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20-Stunden-Woche für alle

424 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Umwelt, Niko Peach ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

20-Stunden-Woche für alle

12.01.2013 um 17:29
@Bauli
Zitat von BauliBauli schrieb:Ich halte von solchen "Heilpredigern" oder "Warnern", nenne es wie Du willst, auch nicht viel.
Wer soll das sein?
Zitat von BauliBauli schrieb:Tatsache ist, dass wir Mehrarbeit aufgehalst bekommen und das bei angeblich funktionierenden Gewerkschaften.
Mag sein. Ist aber eine Gegenwartsbetrachtung. Paech spricht von der Zukunft.
In Wirtschafts- und Arbeitssysteme ist nichts so beständig wie der stete Wandel.
Die Abwanderung von Arbeitsplätzen hast du ja schon angesprochen, weitere Fakten wären die zunehmende Digitalisierung und Automatisation der Herstellprozesse. Ressourcen- und Energieknappheit sind auch kein Geheimnis - ohne dass wir eine entsprechende Lösung kennen würden.
Es gibt viele Anzeichen die auf einen massiven Einschnitt in die Arbeitswelt hindeuten (es wäre nicht der erste und sicher nicht der letzte Wandel). Aufgabe der Wissenschaft ist nicht zu predigen, sondern vielmehr Daten zu analysieren und Trends extrapolieren um mögliche Chancen und Risiken offenzulegen (vgl Wikipedia: SWOT-Analyse).
Nur so (und auch nur wenn das vernünftig und umfassend geschieht) kann man richtige Entscheidungen treffen.
Zitat von BauliBauli schrieb:Bei eine 20 Stunden-Woche hätten wir Vollzeitbeschäftigung auf ganz armen Niveau.
Richtig. Nichts anderes sagt Paech. Er spricht halt nicht von "armen Niveau", sondern von "ausreichendem".
Zitat von BauliBauli schrieb:Dann müssten Mietpreise vereinheitlicht werden
Wohl kaum. Soll der Vermieter etwa die "Zeche zahlen"? N Teufel wird der tun.
Zitat von BauliBauli schrieb:Irgendwann würden Essensmarken ausgegeben werden
Womöglich. Aber selbst das klappt nur solange es ein funktionierendes Staatensystem gibt. Brächen auch die zusammen gäbe es auch keine Essensmarken.
Deshalb erwähnt Paech ja dieses Selbsternähersystem.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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12.01.2013 um 18:51
@WüC
Zitat von habe-fertighabe-fertig schrieb:Deshalb erwähnt Paech ja dieses Selbsternähersystem.
Das uns bis in´s 17. Jahrhundert zurückwirft, aber mit "höherer Technik" Der grosse Rest bleibt aussen vor.

Wir werden erstmal eine Landflucht erleben, dann eine Vertreibung und dann die Hungersnot.

Denn vielen Menschen in den Großstädten sind gar-nicht damit vertraut auf dem Lande zu leben.
Die werden sich nicht ernähren können und ich vermute mal stark, die werden ernten, was andere gepflanzt haben.

Ich komme aus Niedersachsen, da werden heute schon Weihnachtsgänse aus dem Stall geklaut und Bronzestatuen von den Friedhöfen gestohlen um diese zu Geld zu machen.

Hier in Bayern wird Kohl vom Feld gestohlen.

Ausserdem wird ein Land damit immer mehr Armut importieren und die Lebensverhältnisse sind heute schon unruhiger. Nur bekommen das die Verantwortlichen nicht mit, weil sie es nicht wahr haben wollen und in einer für mich nicht realen Welt leben. Die stricken sich ihre Welt mit Bars und Restaurants und Lofts in Berlin in angesehenen Vierteln anders zurecht.

Das ist für mich Krieg mit anderen Mitteln gegen die eigene Bevölkerung. Dazu gehören auch die ewigen Bankenrettungspaktete.

Wir haben diese "Selbsternährer-Programme" heute schon, nur nicht auf legalem Wege. Paech selber kommt auch aus einer anderen Welt. Wenn er sein glorreiches Beispiel selber leben würde, über einen langen Zeitraum, wüßte er, dass andere für seinen Unterhalt aufkommen und seinem Dozentengehalt, das ja auch eine gewisse Größe voraussetzt.

Über 600.000 Bürger können ihre Krankenversicherung nicht zahlen. Vor kurzem war eine Meldung in den Medien, dass es von den Energieversorgern 3,5 Millionen mal die rote Karte für schleppende Zahlung gegeben hat.


