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20-Stunden-Woche für alle

424 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Umwelt, Niko Peach ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

20-Stunden-Woche für alle

06.02.2013 um 22:45
@WüC

Mich wundert sowieso, warum er davon ausgeht, dass eine Schrumpfung der Industrie um 50% dazu führt, dass alle AN nur noch die halbe Wochenarbeitszeit leisten. Wenn wir uns mal die bisherige Entwicklung ansehen, sähe es vermutlich eher so aus, dass es bei der 40-Stunden-Woche bleibt, aber für halb so viele Arbeitenehmer...


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20-Stunden-Woche für alle

06.02.2013 um 22:55
@Rho-ny-theta

Ich bin mir nicht sicher ob er wirklich meint, dass alle nur noch 20h arbeiten würden, oder ob diese Größe nur die Durchschnittsbeschäftigung aller Erwerbstätigen (oder gar Erwerbsfähigen?) darstellt.
So rosaäugig kann ja wohl nicht mal er sein, dass er davon ausgeht, dass zB Ärzte, die eine "ewig lange" Ausbildung hinter sich haben, nur 20h arbeiten würden/sollten. Das wäre ja mal eine richtige Arbeitskraft- und know How - Verheizung.
Und Landwirte? Was machen die? Etwa die Ernte verrotten lassen?

Ich persönlich rechne auch mit einer Zunahme der Arbeitslosenzahlen, bei gleichbleibender (ggfls sogar gesteigerter) Wochenarbeitszeit der Erwerbstätigen.
Und ich denke Paech meint das auch, will das so aber (aus naheliegenden Gründen) nicht beim Namen nennen.


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20-Stunden-Woche für alle

06.02.2013 um 23:00
@WüC
Zitat von habe-fertighabe-fertig schrieb:Und ich denke Paech meint das auch, will das so aber (aus naheliegenden Gründen) nicht beim Namen nennen.
Und genau das ist das Problem. Der gute Mann ist Professor und hat bereits mehr als ein populärwissenschaftliches Buch geschrieben. Trotzdem sind Personen, die sich für sein "Modell" interessieren, auf Spekulationen und Mutmaßungen angewiesen, weil er es nicht schafft oder nich schaffen will, jemals ein konkrete quantitative Aussage zu treffen. Übrig bleibt ideologisches Politikergeschwätz ohne überprüfbaren Inhalt.


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20-Stunden-Woche für alle

06.02.2013 um 23:11
@Rho-ny-theta

Ich denke wir sind uns einig, dass es sich bei Paechs "Ideen" mehr um (beinahe?) religiöse Ansicht, als um wissenschaftliche Erkenntnis handelt. Und Religion verkauft man immer positiv.

Es scheint ihm ein persönliches Anliegen zu sein, den Leuten seine Zukunftsvisionen schmackhaft zu machen. Hierzu braucht es keine belastbaren ZDF, sondern nur schöne Worte.
Daher beschränkt er sich auch auf "philosophische Argumentation" (=Beweis durch Schwafele),
daher seine teilweise in­kon­sis­tenten Ausführungen, daher seine wenig objektiv Meinung zum Wachstum im allgemeinen (und all den Theorien zum Wirtschaftswachstum) - keine der gängigen Theorien wurde je falsifiziert, dennoch tut er so als sei das alles völliger Unfug.

So reagiert ein Kreationist wenn man ihn mit Darwin konfrontiert, ein seriöser Wissenschaftler sollte das aber tunlichst vermeiden.


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20-Stunden-Woche für alle

06.02.2013 um 23:14
@WüC

Ich glaube, ich lasse mal den Masochisten raushängen und hole mir mal ein oder zwei seiner jüngeren wissenschaftlichen Paper... evtl. wird man da ja fündig, was die konkreten Aussagen angeht, auch wenn ich fürchte, dass es wieder auf
Zitat von habe-fertighabe-fertig schrieb:Beweis durch Schwafele
rausläuft.


