AfD

Was sagt die AFD eigentlich auch zum Klimawandel? Ach ja, wissenschaftlich nicht gesichert.

Die Aussagen des Weltklimarats, dass Klimaänderungen vorwiegend menschengemacht seien, sind wissenschaftlich nicht gesichert. Sie basieren allein auf Rechenmodellen, die weder das vergangene noch das aktuelle Klima korrekt beschreiben können.

Quelle: https://www.afd.de/energie-umwelt-klima/

Jetzt kommt raus, dass Exxon Mobile bereits 1977(!) wusste, dass der Kohlendioxid-Ausstoß Probleme machen wird.
Die Prognosen von damals waren besser als die 1980 von NASA- Wissenschaftlern, die von James Hansen dem Kongress vorgelegt worden sind.
https://www.n-tv.de/wissen/Exxon-sah-Erderwaermung-genau-voraus-article23841549.html

Hier ist eine ausführlichere Arbeit, in der auch die Vorhersage mit der beobachteten Realität verglichen wird:
https://www.science.org/doi/10.1126/science.abk0063
Das zeigt, dass sich Exxon Mobile bereits 1977 der Gefahr bewusst war, aber die Folgen versuchte herunterzuspielen.

Die Frage ist, warum hält die AFD an der Behauptung, der menschengemachte Klimawandel wäre „wissenschaftlich nicht gesichert“ fest - obwohl das der wissenschaftliche Konsens ist? Man stellt sich also aktiv gegen Wissenschaft und Technik. Die AFD ist eine fortschrittsfeindliche Partei, die am liebsten in den 1930ern leben würde. Die Zeiten sind aber (Gott sei Dank!) vorbei.

Fichtenmoped schrieb:Die Frage ist, warum hält die AFD an der Behauptung, der menschengemachte Klimawandel wäre „wissenschaftlich nicht gesichert“ fest - obwohl das der wissenschaftliche Konsens ist? Man stellt sich also aktiv gegen Wissenschaft und Technik. Die AFD ist eine fortschrittsfeindliche Partei, die am liebsten in den 1930ern leben würde. Die Zeiten sind aber (Gott sei Dank!) vorbei.

Ja, mit Faktenbasierteit gewinnt man als rechtsextreme Partei keinen Blumentopf, wenn man Abgehängte, Angstbürger und Nazis an sich binden will.
Dazu bedient man lieber diffuse Ängste, rückständige Rollenbilder aus den 50ern, die nichts mehr mit der Lebenswirklichkeit in Deutschland im Jahr 2023 zu tun haben, Klischees, Vorurteile und und und.
Da dürfen wissenschaftliche Erkenntnisse dann auch gerne unter den Tisch fallen bzw. komplett geleugnet werden.
Hauptsache, der alltagsrassistische, misogyne, homo- und transphobe Durchschnittswähler fühlt sich in seinen Vorurteilen bestätigt.

McPane schrieb:Es wäre mir ganz lieb, wenn man nicht gleich in die Nazi-Ecke gestellt wird, weil man sich bei sprachlichen Unfällen wie 'Autofahrer*/Innen' einfach nur an den Kopf greifen muss

Und mir wäre es ganz lieb, wenn man derart polemische und nicht belegte Vorwürfe einfach mal stecken lässt.

Entweder du kannst dazu mal ein paar nachvollziehbafe Beispiele bringen oder es fällt in den Bereich der Annekdote.
Und da kann man dann auch wenig drüber diskutieren.
Wenn es solche Anwürfe in deine Richtung gibt, wäre das von dir im konkreten Fall,mit der konkreten Person zu klären. Dein Umfeld hast du dir ja selbst ausgesucht. Das taugt wenig zu einer Verallgemeinerung.

Es gibt hier im Forum eine recht aktuelle und umfangreiche Diskussion zum Gendern.
Dort ging es mitunter auch hoch her, aber es wurde niemand, der/die das Gendern ableht, als Nazi bezeichnet.

McPane schrieb:die Kritik am Gendern irgendwie mit diesem Umfeld verbinden wollen

Genderkritik IST mit der AfD und ihrem Umfeld verbunden.
Warum soll man so tun, sls wäre dem nicht so?
Allem Anschein nach hat das AfD Personal den größten Gesprächs- und Disskussionsbedarf, wenn es ums Gendern geht.

Dass es darüberhinaus noch eine größere Menge an Menschen gibt, die das Gendern ebenfalls ablehnt, ist bekannt und wird auch von niemandem bestritten.
Zumal die Gendergegner:innen, allen voran die AfD nicht müde werden, das bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu erwähnen und auch die Zahlen irgendwelcher Umfragen zum Thena Gendern gerne mit liefern.

RachelCreedII. schrieb:Boah, was für eine Ansammlung irrationaler Ängste, billiger Polemik und Falschinformation. Meine Güte, da kriegt man ja das Kotzen...