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12.01.2013 um 19:50
@Bauli
Zitat von BauliBauli schrieb:Das uns bis in´s 17. Jahrhundert zurückwirft, aber mit "höherer Technik"
Warum denn? Ob du nun Kartoffel im Supermarkt kaufst, oder diese selbst anbaust oder in einer Kolchose, spielt doch erstmal keine große Geige. Litschi und Hibias sind nun wirklich nicht zwingend notwendig.
Zitat von BauliBauli schrieb:Wir werden erstmal eine Landflucht erleben, dann eine Vertreibung und dann die Hungersnot.
Denn vielen Menschen in den Großstädten sind gar-nicht damit vertraut auf dem Lande zu leben.
Die werden sich nicht ernähren können und ich vermute mal stark, die werden ernten, was andere gepflanzt haben.
Versteh ich nicht ganz. Landflucht bedeutet Abwanderung vom Land in die Städte. Meinst du womöglich Stadtflucht?
Zitat von BauliBauli schrieb:Ich komme aus Niedersachsen, da werden heute schon Weihnachtsgänse aus dem Stall geklaut und Bronzestatuen von den Friedhöfen gestohlen um diese zu Geld zu machen.
Ausgezeichnetes Beispiel. Da erinnere ich nur an die Gullydeckeldiebstähle die wir beim letzten Spitzenschrottpreis (2008) für Altmetall (ausgelöst durch Nachschubmangel) hatten. Da haben einige ganz Gewitzte neue Kupferdachrinnen im Baumarkt gekauft und direkt beim Schrotthändler wieder verkauft. So können in besonderen Zeiten auch besondere Geschäftsideen entstehen :D
Nachhaltig war das nicht. vernünftig auch nicht. Doch das Rohmaterial wurde dringend benötigt. Die Bauwirtschaft lief damals in kürzester Zeit auf dem Zahnfleisch, weil kaum noch Stahl verfügbar war. Eine ganze Branche kam so in Bedrängnis obwohl (vielleicht auch gerade weil) die Nachfrage recht hoch war, aber nur sehr mühsam gedeckt werden konnte.
Zitat von BauliBauli schrieb:Hier in Bayern wird Kohl vom Feld gestohlen.
Ich weiß. Die klauen auch Nutzhanf und rauchen das dann weg. Mahlzeit^^
Zitat von BauliBauli schrieb:Ausserdem wird ein Land damit immer mehr Armut importieren und die Lebensverhältnisse sind heute schon unruhiger.
Womöglich weniger ein Armutsimportproblem als vielmehr eine direkte Folge der Globalisierung.
Zitat von BauliBauli schrieb:Paech selber kommt auch aus einer anderen Welt.
Woher weißt du das?
Zitat von BauliBauli schrieb:Wenn er sein glorreiches Beispiel selber leben würde, über einen langen Zeitraum, wüßte er, dass andere für seinen Unterhalt aufkommen und seinem Dozentengehalt, das ja auch eine gewisse Größe voraussetzt.
Also zum einen muss er als Wissenschaftler sein Konzept nicht leben - wir sprechen immernoch von einem Zukunftsszenario. Dennoch lebt er (angeblich und soweit möglich) sein Konzept - nur weil er ein Honorar als Gastprof erhält muss das ja nicht bedeuten dass er dieses Geld auch "verlebt". Er gibt an ein strenger Asket zu sein. Ob das stimmt weiß ich nicht - spielt auch gar keine Rolle. (Übrigens mag er auch die Grünen nicht)
Zitat von BauliBauli schrieb:Über 600.000 Bürger können ihre Krankenversicherung nicht zahlen. Vor kurzem war eine Meldung in den Medien, dass es von den Energieversorgern 3,5 Millionen mal die rote Karte für schleppende Zahlung gegeben hat.
Damit bestätigst du Paech und sein prognostiziertes Ende der heutigen Kosumgesellschaft und des Lebenstandards.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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12.01.2013 um 20:50
@WüC

Naja, wenn Du Kartoffeln anbaust, kommst Du kostengünstiger weg, hast aber auch die Arbeit beim Unkraut jäten und gehst das Risiko ein, dass aufgrund zu nassen Wetters die Kartoffeln faulen.
Aber Kartoffeln aus Ägpten oder Indien müssen es auch nicht sein, oder?