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20-Stunden-Woche für alle

06.02.2013 um 23:18
@Rho-ny-theta

Mach mal.
Und falls deine Befürchtungen eintreffen sollten, dann

51u5A6NDClL. SL500 AA300

Auch eine Option Erkenntnisse zu gewinnen ^^


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20-Stunden-Woche für alle

06.02.2013 um 23:25
@WüC

Hier schonmal ein Fachartikel von ihm (S.63 ff), frei verfügbar.

http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/files/orientierungen_134.pdf

Leider nur das gleiche bekannte polemische Geseier, untermalt durch seltsame Stilblüten:
Der Subventionsdschungel könnte durchforstet werden, um gleichermaßen ökologische Schäden und öffentliche Verschuldung zu reduzieren. Ein Bodenversiegelungsmoratorium
und Rückbauprogramme für Infrastrukturen wären sinnvoll. Insbesondere Industrieanlagen,
Autobahnen, Parkplätze und Flughäfen wären zu entsiegeln und zu renaturieren.
Ansonsten könnten dort Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien installiert werden, um die katastrophalen Flächen- und Landschaftsverbräuche dieser Technologie zu reduzieren. Rahmenbedingungen,unter denen Arbeitszeitreduktionen leichter zu implementieren sind, sowie Veränderungen des Bildungssystems, um jungen Menschen handwerkliche Kompetenzen und sesshafte Lebensstile zu vermitteln, wären zweckdienlich
...
Die dritte Strategie ist Regionalökonomie: Viele Bedürfnisse ließen sich durch regionale Märkte bis hin zu einer „Community Supported Agriculture“ (CSA) befriedigen. In diesem Fall lassen sich Stadtbewohner von einem nahegelegenen Landwirtschaftsbetrieb
versorgen. Indem sie dessen Produktion vorfinanzieren, erwerben sie ein entsprechendes
Anrecht auf einen Ernteanteil. Damit stellen sie sich auf regionale und saisonale Ernährung
um und übernehmen einen Teil des betrieblichen Risikos. Regionalwährungen könnten Kaufkraft
an die Region binden und auf diese Weise von globalen Abhängigkeiten befreien. So würden
die Effizienzvorteile einer geldbasierten Arbeitsteilung weiterhin genutzt, jedoch innerhalb eines
ökologieverträglicheren und krisenresistenteren Rahmens.
Auch hier wieder: äh, nein!


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20-Stunden-Woche für alle

06.02.2013 um 23:38
@Rho-ny-theta
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:In diesem Fall lassen sich Stadtbewohner von einem nahegelegenen Landwirtschaftsbetrieb
versorgen. Indem sie dessen Produktion vorfinanzieren, erwerben sie ein entsprechendes
Anrecht auf einen Ernteanteil. Damit stellen sie sich auf regionale und saisonale Ernährung
um und übernehmen einen Teil des betrieblichen Risikos.
Supi. Das unternehmerische Risiko wird auf viele Schultern verteilt.
Und was ist bei Ernteausfällen? Krisenresistent - am Arxxx!
Eine anfälligere und riskantere Nahrungswirtschaft kann ich mir kaum vorstellen. Der träumt.
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:sowie Veränderungen des Bildungssystems, um jungen Menschen handwerkliche Kompetenzen und sesshafte Lebensstile zu vermitteln, wären zweckdienlich
Damit hab ich insgeheim schon gerechnet. Was soll man in seinem Modell mit Akademikern anfangen? Kein Bedarf. Neue Innovationen wird es eh keine mehr geben, da braucht es auch kein Ing.wesen. Logistik wird eh obsolet, brauchen wir auch keine Spezialisten.
Back to iron age.
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Regionalwährungen könnten Kaufkraft
an die Region binden und auf diese Weise von globalen Abhängigkeiten befreien.
Gibt es in diesem Modell eigentlich noch Rentenversicherung, Kranken- und Pflegeversicherung? Wahrscheinlich nicht, weil ohnehin unbezahlbar.


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20-Stunden-Woche für alle

06.02.2013 um 23:43
@WüC

Gnihihi, willst du mal so richtig lachen?

Hier ist Paechs Publikationsliste: http://www.produktion.uni-oldenburg.de/download/Paech_Literatur_01_13.pdf

Darunter so einflussreiche Fachzeitschriften wie:

Westfälischer Okkupierer

Die Gazette

Natur und Kultur

Lies die Liste mal aufmerksam durch, und nimm mal alles raus, was im Oekom- oder im Metropolis-Verlag erschienen ist. Der Mann ist fachlich kaum existent, zumindest nicht auf dem Niveau eines Professors.