Es wirkt oft wie eine umfangreiche Ausarbeitung eines Altherrenstammtischprotokolls. Deren Mitglieder sich nach einer guten alten Zeit sehnen die es niemals gab.

Die vorgeschlagenen Lösungen sind einfach. Probleme werden nicht selten entweder ignoriert, Personengruppen und/oder Medien zugeschrieben oder einfach mit abschieben/entfernen gelöst.

Und natürlich werden die Vorurteile oder Irrglauben bedient, die auch an diversen Stammtischen zu finden sind. Wie in meinem Zitat zu sehen ist.

Danke für den PDF-Link zu den Einwohnerzahlen. Ist aber von 2017, das stimmt so sicher nicht mehr. Hier mal ein Artikel zur Wahlbeteiligung in Duisburg-Hochfeld: Ist zwar von RTL, entspricht aber der Realität.
https://www.rtl.de/cms/besuch-in-duisburg-hochfeld-nur-5-prozent-sind-hier-waehlen-gegangen-warum-4615762.html

Olle_Schrulle schrieb:Danke für den PDF-Link zu den Einwohnerzahlen. Ist aber von 2017, das stimmt so sicher nicht mehr. Hier mal ein Artikel zur Wahlbeteiligung in Duisburg-Hochfeld: Ist zwar von RTL, entspricht aber der Realität.

Joah, das Eine betrifft Einwohnerzahlen und das Andere Wahlbeteiligte. (Radikale Terror Liga - RTL ist ja auch seehr realitätsnah, nich war?)
Als Einwohner gilt man wenn man dort lebt, egal wie man sowas erfassen möchte -> siehe Kinder, oder Ausweis abgelaufen? <- nicht gemeldet und quasi kein Einwohner, heißt wird nicht mitgerechnet, dann noch Migranten und andere Personen mit Aufenthaltsgenehmigung <- auch keine Wahlberechtigten, und und und...

Im Umkehrschluss Wahlbeteiligung, alles was mindestens 18 Jahre alt ist und die deutsche Staatsbürgerschaft hat, darf wählen.
Was aber nicht heißt, dass auch alle Wahlberechtigten Personen auch tatsächlich wählen.
Darüber hinaus gibt es auch noch die Möglichkeit der Stimmenenthaltung, welches im "Wahlkontext" sehr schwierig oder konfus in Zahlen umzumünzen ist, da eben solche "Enthaltungen" teilweise nicht mitgezählt werden können.

Tanne schrieb:Joah, das Eine betrifft Einwohnerzahlen und das Andere Wahlbeteiligte.

Ja, darum ging es. Du hast die Frage nicht gelesen, da sie inzwischen gelöscht wurde. Wie gesagt. Die AFD ist hier chancenlos.

Olle_Schrulle schrieb:Ja, darum ging es. Du hast die Frage nicht gelesen, da sie inzwischen gelöscht wurde. Wie gesagt. Die AFD ist hier chancenlos.

Warum? Du darfst nicht vergessen: Nichtwähler werden nicht zur Berechnung des Stimmenverhältnis hergenommen. Also muss die AfD um die Wähler und deren Stimmen „werben“. Vielleicht ist es ganz simpel: die AfD spricht in Deinem Viertel nicht genug Leute an?

Fichtenmoped schrieb:Nichtwähler werden nicht zur Berechnung des Stimmenverhältnis hergenommen. Also muss die AfD um die Wähler und deren Stimmen „werben“

Ja, das stimmt natürlich. Der einzige, der sich aktiv um Stimmen bemüht hat, war ja der Kandidat der Linken. Der hat mit 23 Stimmen ( hauptsächlich aus seiner Familie ) gewonnen.
Die AFD hat hier nicht mal Plakate angeklebt.

Olle_Schrulle schrieb:Die AFD hat hier nicht mal Plakate angeklebt.

Ist das jetzt traurig oder spricht es für die AFD in deiner Region?
Scheint ja ein relativ kleiner Wahlkreis zu sein

Olle_Schrulle schrieb:Der hat mit 23 Stimmen ( hauptsächlich aus seiner Familie ) gewonnen.

Und das passiert der AfD?Die doch die Familienpartei sein will? :D

eckhart schrieb:Und das passiert der AfD?Die doch die Familienpartei sein will? :D

Aber nur für biodeutsches Volksgut! Mensch @eckhart
frag doch nicht so blöd! :D

Olle_Schrulle schrieb:Wie gesagt. Die AFD ist hier chancenlos.

Völkisch sein macht einsam. Das sehe ich an vielen AfD - Parteiversammlungen anhand der Videoaufnahmen.
Lauter suchende Männer...

Heide_witzka schrieb:Ideal wäre es, wenn AfD-Wähler sich einen Button ans Revers nageln würden, sodass auch sie zeigen, aus welcher Ecke sie kommen.