Ich rede nur von Grundnahrungsmitteln, die auch der Spekulation ausgesetzt sind. Anderenfalls würden die Bauern sich hier auf Roggen und Weizen besinnen. Zur Zeit steht aber Silomais für die Energiegewinnung hoch im Kurs. Wird besser bezahlt. ( hat auch rot-grün ausgehandelt) Die sind indirekt an den Spekulationen mitschuldig. Stärkekartoffeln für die Industrie sind auch gut im Rennen.

Ja, entschuldige, ich wollte Stadtflucht sagen.

Ich nehme mal an, Peach, wenn auch Asket, würde anders reden, wenn er vom Land kommt.
Ich denke, auch wenn man zum Professor berufen wird, setzt das ja auch gewissen Annehmlichkeiten voraus. Bei der Entlohnung zum Beispiel und der Arbeitszeit. Anderenfalls wäre er ja Landwirt oder irgend etwas "romantisch idyllisches" geworden.

Die ganze Branche von NE-Metallen kam in Bedrängnis weil durch die Globlisierung China Unmengen an Kupfer aufgekauft hat, obwohl die den deutschen Reinheitsgrad nicht erreichen. Die Chinesen haben alle Quellen angezapft. Liess sich schön an der LME ( London Metal-exchange) verfolgen. Nichtsdestotrotz liefert China Kupfer in anderer Form nach Europa im elektronischen Sektor auch in die BRD.

Die "Stahlschmelze" hing mit den olympischen Spielen in Peking zusammen, da China gigantische Mengen an Stahl gekauft und verbraucht hatte. Der Markt war leergefegt. Stimmt. Aber nach den Spielen habe ich Angebote aus Peking auf dem Tisch gehabt, wo der Stahl in rauen Mengen immer noch billiger was als die deutsche Konkurrenz. Ich habe trotzdem die Finger davon gelassen. Man hat da so seine Erfahrungen, die man nicht öffentlich ausdiskutieren sollte. Soll halt jeder seine machen.


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12.01.2013 um 21:54
@Bauli
Zitat von BauliBauli schrieb:Naja, wenn Du Kartoffeln anbaust, kommst Du kostengünstiger weg, hast aber auch die Arbeit beim Unkraut jäten und gehst das Risiko ein, dass aufgrund zu nassen Wetters die Kartoffeln faulen.
Hypothetischer Fall: Du, deine Familie, dein bester Freund samt seiner Familie sind allesamt erwerbslos, oder minderbeschäftigt.
Was spräche dann dagegen gemeinsam Obst und Gemüse anzubauen? In ländlichen Gegenden ist es eh beinahe der Regelfall, dass Leute einen Garten haben und bewirtschaften.
Daran ist nun wirklich nichts obskurses, oder entstammt "einem verwirrtem, weltfremden Wissenschaftlerkopp, der von nix ne Ahnung hätte". Diese Ernte verspekuliert auch niemand - die verzehrt ihr selbst, oder nutzt das Zeug ggfls als Tauschmittel.
Nix anderes sagt Paech wenn er über Selbstversorgung spricht.
Zitat von BauliBauli schrieb:Ich nehme mal an, Peach, wenn auch Asket, würde anders reden, wenn er vom Land kommt.
Eben mal nachgesehen. Er stammt aus Schüttdort, Niedersachsen. Eine Kleinstadt in durchaus ländlicher Gegend. So fremd wird ihm das Leben auf dem Lande nicht sein.

Das spielt aber auch keine Rolle, denn man muss nicht in einer Pfanne gelegen haben um über die Zubereitung eines Schnitzels nachsinnen zu können.
Wenn er die Arbeit aus volkswirtschaftlicher Sicht beurteilen will muss er logischerweise sein Rüstzeug beherrschen - in diesem Fall die Volkswirtschaft. Ich habe keinen Zweifel daran, dass er diese Kriterien erfüllt. Du etwa?

Ich glaube du verwechselst hier eine Kleinigkeit.
Paech will dir nichts wegnehmen. Wenn er Genügsamkeit und Enthaltsamkeit predigt dann ist ihm das zwar ein Anliegen, aber er kann und will das ja niemandem aufzwingen. (Erst wenn Spitzenpolitiker sowas erzählen muss man sich Gedanken machen, und zwischen den Zeilen hat man das ansatzweise von der Bundesmerkel schon gehört)

Wenn er aber von Unterbeschäftigung spricht, dann tut er das nicht weil er den Leuten was böses will, sondern weil er aufgrund seiner Forschung zu dem Ergebnis kam, dass uns das blüht/blühen könnte. Damit steht er bei Ökonomen nicht alleine da, diese These ist weder neu und schon gar nicht exotisch.

