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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

1.033 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Moral, Soldaten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 12:14
@Luminarah

Es stimmt schon, Menschen sind auch selbst zu großen, unmenschlich erscheinenden und grausamen Taten fähig.

Aber ich denke, wenn diese selbst und direkt im Krieg ausgeführt werden, dann ist auch das Potenzial insgesamt höher, dass den Menschen, zumindest zu Hause oder nachfolgenden Generationen, weit stärker bewusst wird, welche Schrecken Kriege haben können.

Und dementsprechend mehr daran gesetzt wird, Kriege zu umgehen.


Wenn dagegen echter Krieg zu einem Videospielerlebnis wird, dann profanisiert das auch den Krieg und gewaltsame Taten, es macht ihre Schrecken unwirklich.


Es ist und war für mich immer schon ein gewaltiger Unterschied, ob ich z.B. bei Mortal Kombat einen Gegner brutal verprügel oder ob ich eine reale, körperliche Auseinandersetzung hätte.

Es ist und war für mich schon immer ein großer Unterschied, ob ich einfach nur einen Gegner in Far Cry 2 abschieße oder ob ich einen echten Menschen erschießen müsste.


Beim Videospiel ist das einfach nicht das gleiche Gefühl, wie in der Realität, beim Videospiel muss man sich nicht zu etwas überwinden und es hat auch keine spürbaren Folgen, wie man handelt. Das macht die Handlung einfacher.

Wenn ich dagegen real jemanden verprügeln müsste, dann ist das ganz anders und ich würde mir sehr gut überlegen, ob das wirklich sein muss und in dieser Form.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 12:39
TeJo.

Und das ist es, was ich befürchten würde - dass die kriegerische Auseinandersetzung sich noch mehr brutalisiert, kälter wird, Menschlichkeit und menschliche Hemmungen verliert.

Man hat dann eben nicht mehr den Eindruck, man tötet Menschen. Sondern man tötet einfach nur irgendeinen Gegner auf dem Bildschirm. Wie bei Far Cry oder bei Crysis.

Das ist schlecht - denn Krieg sollte nach Möglichkeit immer Ausnahmezustand sein und man sollte nie vergessen, dass die Gegner auch Menschen sind.
xt
Hast du schonmal mit Drohnenpiloten gesprochen ? Hast du schonmal psychologische Gutachten zum Thema "Töten mit Drohnen " gelesen ? Oder sprkulierst du nur ?

Einfach mal lesen , klingt hier ein wenig anders . Kleines Beispiel :


http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/wdr/2012/usa-154.html

Oder hier aus Spon-
: Zitat
"Trotz ihrer Distanz fühlen sich Drohnen-Piloten, als seien sie mit an der Front. "Das geht dir alles näher, als du denkst, auch wenn du in Nevada bist", sagt Callahan. "Es ist kein Videospiel."

Die neue Technologie, schreibt Singer, sei zwar "verführerisch", da sie die Illusion erwecke, der Krieg sei sauber. Doch sie reiße dennoch psychologische Wunden, warnte die frühere CIA-Anwältin Vicki Divoll im "New Yorker": "Mechanisiertes Töten ist trotzdem Töten."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/drohnen-piloten-im-einsatz-krieg-per-knopfdruck-a-680579.html

@Kc


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 12:51
Fortschritt.

Die Möglichkeit die eigenen Soldaten zu schützen. Ich denke da z.B. an Minenfelder wo sonst Soldaten durch müßten. Heckenschützen... wie auch immer.

