Erdogan verbietet geplanten Kaiserschnitt

@Lightstorm
Aber kann eine Frau denn nicht selbst entscheiden ob sie dieses Risiko eingehen will?
Selbst wenn es so ist.?
Ich weiss nicht in wieviel Prozent der Fälle es tatsächlich vorkommt? Aber ich kenne kein einziges Bsp. Bei allen Frauen die mehrere Kaiserschnitte hatten.

Aber ich versuche mal was genaueres zu finden.

@Lightstorm

Eine Freundin von mir hat zwei Kaiserschnitte hinter sich. Zu ihr hat der Arzt gesagt, was die Hebamme ( ich erwähnte es eingangs) gesagt hat. "Kein weiteres Kind mehr."

@Bauli
Na klar einfach mal Geburtenkontrolle umgkehrt.
Ich finde das geht eindeutig zu weit.
Dann soll es aber bitte auch Gesetze geben. Das Männer nur mit so vielen Frauen schlafen dürfen. Und auch sich immer um die Kinder und die Frau zu kümmern hat. ;)

ivi82 schrieb:Ich bitte dich. Aber mann kann doch keine Frau dazu zwingen so und so viel Kinder zu bekommen. Oder überhaupt welche.?
Und so lange ein Land auch nichts für Kinder und Eltern macht. Werden es auch immer wenigere Kinder werden.

Richtig, dazu ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

nurunalanur schrieb:In Deutschland darf auch nciht jeder nach belieben abtreiben denn hier geht es um ein Fremdwesen, genauso geht es beim Kaiserschnitt auch um ein Fremdwesen, also eine Kind, es kann dadurch Nachteile haben.

Ein Kaiserschnitt ist keine Abtreibung.

Also ich bin ja auch gegen unnötige Kaiserschnitte aber ich lach mir gerade einen Ast ab über die Dämlichkeit derer, die nun wegen eines unnötigen operativen Eingriffes argumentieren und die aber bei der Beschneidungsdebatte nichts dagegen hatten. wie kann man nur so schizophren sein

@ivi82

Es sind Meinungen.
Man kann ein solches Gesetz gut finden oder schlecht. Aber es wurde von den Volksvertretern nun mal so entschieden.

Das geschieht überall. Hier gibt es doch auch den einen oder anderen Gesetz was du nicht gut findest und was dich in deiner Freiheit einschränkt.

Du kannst es kritisieren, aber es wurde nun mal so entschieden und das ist kein Verbrechen, keine Barberei oder Menschenverachtung. Sondern die Meinung der Politik, gewählt vom Volk.

Letztendlich müssen die Türken entscheiden inwiefern sie eine solche Politik befürworten.

@ivi82
richtig. Denn viele Männer meinen offenbar immer noch, die könnten soviele Nachkommen in die Welt setzen, wie sie wollten, ohne Einbußen. Hier müsste man knallhart ansetzen. Aber nachdem die Politik vornehmlich aus Männern besteht.....(...)

Für mich trifft das nicht zu. Aber ich sehe es bei Bekannten. Das ist sowas von grundübel. Das geht auf keine Kuhhaut mehr. Aber es gibt auch Frauen, die sich von überall her "bestäuben" lassen, um es vornehm auszudrücken. Die besuchst Du einmal und nie wieder bei den Problemen, die sie haben.

@Lightstorm

Lightstorm schrieb:In dem Artikel was im Eingangspost verlinkt ist steht das man annimmt das nach 2 Kaiserschnitten eine Frau oft kein weiteres Kind mehr bekommen kann.
Mich würde interessieren inwiefern das korrekt ist bzw. wie oft das vorkommt.

Wenn es zutrifft taugt es in dem Zusammenhang der Geburtenraten sehr wohl als berechtigtes Argument.

Nein es taugt nicht als Argument, da Frauen ohnehin die Wahl haben Kinder zu bekommen oder nicht. Es ist schon daher absurd ihnen nicht das Recht zuzugestehen, das Risiko eingehen zu dürfen, keine Kinder mehr bekommen zu können.

Wie schon gefragt: Sollte man dann vielleicht auch Sterilisation verbieten?

@RaChXa

Ja ich bin für den Verbot von medizinischen Eingriffen die zur Unfruchtbarkeit führen. Schockiert? Ist nicht das Thema.

Ich gestehe meinen Mitmenschen Freiheiten zu und man kann von mir eine gewisse Toleranz erwarten, wie ich es auch von anderen erwarte.

Doch ich habe auch Überzeugungen und Werte. Und ich scheue mich nicht vor einer Überzeugung das ich weiß was gut für die Gesellschaft ist und für die einzelnen Menschen.
Das tut eigentlich niemand... der wählen geht.

Wenn ich sehe das die Gesellschaft schwindende Geburtenraten hat und das dies in Zukunft schwere Folgen für die Gesellschaft haben kann, dann legitimiert das den Staat etwas dagegen zu tun.

Du kannst anderer Meinung sein, nur sehe ich darin nicht viel Sinn stur und blind auf die individuelle Freiheit zu setzen, während unsere Kinder in eine Zukunft schlendern wo man die Renten der alten nicht mehr tragen kann und die Steuerbelastung und Krankenversicherungs Beiträge in astronomische Höhen steigt und dadurch insgesamt das Land verarmt, weil dir immer weniger von deinem Lohn übrig bleibt einen gewissen Lebenstandard zu finanzieren.

Das wollen ja aber einige nicht verstehen, meiner Meinung nach aus blindem Idealismus oder Ingoranz, die meisten wissen ja nicht mal das Deutschland ein demografisches Problem hat, sie träumen vor sich hin und denken die Freiheiten der letzten Jahrzehnte hätten nur gutes zu Folge gehabt.

