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20-Stunden-Woche für alle

424 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Umwelt, Niko Peach ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 00:02
@bmo

Das Problem ist, dass sich in der Zwischenzeit erhebliche Probleme ergeben; z.b. die Thematik mit den enormen Rücklagen, die eigentliche zinslose Darlehen der Versicherungsnehmer an die Krankenkasse darstellen.


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bmo ehemaliges Mitglied

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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 00:05
@Thawra

Dir ist schon klar, dass der Typ nicht gerade ein Vorzeigekandidat für Wirtschaftlichkeit ist?^^

Message ist aber angekommen^^.

@Rho-ny-theta
Also ich glaube nicht, dass es so einfach geht das ganz zu verstaatlichen. Ich denke das das Geschäft zu lukrativ ist, als das Leute das aufgeben bzw. etwas vom Kuchen abgeben.


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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 00:05
@bmo

Er ist ein Vorzeigekandidat dafür, wie man Unternehmen verstaatlicht, das reicht. Ansonsten gibt's Schlimmeres in Südamerika.


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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 00:10
@bmo

Die Krankenkassen waren jetzt ein willkürliches Beispiel, das gleiche Argument gilt für Energie- und Trinkwasserversorger genau so. Eben weil es lebenswichtige Güter sind, gehören sie in verantwortungsvolle Hände, und eben nicht auf den freien Markt.

Zur Effizienz des Wettbewerbs nur eine Anekdote noch: früher kam die Post und brachte die Pakete, zu fairen Preisen und mit fair entlohnten Mitarbeitern. Heute wird an einem guten Tag das Büro von Hermes, arriva, DHL und GLS beliefert, zu den gleichen Preisen wie zuvor, aber mit mindestens drei Arbeitnehmern, die für absolute Hungerlöhne schuften. Ob das so viel besser ist als die ehemals verbeamteten Briefträger, kann sich jeder selbst überlegen.


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bmo ehemaliges Mitglied

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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 00:13
@Rho-ny-theta

Ich weiß auch, dass der Paketlieferant von Hermes für einen bescheidenen Lohn arbeitet und wahrscheinlich auch noch viel Stress hat.
Wie kann man die konkret entmachten? Wenn die Inhaber des Unternehmens nein sagen?


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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 00:15
@bmo

Das ist ja das Problem, jetzt ist er da, so leicht bekommt man ihn nicht weg, höchstens durch einen Mindestlohn oder anderweitige gesetzliche Regelungen. Die Schein-Subunternehmerei konnte man ja schon ein Stück weit eindämmen, durch verschärfte Steuerprüfungen usw. Hätte man aber den Postmarkt nie geöffnet, wäre es gar nicht erst so weit gekommen.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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05.02.2013 um 00:16
@Rho-ny-theta

Wenn ich mir die ganzen Beispiele ansehe, die wir aufgezählt haben, geht es unweigerlich in die Richtung, das das Wirtschafts w a c h s t u m , auf das unsere Steuerschätzung beruht, unweigerlich in die Richtung der Wirtschaftsentschleunigung führt und zwar mit aller Macht, auch durch die neuerlich einsetzende Absatzkrise und den geringen Erwartungsprognose. Das wenige Wachstum wird wahrscheinlich noch weniger, durch neue Gesetze, die bis in die privaten Ebenen reichen.


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bmo ehemaliges Mitglied

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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 00:19
Speziell bei Einergienetzen wird es über lang auf eine verstaatlichung rauslaufen, wenn niemand bereit ist den Energiekonzernen vernünftige Kredite zugeben, da einfach gigantische Summen im Spiel sind um die neuen Trasse zu finanzieren.
Es ist sowieso immer schwer gewesen beim Energienetz die Liberalisierung voranzutreiben, da man ein Netz stehen hat und der andere Betreiber wohl kaum ein anderes Netz daneben baut. Ergo hat man keinen "richtigen" Wettbewerb~ ahhh ich schweife ab

Was ich damit sagen will: In einigen bereichen macht es aus meiner Sicht sowieso keinen Sinn zu privatisieren, da die Realität dem ganzen ein Strich durch die Rechnung macht (Also nur ein eingeschränkter Wettbewerb möglich ist).


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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 00:24
@bmo

Richtig. Wenn dich das weiter interessiert, kann ich dir das Buch "Fallstudien zur Netzökonomie" von Günter Knieps und Hans-Jörg Weiß (Hrsg.) sehr empfehlen, da werden einige Beispiele aus diesem Gebiet (Post, Bahn, Flugplatzlanderechte, Londoner Busrouten, Handyfrequenzen, Wasserleitungsnetze, Kabelfernsehen etc.) anhand der historischen Entwicklung und der ökonomischen Theorie dahinter sehr schön analysiert. Ist auch nicht so teuer, und liest sich ganz gut.


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bmo ehemaliges Mitglied

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05.02.2013 um 00:28
@Rho-ny-theta
Hey ich werde mal reinschauen.
Ich habe mich letztes Semester in einem Wahlfach speziell im Bezug auf das Energienetz befasst. Fande es interessant zu erfahren wie man mit Strom an der Börse handelt, Regelenergie, wie Trassen finanziert werden etc. Da kann man Stunden philosophieren^^. Eigentlich ist 1 Semester zukurz, aber um mal einen Überblick zu bekommen war es ausreichend.


