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16.06.2015 um 07:26Bei zwei Selbstmordattentaten in der Tschadischen Hauptstadt N'Djamena starben dutzende Menschen, und mindestens hundert wurden verletzt. Es steht zu vermuten, dass das ganze etwas mit der Entsendung tschadischer Truppen gegen die Nigerianische Miliz Boko Haram zu tun hat.
Tschad: Dutzende Menschen sterben bei Selbstmordattentaten( http://www.spiegel.de/politik/ausland/tschad-dutzende-tote-bei-selbstmordanschlaegen-a-1038892.html )
Aufräumen nach Attentaten in N'Djamena: Dutzende starben Zur Großansicht
REUTERS
Aufräumen nach Attentaten in N'Djamena: Dutzende starben
Bei einem Doppelanschlag in der Hauptstadt des Tschad wurden Dutzende Menschen getötet. Mit Motorrädern rasten die Attentäter offenbar auf eine Polizeizentrale zu und sprengten sich in die Luft.
Lange war es ruhig in der Hauptstadt des Tschad. Am heutigen Montag wurden dann gleich zwei Selbstmordattentate verübt. Nach Polizeiangaben kamen dabei zahlreiche Menschen ums Leben. Die genaue Zahl der Opfer ist noch unklar: Der Informationsminister des Landes sprach zunächst von 23 Toten. Außerdem starben auch die vier Attentäter. Mindestens hundert Menschen seien verletzt worden, so Hassan Sylla Bakari.
Die Attentäter rasten ersten Informationen zufolge mit Motorrädern auf die Polizeizentrale und die Polizeischule zu. Dort sprengten sie sich in die Luft.
Es waren die ersten Selbstmordattentate in N'Djamena seit Jahren. Die Streitkräfte des Tschad kämpfen seit Monaten gegen die islamistische Terrorgruppe Boko Haram, die aus Nigeria stammt. Bisher blieb die Hauptstadt verschont. Die Sicherheitsvorkehrungen waren jedoch in den vergangenen Monaten bereits stark erhöht worden. Die Dschihadisten bekannten sich zunächst nicht zu den Anschlägen.
Derzeit unterstützen auch Truppen aus den Nachbarländern wie Niger, Tschad und Kamerun die Streitkräfte Nigerias bei ihrem Kampf gegen die Fundamentalisten. Allein im westafrikanischen Niger sind inzwischen Tausende Menschen vor dem Terror der Gruppe geflohen.
Afrikanische Terrorgruppen im Überblick:
vek/Reuters/AP/dpa/AFP