Kriegsgeräte sind immer fürn Hintern, Kriege sowieso. Aber sie sind genauso wie es scheint, unvermeidbar.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 18:04
@ironstriker
Zitat von ironstrikerironstriker schrieb: So ein Schwachsinn macht mich echt rasend!
ja mich macht sowas auch rasend, obwohl ich schweizer bin. das mit den drohnen ist doch nur noch grössenwahnsinn.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 18:50
Ich will den Aspekt, dass Drohnen den Krieg durch evtl. "banalisieren" könnten, nicht vom Tisch wischen. Aber man sollte auch nicht meinen, dass dieser Effekt wirklich neu wäre. Wenn ein Bombergeschwader aus 10000 m Höhe Bomben abwirft, oder eine Haubitze auf eine mehrere km weit entfernte Stadt abfeuert, bezweifle ich, dass es viel anders ist.
Abgesehen davon halte ich generell nicht soviel von dem Versuch, Krieg als "Privatsache der Krieger" darzustellen. Das gilt vielleicht bei autark operierenden Terrorkommandos, aber kaum noch in modernen Staaten, wo das "Zivilvolk" nicht weniger (eher mehr) Verantwortung zu übernehmen hat, wie ein Wehrpflichtiger. Kinder halte ich für die große Ausnahme, denen man generell sowas wie Unschuld attestieren kann.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 19:04
Der Bau von Drohnen ist ein fortgeführter Schritt in die Rückständigkeit. Die Behauptung dass man dadurch Soldaten schützt ist grundsätzlich falsch. Drohnen ersetzen keine Infanterie. Sie werden nur da verwendet wo US Streitkräfte sich aus politischen Gründen nicht bewegen dürfen. Sie werden nicht zur Verteidigung benutzt sondern zum Mord. Die USA kann sich im wirtschaftlichen Bereich als Großmacht nicht mehr halten, die Schulden überschneiden das Bruttoinlandsprodukt und es wird doppelt importiert als exportiert, was durch das neoliberale Wirtschaftsmodell von Milton Friedman in den 80ern seinen Ursprung hat. Deswegen versucht sich die USA zumindest im Militärbereich auf politischer Ebene zu halten indem sie ihren Krieg in der Dritten Welt weiter fortführt, dass die Staaten vehement internationale Vereinbarungen umgehen wogegen keiner was sagt sind Machtdemonstrationen. Der Umgang mit den Afghanen und Irakern und der Einsatz in Pakistan, Jemen, Somalia haben keinen rationalen Hintergrund mehr, die Bevölkerung wird zunehmend terrorisiert dass sich mehr Menschen entschließen gegen die USA vorzugehen.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 19:18
@Individualist
Was du da am Einzelbeispiel der USA herausgreifst, ist aber genau "Schutz der eigenen Soldaten", und auch der anderer.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 19:32
@Tripane
Es werden keine Soldaten geschützt, der Einsatz von Infantrie und Drohnen sind keine wechselnde Wahlmöglichkeiten. Man kann keine Soldaten nutzen wo Drohnen eingesetzt werden und umgekehrt. Auch gibt es kein einzigen Fall das Kampfdrohnen zum Verteidigungsfall genutzt wurden, sondern ausschließlich zur gezielten Tötung.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 19:36
@Individualist
Zitat von IndividualistIndividualist schrieb:Sie werden nicht zur Verteidigung benutzt sondern zum Mord.
So wie die AK-47, einst die V2, Bomben, Minen ect. pp.. eigentlich alle Waffen.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 19:39
wenn leute beim krieg sterben, ist es total egal, durch was, alles gleich schlimm.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 19:49
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:So wie die AK-47, einst die V2, Bomben, Minen ect. pp.. eigentlich alle Waffen.
So ist es. Und die Kampfdrohnen machen den Stolz Leben zu vernichten komplett.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 19:50
@Individualist
Ist es "Stolz" der die Militärs dazu treibt, Kampfdrohnen zu nutzen oder eher reine Zweckmäßigkeit?


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 19:57
@Gwyddion
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ist es "Stolz" der die Militärs dazu treibt, Kampfdrohnen zu nutzen oder eher reine Zweckmäßigkeit?
Stolz ist es was das Militär dazu antreibt, zweckmäßig sind die Dinger nicht, da habe ich schon erklärt dass der Einsatz irrational ist, man fördert dadurch den Terrorismus anstelle ihn zu bekämpfen. Es ist ein Überlegenheitsgefühl Menschen aus einer Sicheren Position zu töten, wie Ameisenhügel zu zertrampeln. Genauso wie man damals die Indianer gegen Pfeil und Bogen mit Gewehrkugeln niedergeschossen hatte, am Kriegswesen ändert sich nichts.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 20:00
@Individualist
Zitat von IndividualistIndividualist schrieb:man fördert dadurch den Terrorismus anstelle ihn zu bekämpfen.
Inwiefern wird dadurch Terrorismus gefördert? Bisher hat sich doch an der Taktik z.B. der Taliban überhaupt nichts geändert?