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20-Stunden-Woche für alle

06.02.2013 um 23:50
@Rho-ny-theta

Ich schrub es dir gestern schon, der Mann ist in der breiten Öffentlichkeit ziemlich präsent, wird daher durchaus wahrgenommen, als Autor (hab ich gestern irgendwo gelesen)
Irgendwie scheint mit das eine sehr eigenwillige und sehr unübliche Art der Wissenschaftskommunikation zu sein. Er sendet zum falschen Empfänger.

Er wird schon wissen was er da tut, oder auch nicht.
Die Liste schau ich mir morgen genauer an. Jetzt ist erstmal Augenpflege dran. N8


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20-Stunden-Woche für alle

11.02.2013 um 19:57
Neue NAchricht aus dem Videotext:
Forderung nach 30-Stunden-Woche

Eine 30 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich fordert ein breites Bündnis aus Wissenschaftlern, Politikern, Gewerkschaftern und Publizisten. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit in Europa soll damit die Debatte über kürzere Arbeitszeiten wieder in Gang gebracht werden. "Ein Überangebot an den Arbeitsmärkten führt zu Lohnverfall", heißt es in einem offenen Brief des Bündnisses an Parteispitzen, Gewerkschaftsvorstände und Kirchen.



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20-Stunden-Woche für alle

11.02.2013 um 20:00
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb:Eine 30 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich fordert ein breites Bündnis aus Wissenschaftlern, Politikern, Gewerkschaftern und Publizisten
Das würde auf jeden Fall mehr Sinn machen als Paechs Weltuntergangs Geschwurbel.
Über die praktische Umsetzung braucht man aber kaum einen Gedanken zu verschwenden, denke das dürfte jedem klar sein :)


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20-Stunden-Woche für alle

11.02.2013 um 20:06
Über die Realisierung braucht man aber kaum einen Gedanken zu verschwenden, denke das dürfte jedem klar sein
Fo real!

Auf solche absurden Ideen kommen nur Leute, die nie richtig gearbeitet haben. Die nicht wissen, wie es beispielsweise in ner Fabrik oder auf Montage zugeht. Würden sie die Umstände dort kennen, würden sie villeicht merken, daß es nicht durchführbar ist...


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20-Stunden-Woche für alle

11.02.2013 um 20:23
@Grymnir

In einigen Branchen wäre das durchaus durchführbar, viel wichtiger wäre aber ein anderer Aspekt.
Kürzere Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich = Lohnerhöhung
Dies hätte direkte und wünschenswerte Auswirkungen auf unsere Lohnstückkosten und wir würden unsere europäischen Freunde nicht mehr mutwillig kaputtwirtschaften (bzw etwas weniger als bislang)
Ausserdem kenn ich keinen Arbeitnehmer, der etwas gegen eine Lohnerhöhung hätte^^ ;)


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20-Stunden-Woche für alle

11.02.2013 um 20:28
@WüC
Tja, aber wie läßt sich das finanzieren? Wieder nur durch Entlassungen.
Zitat von habe-fertighabe-fertig schrieb:und wir würden unsere europäischen Freunde nicht mehr mutwillig kaputtwirtschaften
Wie meinen? Es ist doch eher so, daß die osteuropäische Konkurrenz unsere Wirtschaft durch Niedriglöhne unterwandert?!


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20-Stunden-Woche für alle

11.02.2013 um 20:38
@Grymnir

Finanzieren ließe sich das relativ einfach, nämlich durch geringe Unternehmensgewinne.
Da die Unternehmen aber ganz bestimmt nichts freiwillig abgeben werden, lässt sich das freilich nicht umsetzen.
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb:Es ist doch eher so, daß die osteuropäische Konkurrenz unsere Wirtschaft durch Niedriglöhne unterwandert?!
Zitat:
Deutschland blieb auch 2011 seinem Ruf als Exportlokomotive im Euroraum gerecht. Wie das Statistische Bundesamt meldete, wurde mit Warenausfuhren im Wert von über einer Billion Euro ein Rekord erzielt. Gleichzeitig erreichten die Importe mit über 900 Mrd. € ebenfalls einen Höchstwert. Insgesamt resultierte ein Handelsbilanzüberschuss von 158,1 Mrd. €. Rund einen Drittel davon erzielte Deutschland mit den EU-Mitgliedstaaten und den Ländern der Eurozone (auf die allein 12,3% entfielen), die restlichen knapp zwei Drittel mit Ländern ausserhalb der EU.[ 1 ]