Seine Ideen, und vor allem seine Lösungskonzepte, sind sicher ideologisch inspiriert und geprägt, aber das ist auch kein Problem, da niemand - nicht einmal er selbst - weiß ob seine Prognosen wirklich eintreffen werden, und im Prinzip sagt er ja nichts anderes als: "ein bisschen weniger funktioniert auch" Und da stimme ich ihm zu. Ich sehe keinen Grund warum es nicht funktionieren sollte. Er behauptet halt es funktioniere ausgezeichnet bis sehr gut und wäre vielleicht sogar wünschenswert, da kann man durchaus streiten, macht aber letztlich keinen Unterschied.
Ebenso wenig weiß er was die Politik künftig treiben wird. Es gibt massig Einflußgrößen die das postulierte Resultat noch komplett über den Haufen werfen könnten.
Kurz: Weder seine Theorie noch seine Prognosen sind ein Grund ihn persönlich in Frage zu stellen.
Einen Wissenschaftler und seine Thesen widerlegt man - oder eben nicht.

Witzigerweise siehst du ja sehr viele Probleme, die auch Paech anspricht, genauso. Nur seine Schlußfolgerung scheint dir nicht zu gefallen.
Das versteh ich nicht so ganz.
(Ein Lesch kann auch prima über den Mond dozieren ohne jemals einen Fuß auf denselben gesetzt zu haben - das ist auch nicht notwendig. Sind wir uns da einig?)
Zitat von BauliBauli schrieb:Die ganze Branche von NE-Metallen kam in Bedrängnis weil durch die Globlisierung China Unmengen an Kupfer aufgekauft hat, obwohl die den deutschen Reinheitsgrad nicht erreichen.
Ich weiß. Habe das damals unmittelbar miterleben dürfen. Damals fand das niemand witzig oder interessant und lehrreich - das nahm durchaus bedrohliche Formen an, und das in einem absolut gesunden Markt! Heute, mit etwa Abstand und nach Branchenwechsel, kann man das nüchterner betrachten und feststellen, dass selbst eine künstliche und temporäre Rohstoffverknappung Märkte bedrohlich schwanken lassen kann. Was geschieht dann erst bei Ressourcenmangel aufgrund Erschöpfung der Vorkommen? Kaum auszudenken.
Zitat von BauliBauli schrieb:Aber nach den Spielen habe ich Angebote aus Peking auf dem Tisch gehabt, wo der Stahl in rauen Mengen immer noch billiger was als die deutsche Konkurrenz.
Wir haben damals (notgedrungen) deutschen Formstahl aus China importiert :D
Ein wahrer Wahnwitz. Die Dinger wurden in Salzgitter und im Pott zusammengeklöppelt, nach China verfrachtet, ausgeladen, gelagert, zurückverfrachtet...
Da bekommst die Motten.
Und über jedem Auftrag schwebt die Pönale.
Da bekommst noch mehr Motten. Gruselig.


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12.01.2013 um 22:04
@WüC
Zitat von habe-fertighabe-fertig schrieb:Wir haben damals (notgedrungen) deutschen Formstahl aus China importiert :D
Echt wahr? :D Man kann es kaum glauben.. ist ja schlimmer wie Auto-Reimportiererei..


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12.01.2013 um 22:13
@WüC

2009 haben sie uns übrigens aus der 4. Etage eines Neubaus.. 100e Meter Kupferrohr geklaut. :D
Schon verlegt mit Wasser gefüllt. ^^


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12.01.2013 um 22:21
@Gwyddion
Ja echt wahr. Und dann mach erst dem Zoll und dann dem Finanzamt mal klar, dass du freiwillig und ohne Trixkiste im Hinterkopp so einen Mist veranstaltest. Die vermuteten von gefälschten Rechnungen, über versuchten Steuerbetrug bis hin zur Zertifikatsfälschung so ziemlich alles - nur absolute Notlage wollten die erstmal nicht kapieren. Erst als das dann mit der Zeit wohl viele so machten klingelte es langsam bei denen und sie gaben Ruhe.
Ein damaliger Geschäftspartner musste notgedrungen trittfeste Dämmung aus ursprünglich deutscher Herstellung aus Indien importieren. Das waren, soweit ich mich erinnere, so um die 50 Seecontainer mit aufwändig vakuumverpackter Hartschaumplatten.
Stell dir das mal bildlich vor! Ein Supergau. Da kannst nur noch den Kopp schütteln.

