@Warhead @FFEs ist dann aber unterm Strich schon ein Stück weit unfair, dass die Slowaken, Polen, Japaner usw. alle ihre Kultur bewahren dürfen, aber wenn ich sowas für Deutschland will (jetzt mal vereinfacht gesagt), dann wird das von einigen hier negativ belastet, mitunter sogar mit Fremdenhass assoziert.
Ich denke, da wird ein Stück weit mit zweierlei Maß gerechnet. Deutschland ist für mich kein Kulturwandelstaat, sondern hat sein Leitbild seit 1871 doch relativ klar verankert. Natürlich wird das nicht jeder Mensch hier so empfinden, aber ich sehe keinen Grund denen, die es so tun, das irgendwie pomadig zu reden.
Noch Nachtrag zum Thema: "Warum sind die Rechten in Zonen besonders stark, wo die Ausländeranteile am geringsten sind?" Das ist eigentlich ziemlich einfach zu erklären. Es hat - nicht nur, aber auch - damit zu tun, dass z.B. die Sachsen Zustände in Berlin sehen und dann für sich entscheiden, dass sie das für ihr Land nicht wollen. Die logische Folge ist dann das erstarken von Rechten. Das war schon bei der letzten Wahl in der Schweiz und Österreich gut zu beobachten. Überall da, in den Großstädten, wo Multi-Kulti zum Alltag dazu gehört, da hat man weniger Problem damit, weil das ja ein gewohntes Umfeld ist. Wogegen die kleineren Städte und Dörfer derartiges eher befremdlich und negativ empfinden, weil es (noch) nicht zum Lebensumfeld gehört und es auch so bleiben soll.
@eckhartAngst ist hier ein Wort das in diesem Zusammenhang sehr inflationär benutzt wird. Zwischen Besorgnis und Angst ist der Unterschied so groß wie zwischen Heilung und Besserung.
Ich denke z.B. auch nicht, dass PEGIDA mehrheitlich deswegen marschiert, weil sie fremdenfeindlich oder verängstigt ist. Und demnach ist ein Wort der Kritik an Problemen innerhalb der Gesellschaft sicher nicht aus einer Laune heraus entstanden und unbegründet, sondern weil Menschen durchaus so empfinden. Und um es für mich noch mal frei raus zu sagen: Ich halte die Integrationspolitik der letzten 20 Jahre in Deutschland für sehr schlecht, pessimistisch betrachtet ist sie für mich sogar gescheitert. Und nein, das bezieht sich nicht mal auf den Flüchtlingszustrom von 2015, sondern ganz allgemein. Das hat also nichts mit Ängsten zu tun, sondern da geht es eher Richtung Sorge, wenn nicht sogar Enttäuschung.
Wo die AfD dafür steht, dass Deutschland männlicher werden muss und der Wunsch zum Dienen geweckt werden soll, kannst du mir vielleicht noch mal erläutern. Das hatte ich bisher nämlich noch nicht mitbekommen.