Letzteres wurde in der Berichterstattung der deutschen Medien auffallend stark hervorgehoben, weil seit 2002 die Leistungsbilanzüberschüsse Deutschlands, zu denen die Handelsbilanzüberschüsse einen wesentlichen Beitrag leisten, beinahe spiegelbildlich zu den Defiziten der sogenannten GIPSI-Staaten (Griechenland, Irland, Portugal, Spanien, Italien) wachsen. Daraus wird geschlossen, dass die erzielten Leistungsbilanzüberschüsse entsprechende Defizite in den wettbewerbsschwächeren Ländern der Eurozone verursachen bzw. Deutschland die GIPSI-Staaten aus dem Markt drängt. Demnach trage Deutschland zur Schaffung wirtschaftlicher Ungleichgewichte im Euroraum bei. [...]

Quelle: http://www.oekonomenstimme.org/artikel/2012/03/exportweltmeister-deutschland-mit-rueckenwind/


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20-Stunden-Woche für alle

11.02.2013 um 20:45
@WüC
Tja, was wollen sie denn nun? Ein wirtschaftlich starkes Deutschland, daß die gesamte EU finanzieren kann, oder ein schwaches Deutschland, damit ja alle in der EU das selbe BIP haben?

Allein der Satz
Zitat von habe-fertighabe-fertig schrieb:Demnach trage Deutschland zur Schaffung wirtschaftlicher Ungleichgewichte im Euroraum bei.
Ist albern: Ist doch klar, daß unsere Wirtschaft stärker ist als beispielsweise die Griechische.

Und man sollte, wenn man schon von den Zigeuner-Staaten spricht (was ich an sich schon dünne finde) nicht vergessen, wie viele EU-Mittel eingesetzt wurden, um die Irische Wirtschaft aufzupäppeln.


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20-Stunden-Woche für alle

12.02.2013 um 10:42
Heute steht im Videotext die Antwort zur gestrigen Meldung:
Wirtschaft gegen 30-Stunden-Woche

Die deutsche Wirtschaft lehnt die von Wissenschaftlern, Politikern und Gewerkschaftern geforderte 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich ab. DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. M. Wansleben bezeichnete den Vorschlag als "Griff in die Mottenkiste". Seiner Ansicht nach würden damit Arbeitsplätze vernichtet, weil die Kosten drastisch steigen würden. [...] Zudem würde so das Fachkräfteproblem weiter verschärft.



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20-Stunden-Woche für alle

12.02.2013 um 22:43
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb:Auf solche absurden Ideen kommen nur Leute, die nie richtig gearbeitet haben. Die nicht wissen, wie es beispielsweise in ner Fabrik oder auf Montage zugeht. Würden sie die Umstände dort kennen, würden sie villeicht merken, daß es nicht durchführbar ist...
sind doch nur 5 stunden weniger als heute laut tarif gilt... ds ist durchaus möglich.


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20-Stunden-Woche für alle

13.02.2013 um 13:53
"30-Stunden-Woche
Warum wir mehr arbeiten müssen – statt weniger


Die 30-Stunden-Woche propagieren Wirtschaftsprofessoren, Politiker und Gewerkschafter aus dem linken Spektrum als neues Wundermittel gegen Arbeitslosigkeit. Leider aber ist eher das Gegenteil richtig.

Wenn Spitzenkräfte wie Forscher vielleicht 60 Stunden in der Woche malochen oder Extraschichten einlegen, profitiert davon das komplette Unternehmen – und sogar eine ganze Volkswirtschaft. Wer viel arbeitet und damit gutes Geld verdient, schafft fast automatisch wieder neue Jobs, weil er (oder sie) sich Dienstleistungen einkaufen kann."

http://www.focus.de/finanzen/steuern/thewes/kosten-der-energiewende-hilfe-jetzt-wollen-politiker-die-preise-machen-_aid_918693.html

Ich denke auch dass man mehr arbeiten müsste als weniger, das Geld reicht ja jetzt scon kaum.

Insofern gebe ich dem Focus Artikel recht. Besser wäre ein 50 std Woche oder gar 60 std. Woche das tut der Wirtschaft gut und wenn es den Wirtschaft besser geht geht es auch den Menschen besser.

Wir sollten wirklich mehr arbeiten.


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