Die Agrarwende
27.01.2013 um 13:19Ich glaub es war letzte Woche, bei der Berichterstattung über die Wahl in Niedersachsen, als ich zum ersten mal diesen Begriff gehört habe. Renate Künast hat, im Hinblick auf die Hühnerfabriken in Niedersachsen, davon gesprochen. Mit den Grünen, so Künast, werde die Agrarwende gelingen.
Agrarwende? Wende?
Haben wir nicht gerade schon eine gewisse "Wende", die dafür sorgt, dass Hunderttausende ihren Strom nicht mehr bezahlen können und Deutschland in den nächsten Jahren ein Verschandelungsprogramm sondergleichen durchgehen wird?
In der Tat sind die Parallelen zwischen der sog. "Energiewende" und der jetzt kommenden "Agrarwende" deutlich zu erkennen. Ich sehe gerade den Presseclub, wo es um dieses Thema geht. Dort sitzen zwei Damen in der Runde, deren ideologisch leuchtende Augen mir einen Schauer über den Rücken jagen. Während der gesamten Gesprächsrunde hätte man ohne Mühe den Begriff "industrielle Landwirtschaft" durch "Atomkraft" und "Bio" durch "Erneuerbare Energien" ersetzen können und wir hätten dieselbe Diskussion wie seit 20 Jahren gehabt. Déjà-vu.
Es werden auch dieselben Argumente gebracht wie bei der Atomkraft.
Biolebensmittel sind teurer als konventionell hergestellte Lebensmittel? Ja, aber natürlich nur, so die Bio-Ideologen, im "Übergang". Wenn erst mal alle Lebensmittel auch Biolebensmittel sind, werden sie auch genauso billig. Ach, wo habe ich das schon gehört? Genau, bei der "Energiewende". Die soll ja auch billiger kommen als Atomkraft, nur sieht es zurzeit gar nicht danach aus, wenn mehr als 600.000 Menschen ihren Strom abgestellt bekommen haben.
Ein weiteres Argument der Bio-Ideologen, welches ich schon der "Energiewende" kenne, sind die sog. "Nachfolgekosten". Ja, in der Tat. Biolebensmittel sind angeblich teurer, weil bei den konventionell hergestellten Lebensmitteln die "Nachfolgekosten" nicht eingerechnet werden. Für kaputte Landwirtschaftsböden, den Ausstoß von Co2 usw. Ach, wo habe ich das schon gehört? Genau, bei der Atomkraft. Die ist ja auch nur so billig, weil angeblich die "Folgekosten" nicht eingerechnet werden.
Dass aber die Realität etwas anderes aussagt, ist den Bio-Ideologen natürlich egal. Was nicht passt, wird halt passend gemacht.
Keine einzige Studie hat bisher bewiesen, dass Biolebensmittel gesünder oder qualitativ hochwertiger sind. Dass ein Apfel, der frisch aus Neuseeland kommt, eine niedrigere Co2-Bilanz hat, als ein "regionaler Apfel" aus Deutschland, der monatelang im Kühlhaus gelagert wurde.
Ich weiß, ich weiß. Das ist alles nicht wahr, sondern nur Propaganda der "Nahrungsmittelindustrie".
Und überhaupt darf ich mal die Frage stellen, ob es klug ist, die Landwirtschaft von der Industrie weg und hin zu kleinen Biohöfen zu bringen, die nur regional und saisonal arbeiten? Kann man damit 80 Millionen Menschen ernähren? Oder muss ich mir, wie vor 150 Jahren, bald wieder Gedanken machen, ob ich in einem strengen Winter auch genug zu essen habe?
Erst die Energiewende, jetzt die Agrarwende. Was kommt als nächstes, die Textilwende? Werde ich mir dann meine Klamotten aus Altkleidern zusammennähen müssen, damit sie nicht mit viel Co2 aus Indonesien eingeflogen werden müssen und wir die Textilarbeiterinnen nicht mehr "ausbeuten" müssen?
Aber was rege ich mich auf....
Kommentare und Anregungen sind herzlich willkommen.
Agrarwende? Wende?
Haben wir nicht gerade schon eine gewisse "Wende", die dafür sorgt, dass Hunderttausende ihren Strom nicht mehr bezahlen können und Deutschland in den nächsten Jahren ein Verschandelungsprogramm sondergleichen durchgehen wird?
In der Tat sind die Parallelen zwischen der sog. "Energiewende" und der jetzt kommenden "Agrarwende" deutlich zu erkennen. Ich sehe gerade den Presseclub, wo es um dieses Thema geht. Dort sitzen zwei Damen in der Runde, deren ideologisch leuchtende Augen mir einen Schauer über den Rücken jagen. Während der gesamten Gesprächsrunde hätte man ohne Mühe den Begriff "industrielle Landwirtschaft" durch "Atomkraft" und "Bio" durch "Erneuerbare Energien" ersetzen können und wir hätten dieselbe Diskussion wie seit 20 Jahren gehabt. Déjà-vu.
Es werden auch dieselben Argumente gebracht wie bei der Atomkraft.
Biolebensmittel sind teurer als konventionell hergestellte Lebensmittel? Ja, aber natürlich nur, so die Bio-Ideologen, im "Übergang". Wenn erst mal alle Lebensmittel auch Biolebensmittel sind, werden sie auch genauso billig. Ach, wo habe ich das schon gehört? Genau, bei der "Energiewende". Die soll ja auch billiger kommen als Atomkraft, nur sieht es zurzeit gar nicht danach aus, wenn mehr als 600.000 Menschen ihren Strom abgestellt bekommen haben.
Ein weiteres Argument der Bio-Ideologen, welches ich schon der "Energiewende" kenne, sind die sog. "Nachfolgekosten". Ja, in der Tat. Biolebensmittel sind angeblich teurer, weil bei den konventionell hergestellten Lebensmitteln die "Nachfolgekosten" nicht eingerechnet werden. Für kaputte Landwirtschaftsböden, den Ausstoß von Co2 usw. Ach, wo habe ich das schon gehört? Genau, bei der Atomkraft. Die ist ja auch nur so billig, weil angeblich die "Folgekosten" nicht eingerechnet werden.
Dass aber die Realität etwas anderes aussagt, ist den Bio-Ideologen natürlich egal. Was nicht passt, wird halt passend gemacht.
Keine einzige Studie hat bisher bewiesen, dass Biolebensmittel gesünder oder qualitativ hochwertiger sind. Dass ein Apfel, der frisch aus Neuseeland kommt, eine niedrigere Co2-Bilanz hat, als ein "regionaler Apfel" aus Deutschland, der monatelang im Kühlhaus gelagert wurde.
Ich weiß, ich weiß. Das ist alles nicht wahr, sondern nur Propaganda der "Nahrungsmittelindustrie".
Und überhaupt darf ich mal die Frage stellen, ob es klug ist, die Landwirtschaft von der Industrie weg und hin zu kleinen Biohöfen zu bringen, die nur regional und saisonal arbeiten? Kann man damit 80 Millionen Menschen ernähren? Oder muss ich mir, wie vor 150 Jahren, bald wieder Gedanken machen, ob ich in einem strengen Winter auch genug zu essen habe?
Erst die Energiewende, jetzt die Agrarwende. Was kommt als nächstes, die Textilwende? Werde ich mir dann meine Klamotten aus Altkleidern zusammennähen müssen, damit sie nicht mit viel Co2 aus Indonesien eingeflogen werden müssen und wir die Textilarbeiterinnen nicht mehr "ausbeuten" müssen?
Aber was rege ich mich auf....
Kommentare und Anregungen sind herzlich willkommen.