edit:
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:2009 haben sie uns übrigens aus der 4. Etage eines Neubaus.. 100e Meter Kupferrohr geklaut. :D
Sei froh dass ich die Branche gewechselt habe, du unkalkulierbare Plankostenvariable. ^^


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12.01.2013 um 22:23
@WüC
Zitat von habe-fertighabe-fertig schrieb:nur absolute Notlage wollten die erstmal nicht kapieren
Ich kann mir vorstellen, das es darüber auch keine Verfahrensanleitungen für Zoll und Finanzamt gibt.

Aber ansich hätte ein wacher Geist dies erkennen müssen/können. Immerhin war der chinesische Stahlimport in aller Munde und Medien.


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12.01.2013 um 22:29
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Immerhin war der chinesische Stahlimport in aller Munde und Medien.
Das schon. Rückwärts war das bei Rohmaterial bis damals aber nicht wirklich Usus. War ja auch für die Unternehmen erstmal ein sehr seltsamer Einkaufsprozess. Normal kauft man da Halbfertig- oder Fertigprodukte, dazu hat man auch seine Kontakte. Für Rohmaterial kannte man da erstmal niemanden.
Selbst die dort ansässigen Trading Companies haben erstmal ungläubig mit dem Kopf geschüttelt, selbst die mussten sich erstmal auf die Socken machen und Kontakte suchen & knüpfen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ich kann mir vorstellen, das es darüber auch keine Verfahrensanleitungen für Zoll und Finanzamt gibt.
Weniger die Verfahrensanleitung - die unterscheidet sich ja nicht von anderen Importen. Aber die haben halt auch ihre Erfahrungen mit Asienimporte - wenn da was äusserst ungewöhlich ist klingelt es erstmal. Kann ich nachvollziehen.


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20-Stunden-Woche für alle

12.01.2013 um 22:33
@WüC
Zitat von habe-fertighabe-fertig schrieb:Erfahrungen mit Asienimporte
Zumindest was die gefälschten Markenartikel angeht, die hier Containerweise ankamen oder noch ankommen.


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12.01.2013 um 22:46
@Gwyddion
Zum einen das, bei Baumaterial liegt da der Verdacht der Zertifikats- und Prüfzeugnisfälschung recht nahe. Zum anderen kann man da durchaus seine Kosten mit Rechnungen...naja ich nenn es mal unverbindlich modellieren :D
Der dritte Punkt - und der ärgerte nicht nur den Zoll, sondern auch die Firmen - war, dass sich der handelsübliche Chinese einen Mist um Stahlgüten scherte. Es war demnach nicht immer drin was draufstand.
Oder es stand lapidar steel girder in den Begleitpapieren, in der dazugehörigen Rechnung stand aber HEB 1000 S355JR. Da kannst erstmal das puzzlen anfangen und sämtliche Papiere und Rechnungen zusammenphilosophieren, und danach kannst dem Zollbeamten einen Crashkurs in Metallurgie geben.
Schön wars. Nicht!

Wir sind grad schrecklich offtopic. Lass uns wieder zu weltfremden und verklärten Geisteswissenschaftlern zurückkommen.

Hast du dich zwischenzeitlich mal mit Keynes, Rifkin oder Sedlcek beschäftigt?


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20-Stunden-Woche für alle

12.01.2013 um 22:52
@WüC
Zitat von habe-fertighabe-fertig schrieb:Hast du dich zwischenzeitlich mal mit Keynes, Rifkin oder Sedlcek beschäftigt?
Kommt Zeit.. kommt Beschäftigung. An Zeit mangelt es mir.. tagsüber. Bin ziemlich eingespant, meist auch am WE. Aber es ist ja notiert.


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20-Stunden-Woche für alle

12.01.2013 um 22:55
@Gwyddion
Fang dir nen Virus ein, der beschert dir massig Zeit. Oder ne - lass besser mal, so wichtig ist das auch wieder nicht.


