Billy73 schrieb:es gibt wahrscheinlich ein kulturelles gefälle. da kann man schon verstehen wenn manche kurden sich nicht gegen die türkisierung streuben.
zum einen gibt es die kemalisten die man oft in provinzen wie erzingan, dersim, qars und andere randprovinzen findet. sie stehen schon seit knapp einem jahrhundert unter kemalistischem einfluss, wurden deportiert und assimiliert. kurden wurden in den westen und türken in den osten gesiedelt.
ziel war es kurdische gebiete weitestmöglich zu durchmischen und sie dem türkentum näher zu bringen. so etwas endete oft mit einem massaker - z.B das dersim massaker um ein bekanntes beispiel zu nennen.
dann gibt es noch die streng konservativen islamisten, die zwar nicht assimiliert sind, aber dennoch eine islamische partei an der regierungsspitze wünschen. zum beispiel in meinen heimatdorf sind sie präsent, wir nennen sie einfach "sufik" oder "hizzbullah". sie stehen der akp nahe.
kurdische AKPler die mit der antikurdischen politik unzufrieden sind planen demnächst eine islamisch-kurdische partei zu gründen. sie soll wenn alles glatt geht bereits bei der nächsten grossen wahl antreten und um die religiöse wählerstimmen ringen. aber auch da erwarte ich ordentliche manipulationen.