Und der Vergleich mit den Indianern hinkt. Da z.B. die Taliban ihre Rückzugsgebiete nutzen, Hindukusch z.B. . Wieviel Soldaten soll man denn ins Gebirge schützen, die dann in Sprengfallen laufen? Ich würde da auch Drohnen nutzen.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 20:00
@Individualist
Das stimmt doch so nicht. Truppen der USA haben sich schon auf vielen Böden bewegt, wo sie es eigentlich aus Sicht des Staates der theoretisch die Hoheitsrechte hat, nicht "durften". Nimm Pakistan. Wenn sie da einen versprengten Terroristenhaufen bekämpfen wollen, geht es entweder per Drohne, oder alternativ mit enorm starken Kräften, die dann evtl. auch noch gegen die Pakistanis vorgehen müßten. Ich wall das gar nicht werten, nur sagen, dass es so gesehen sehr wohl eine Alternative sein kann, die im Einzelfall eine große Konfrontation vermeiden hilft.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 20:05
@Tripane
Wenn man mit drohnen im Hoheitsgebiet eines anderen staates gegen dessen Willen Leute Totschiesst ist das ein Bruch des Völkerrechtes im range eines Kriegsgrundes.
Es wäre mir wirklich lieber wenn man davon abstand nehmen würde.
Insbesondern wenn der staat eine Nuklearmacht ist


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 20:05
Die Diskussion um Drohnen ist doch nur Fassade. Letztendlich geht es darum die finanziellen Mittel für die Beschaffung zu rechtfertigen.
Ob ein Pilot in seinem Container sitzt und eine Drohne steuert oder Beispielsweise ein Tornadopilot einen LFK Taurus 500km vor dem Ziel abwirft und dann abdreht macht in meinen Augen keinen Unterschied.
Es ist eine reine Kostenfrage. Beschaff man Aufklärungsdrohnen, die Ziele markieren und dazu Eurofighter die Bomben werfen oder hat man eine Drohne die beides kann?
Man darf auch nicht vergessen dass die Drohnen Bodencrews brauchen wie die Jets auch!
Meiner Meinung nach ist die Diskussion überflüssig, die Drohnen kommen, egal ob sich jemand darüber aufregt oder nicht.
Könnten die Drohnen ihre Ziele per KI selbst identifizieren wäre das ein anderes Thema aber so weit sind wir zum Glück nicht.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 20:08
@JPhys2
Und was zeigt uns das? Du kannst ja wohl davon ausgehen, dass die die in dem Nuklearstaat was zu sagen haben genau wissen was mit den Drohnen gemacht wird, sonst würden die das als Kriegserklärung sehen oder es ist ihnen egal.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 20:10
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Inwiefern wird dadurch Terrorismus gefördert? Bisher hat sich doch an der Taktik z.B. der Taliban überhaupt nichts geändert?
Man hat dadurch den Terrorismus gefördert weil die USA in Gebiete eingreift die vorher nichts mit dem Krieg zu tun hatten, durch die Drohnen werden die Menschen Terrorisiert, die Menschen verlieren Familienmitglieder. Die Anzahl der Terroristischen Anschläge seit dem Drohneneinsatz hat sich mehr und mehr erhöht, man kann Terror nicht mit Terror bekämpfen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und der Vergleich mit den Indianern hinkt. Da z.B. die Taliban ihre Rückzugsgebiete nutzen, Hindukusch z.B. . Wieviel Soldaten soll man denn ins Gebirge schützen, die dann in Sprengfallen laufen? Ich würde da auch Drohnen nutzen.
Du hast das ganze nicht verstanden. Es geht nicht darum Indianer mit Taliban gleichzusetzen. Es geht darum dass man als Großer durch reines Überlegenheitsgefühl auf einen Kleinen nieder trampelt. Die USA sind nicht der großer schützende Bruder sondern der Bully. Wie gesagt der Krieg nimmt irrationale formen an.
Man über große Waffen verfügt setzt man diese ein weil man es kann.


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Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

03.02.2013 um 20:16
@Individualist
Zitat von IndividualistIndividualist schrieb:Man hat dadurch den Terrorismus gefördert weil die USA in Gebiete eingreift die vorher nichts mit dem Krieg zu tun hatten,
Welche sollen das denn sein? Die Taliban haben sich auch teilweise nach Pakistan zurückgezogen.. und leben unter der dortigen Zivilbevölkerung.. die feigen Säcke.

Und da sie selbst auch nicht gerade eine offene Feldschlacht bevorzugen sondern hinterhältig agieren, ist es legitim im Zweifel auch Drohnen einzusetzen... weil man es kann.


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