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20-Stunden-Woche für alle

12.01.2013 um 22:57
@WüC
@Gwyddion

Wenn ich mich kurz einschalten darf, als kritischer Ökonom:

Superschnäppchen ist der Starbatty:

http://www.amazon.de/Klassiker-%C3%B6konomischen-Denkens-Platon-Maynard/dp/3868201262/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1358027658&sr=8-1

Für gerade mal 10€ bekommt man da einen wunderbaren Abriss über die gesamte Geschichte der Wirtschaftswissenschaften von der Renaissance bis ins ausgehende 20. Jahrhundert. Kann ich nur empfehlen, danach ist man für jede Diskussion gewappnet. Für Laien das beste VWL-Einstiegsbuch auf dem Markt, meiner Meinung nach zumindest.


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20-Stunden-Woche für alle

12.01.2013 um 23:00
@Rho-ny-theta
Wird auch mal Zeit, dass sich der werte Experte hier wiedermal blicken lässt. Ich kämpf mir hier einen ab und dabei war bei mir VWL ja nur überaus lästiges Nebenfach :)
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Superschnäppchen ist der Starbatty
Den kenn ich schon. Glaub ich zumindest. Werd ich nachprüfen. Danke.

edit: Nö, das Buch kenn ich nicht. Nur den Autor...irgendwie...sehr dunkel. Danke


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20-Stunden-Woche für alle

12.01.2013 um 23:05
@WüC

Starbatty ist dir evtl. aus seiner Tätigkeit als Prof ein Begriff; bei dem Buch ist er ohnehin nur Herausgeber. Das Buch ist allerdings dermaßen umfassend und logisch stringent angeordnet, dass es sich wie in einem Guss liest. Als Überblick über die Geschichte der Disziplin und der verschiedenen Strömungen nicht zu überbieten. Alleine durch die chronologische Behandlung der großen Vordenker kann man so an ein paar Abenden 400 Jahre geschichtlicher Entwicklung und gedanklicher Modellierung nachempfinden.


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20-Stunden-Woche für alle

12.01.2013 um 23:10
@Rho-ny-theta
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Starbatty ist dir evtl. aus seiner Tätigkeit als Prof ein Begriff
Wüsste nicht wie und warum - ist auch egal.
____

Ist Paech (deiner geschätzten Meinung nach) per Stand der Wissenschaft widerlegbar, oder nicht? Das würde mich mal interessieren.
Man liest meist ja nur "mag ich", "mag ich nicht". Beides herzlich wenig relevant.


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20-Stunden-Woche für alle

12.01.2013 um 23:18
@WüC

Ich hatte es hier schon einmal geschrieben: Paech wird nicht genau genug, um eine Widerlegung durchzuführen. Seine gesamte Argumentation ist rein verbal-argumentativ und stützt sich weder auf ein Datenmodell noch auf Berechnungen. Da kann man nicht anders, als ebenso zurück zu argumentieren. Dass sein Modell so Sachen wie zentrale Planung von medizinischen Dienstleistungen usw. nicht hinreichend berücksichtigt, ist mein größter Kritikpunkt.

Als Fazit kann man sagen, dass Paechs Vorstellungen eben wegen ihrer Pauschalität weder be- noch widerlegbar sind. Sicherlich ist es richtig, dass niemand Tomaten aus Paraguay und Schuhe aus Malaysia braucht um zu überleben. Diese Aussage ist aber trivial. Am Ende steht die Abwägung, welchen Lebensstandard man persönlich für "angemessen" hält; das sind aber persönliche Entscheidungen, über die sich die Wissenschaft keine Aussage erlauben sollte.


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20-Stunden-Woche für alle

12.01.2013 um 23:39
@Rho-ny-theta
Meiner Meinung nach stützt er sich schon auf Datenmodelle bzw verweist auf Datenmodelle aus anderen Veröffentlichungen, nur weiß ich leider grad nicht wo ich das entdeckt habe.
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Dass sein Modell so Sachen wie zentrale Planung von medizinischen Dienstleistungen usw. nicht hinreichend berücksichtigt, ist mein größter Kritikpunkt.
Da stoplere ich auch immer drüber. Alles staatliche und öffentliche scheint ihn gar nicht zu tangieren - läßt er das absichtlich unangesprochen? Vermuten könnte man es ja beinahe.

Hast du mal in das Buch Wirtschaft ohne Wachstum?! von der Uni Freiburg reingelesen? Da sind mehrere Beiträge von Paech drin.
http://www.ife.uni-freiburg.de/wachstumswende/inhaltsverzeichnis.pdf


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