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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 00:31
@bmo

Ich hatte auch mal Netzöko als Wahlfach, fand es aus den gleichen Gründen auch sehr interessant. In dem Bereich besteht in den nächsten Jahrzehnten auch ein enormes Potenzial, Stichwort Smart Grid. Alleine durch die ganzen Windräder und Solaranlagen ergeben sich ganz neuer Herausforderungen. Darf man erfahren, was du studierst?


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bmo ehemaliges Mitglied

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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 00:34
@Rho-ny-theta

Klar Elektrotechnik. Ja an Smart Grid wird viel geforscht. Zwei Kommolitonen von mir machen in dem Bereich bald irgendwelche Fallstudien.


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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 00:36
@bmo

Ah, da liegt das Interessengebiet nahe, klar. Ich bin VWLer, wobei wir hier auch einen Forschungsschwerpunkt Energiewirtschaft haben, ist allerdings nicht so mein Bereich.


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bmo ehemaliges Mitglied

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05.02.2013 um 00:37
@Rho-ny-theta

Schnittmengen gibt es quasie auf allen Gebieten :)


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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 21:13
Zitat von ThawraThawra schrieb:Mit welcher Begründung?
Früher war ich wirklich der annahme, in Europa müssen die Arbeitnehmer zukünftig mehr und härter arbeiten um ihren Lebensstandard und den Reichtum Europas zu erhalten. Aber inziwschen denke ich, es sollte auch andere möglichkeiten geben.
Darauf brachte mich die Aussage eines bedeutenden Süd-Ost Asiatens, der meinte, die fetten Zeiten sind vorbei, der Rest der Welt strebt auf. Jetzt wird nichts mehr geschenkt. Ihr müsst mehr tun.


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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 21:52
@brucelee

Sorry, aber ich blick da nicht durch.

Gestern schrubst du
Zitat von bruceleebrucelee schrieb:Ich wäre dafür, aus 8 Stunden, 12 Stunden zu machen.
Heute erzählst du eigentlich das exakte Gegenteil
Zitat von bruceleebrucelee schrieb:Früher war ich wirklich der annahme, in Europa müssen die Arbeitnehmer zukünftig mehr und härter arbeiten um ihren Lebensstandard und den Reichtum Europas zu erhalten. Aber inziwschen denke ich, es sollte auch andere möglichkeiten geben.
Und widersprichst dir gleich im Anschluß wieder
Zitat von bruceleebrucelee schrieb:Darauf brachte mich die Aussage eines bedeutenden Süd-Ost Asiatens, der meinte, die fetten Zeiten sind vorbei, der Rest der Welt strebt auf. Jetzt wird nichts mehr geschenkt. Ihr müsst mehr tun.
Was darf es denn nun sein? :ask: :)


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05.02.2013 um 22:15
@WüC

Ich habe die Aussage eingeworfen, wollte darauf hin gleich antworten. Habs aber nicht getan ;)
Bleibe natürlich bei der zweiten Aussage. 12 Stunden jeden Tag lösen auch keine Probleme.


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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 22:18
@brucelee

Da kann man zustimmen - den Lohnunterschied zwischen echten Billiglohnländern und "Billiglohnländern" der EU wird man schon alleine auf Grund des unterschiedlichen Lebensstandards niemals wegbekommen, zumindest so lange nicht, bis auch dort der Lebensstandard etwa auf unsere Niveau angekommen ist. Die einzige Alternative ist es, auf qualifiziertere Arbeit abzuzielen.


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20-Stunden-Woche für alle

05.02.2013 um 22:26
@brucelee
Zitat von bruceleebrucelee schrieb:12 Stunden jeden Tag lösen auch keine Probleme.
Das stimmt wohl.
Aber verrat das besser nicht deinem Arbeitgeber, die sehen das naturgemäß meist etwas anders und schlußfolgern sofort, dass du wohl zuviel verdienst ;)


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20-Stunden-Woche für alle

06.02.2013 um 22:39
Hab eine recht umfassende Kritik, Rezension, Besprechung (was auch immer) von Paechs Buch "Befreiung vom Überfluss" gefunden.
http://oe1.orf.at/artikel/329428
Ist ziemlich lang, daher will ich mich hier nur auf die "Buzzwords" und ein Zitat passend zum topic beschränken.

- Ohne Wachstum keine Vollbeschäftigung?

- Reduktion statt Wachstum

- Konsum macht nicht glücklich

- Beschränkung auf das Nötige

- Den Umweltgedanken ernst nehmen


In der Postwachstumsökonomie wird die Industrie zurückgebaut. Paech spricht von einer Schrumpfung um etwa 50 Prozent:
"Und wenn wir das tun, dann sind wir von der 40-Stunden-Woche freigestellt. Wir können dann nur noch 20 Stunden arbeiten. Das klingt erst mal wie eine schlechte Nachricht, weil wir dann natürlich weniger Geld haben. Aber ich möchte noch mal in Erinnerung rufen: Wenn wir die Kunst der Suffizienz erlernen, brauchen wir sowieso weniger Geld und weniger Güter. Also fangen wir einen Teil der Reduktion schon damit auf, dass wir uns auf ohnehin weniger konzentrieren müssen, um überhaupt glücklich werden zu können."


Wir sollen Künstler werden? Lebenskünstler? Verbrauchs- und Konsumentenkünstler? Oder vielleicht Hungerkünstler?
Hmm.
Lest den Artikel und macht euch selbst ein Bild.


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