Es reicht, wenn du den Menschen einfache Fragen stellst. Die Unzufriedenen und Abgehängten kommen immer wieder auf die Streitpunkte und du erkennst das Wahlverhalten sofort. Manchen Leuten ist ihr Kreuz schon ins Gesicht genagelt.

Wer negativ durch das Leben geht, dem sieht man das auch an.

Fichtenmoped schrieb:Die Frage ist, warum hält die AFD an der Behauptung, der menschengemachte Klimawandel wäre „wissenschaftlich nicht gesichert“ fest - obwohl das der wissenschaftliche Konsens ist?

Weil man in einer Filterblase lebt und hofft, die Evolution möge doch an einem vorbeigehen. Der Mensch ist zwar anpassungsfähig aber es gibt viele Männer in der Politik, die gerne wieder in die Unterdrückungspolitik der letzten Jahrhunderte zurückkehren.

Woher aber tatsächlich diese Verklärung der Vergangenheit und die fehlende Zukunftsorientierung kommt, würde mich auch interessieren.

Olle_Schrulle schrieb:Die AFD hat hier nicht mal Plakate angeklebt.

Die Parteien kleben im Regelfall die Plakate dort, wo man sich Chancen ausrechnet. Habe ich sehr schön in meiner Stadt gesehen. -man wusste sofort, wo die Menschen wohnen, welche AfD wählen.

eckhart schrieb:Lauter suchende Männer...

Vielleicht sind die ja homosexuell und suchen einen Partner?

SvenLE schrieb:Vielleicht sind die ja homosexuell und suchen einen Partner?

Man weiß es nicht.
Jedenfalls sind Wahlplakate der AfD vorwiegend außerhalb von Chemnitz zu finden.
Sieht man sie, ist man schon am Ortsausgangsschild vorbei.

Olle_Schrulle schrieb:wie gesagt... Mio Wähler... und es werden immer mehr.

Das stimmt so übrigens nicht.
Hab mir mal die Mühe gemacht, auf Wikipedia die Wahlergebnisse der letzten Jahre anzuschauen.

Bei der Bundestagswahl 2021 ist die AFD von 12,6 % (2017) auf 10,3 % gefallen. Und bis auf die "üblichen Verdächtigen" im Osten, wo die Partei zugegebenermaßen teilweise tatsächlich kräftig zugelegt hat, hat sie in den anderen Bundesländern eigentlich nur Verluste bei den LTW der letzten Jahre eingefahren.

eckhart schrieb:edenfalls sind Wahlplakate der AfD vorwiegend außerhalb von Chemnitz zu finden.
Sieht man sie, ist man schon am Ortsausgangsschild vorbei.

Oha, das glaube ich aber nicht. Ich denke, du bist in den Gegenden von Chemnitz, wo sie gewählt wird nicht unterwegs.

In Leipzig weiß ich ganz genau, wo diese Plakate hängen und kann das mit den Wahlergebnissen der Ortsteile vergleichen. Die Korrelation beträgt 1.

RachelCreedII. schrieb:Und bis auf die "üblichen Verdächtigen" im Osten, wo die Partei zugegebenermaßen teilweise tatsächlich kräftig zugelegt hat, hat sie in den anderen Bundesländern eigentlich nur Verluste bei den LTW der letzten Jahre eingefahren.

Deshalb sollte sich die sächsische AfD mal eindeutig zu "Säxit" Forderungen positionieren.

SvenLE schrieb:Ich denke, du bist in den Gegenden von Chemnitz, wo sie gewählt wird nicht unterwegs.

Das kann zum Einen sein: Und die Situation wird zunehmend unübersichtlicher, d.h. die "Konkurrenz" zur AfD wächst, Pro-, Frei-, III. und wie sie sich alle nennen. In Wirklichkeit machen sie sich ja alle das gleiche Resevoir streitig.

Deshalb verlieren Wahlprogramme an Relevanz und mündliche Positionierungen oder auf Wahlplakaten werden entlarvender.

Man darf nicht vergessen, die AfD ist der parlamentarische Arm im Bundestag von alledem!

RachelCreedII. schrieb:Das stimmt so übrigens nicht.
Hab mir mal die Mühe gemacht, auf Wikipedia die Wahlergebnisse der letzten Jahre anzuschauen.

Bei der Bundestagswahl 2021 ist die AFD von 12,6 % (2017) auf 10,3 % gefallen. Und bis auf die "üblichen Verdächtigen" im Osten, wo die Partei zugegebenermaßen teilweise tatsächlich kräftig zugelegt hat, hat sie in den anderen Bundesländern eigentlich nur Verluste bei den LTW der letzten Jahre eingefahren.

Laut "Forschungsgruppe Wahlen" liegt die AFD in Umfragen bundesweit derzeit bei 14%.
Quelle: https://www.forschungsgruppe.de/Aktuelles/Politbarometer/

Obwohl die AFD vom ÖRR praktisch ignoriert wird.