siegmund Freud weiss man, dass das Unbewusste dem Bewusstsein zugänglich gemacht werden kann. Nichts anderes tut die Psychoanalyse und nichts anderes geschieht bei der Schattenintegration im Kontext einer integralen Spiritualität: "Wo Es war, soll Ich werden".
Carus hat "es" deshalb "gewusst", weil er im "stillen Kämmerlein" der eigenen Seele zu seinen Erkenntnissen fand.
Wer allerdings Angst hat, allein zu sein, wird das "Stille Kämmerlein" meiden, wie der Teufel das Weihwasser. Wie Blaise Pascal schon sagte:
Man muß sich selbst erkennen. Alles Unglück in der Welt kommt daher, daß man nicht versteht ruhig in einem Zimmer zu sein. Die Einsamkeit aber ängstigt deshalb, weil ihr die Menschen unverdeckt sich selber gegenübergestellt werden. In der Einsamkeit zeigt sich die Trostlosigkeit, seine Ohnmacht, Abhängigkeit, Unzulänglichkeit etc., Langeweile, Düsterkeit, Kummer, Verdruß, Traurigkeit befällt den Menschen, die Angst vorm Alleinsein. Die Größe des Menschen ist darin groß, daß er sich selbst als elend erkennt.TextMusterauflösung gleich welcher Art kann nur im "Stillen Kämmerlein" geschehen. Wer lange genug mit sich allein sein kann, wird auch das "Stille Kämmerlein der Seele" in sich finden.
Und nur durch das Stille Kämmerlein im Alleinsein kommt man zum ALL-EINS-SEIN!
Zu Carus:
Wikipedia: Carl Gustav Carus@kore