So was ist einfach nur unrational. Aber nur meine Meinung ;D

Da fällt mir eine Szene aus dem Film Titanic ein :D
Als die Titanic beschädigt wurde.

"Aber das ist die Titanic, es kann nicht sinken !"

"Oh doch Sir, sie wurde aus Stahl konstruiert, sie wird sinken. Das ist eine mathematische Gewissheit".


So denken manche auch über unser Wohlstand. Können sich nicht vorstellen das ein Prozess stattfinden kann der das ganze zum kippen bringt.
Doch es kann durch mathematische Gewissheit vorausgesagt werden. Und eigentlich am Beispiel vieler Zivilisationen die ihren Wohlstand verloren haben und heute zu den ärmsten gehören.

Wehret den Anfängen ! :D

Wenn ein Risiko für das Kind besteht (was zu zeigen wäre), kann ich das ggf. als Argument für ein Verbot akzeptieren. Wobei auch in diesem Fall erstmal die Präferenzen der Frau gegen die Präferenzen des Kindes abzuwägen sind.
Aber sofern es die Selbstgefährdung der Frau, insbesondre eine mögliche Unfruchtbarkeit als Folge des Kaiserschnitts, betrifft ist das keine geeignete Grundlage für ein Verbot.

Lightstorm schrieb:Ja ich bin für den Verbot von medizinischen Eingriffen die zur Unfruchtbarkeit führen. Schockiert?

Allerdings. Ich assoziiere solche Aussagen mit autoritären Populisten, Faschisten oder religiösen Fanatikern. Vielleicht auch noch Kondome verbieten?

Es ist ohnehin so dass eine Person entscheidet ob sie ein Kind bekommt oder nicht.
Selbstbestimmte medizinische Eingriffe die zur Unfruchtbarkeit führen (können) zu verbieten, impliziert dass die individuelle Entscheidung gegen Kinder nicht deine Billigung findet, und du es der Person daher so schwer wie möglich machen willst, keine Kinder zu bekommen, wenn du die Entscheidung gegen Kinder schon nicht ganz verhindern kannst.

@RaChXa

Du magst das nicht sehen wollen, aber es besteht in Deutschland momentan ein Risiko für die Kinder die schon da sind.

Zu wenig Nachwuchs in Verbindung mit der heutigen Lebenserwartung führt zur Überalterung der Gesellschaft.
Idealerweise müsste ein Arbeiter einen Rentner finanzieren. In effektiveren Population sogar mehrere Arbeiter einen Rentner. Aber wir gehen in eine Richtung wo ein Arbeiter 2 oder mehr Rentner finanzieren muss.

Hinzu kommt die massive Staatsverschuldung, die wir dann als Extra Schwierigkeitsgrad unseren Kindern hinterlassen werden.

Warum sollte man gegen diese Gefahr nicht etwas unternehmen?

Wenn Erdogan die Geburtenrate hochhalten will muss er nur die Pille verbieten und immer mal wieder fuer ein paar Stromausfaelle sorgen, Problem geloest.

Und man kann eventuell sagen das Menschen die keine Kinder wollen unseren Nachwuchs ausbeuten.

Denn sie wollen später eine Rente, haben aber keine Arbeitskraft hinterlassen die das Geld dafür verdienen kann, das müssen dann die Kinder anderer tun.

Meine Kinder müssten dann nicht nur meine Rente bezahlen, sondern die von anderen die meinten sie möchten lieber keine Kinder.

Ist das moralisch vertretbar?
Eine Gesellschaft ist nun mal eine Gruppe und jeder hat eine Verantwortung, man kann nicht einfach tun und lassen was man will, das ist nicht loyal, schließlich lässt man sich von dieser Gesellschaft fördern und beschützen.

Oder sehe ich das falsch?

@Lightstorm
Man koennte ja auch mal den Arsch hochkriegen und das Rentensystem reformieren.
Aber nein... und wer ist am deutschen Renten-Debakel schuld? Die verkalkte Mistkruecke Adenauer.

@krijgsdans

Wie willst du das aber reformieren. Man kann nicht von heute auf morgen Millionen von Arbeitskräften zaubern.
Und ohne das muss das Geld von wo anders abgezogen werden und das bleibt auch nicht ohne Folgen.

@Lightstorm

Lightstorm schrieb:Man kann nicht von heute auf morgen Millionen von Arbeitskräften zaubern.

Man soll auch keine Arbeitskraefte herzaubern, aber es ist offensichtlich, daß das Umlageverfahren bei der derzeitigen demographischen Entwicklung keine sehr lange Zukunft haben wird und man sich versteckt an Kapitaldeckungsverfahren orientieren muss.
Ansonsten muesste man sich bemuehen verstaerkt Maßnahmen zu ergreifen das Bevoelkerungswachstum anzuregen, ob nun durch Anreize beim Ausbau von Bildungs- u. Betreuungseinrichtungen - oder durch sowas radikales wie dem Verbot bestimmter Verhuetungsmitteln (Pille), Abtreibung usw.
Das wuerde natuerlich einen riesigen Rattenschwanz hinter sich herziehen, jede Menge zusaetzlicher Probleme die geloest werden muessten. Die Einschraenkung von Kaiserschnitten wird da alleine nix reißen.

Lightstorm schrieb:Zu wenig Nachwuchs in Verbindung mit der heutigen Lebenserwartung führt zur Überalterung der Gesellschaft.
Idealerweise müsste ein Arbeiter einen Rentner finanzieren. In effektiveren Population sogar mehrere Arbeiter einen Rentner. Aber wir gehen in eine Richtung wo ein Arbeiter 2 oder mehr Rentner finanzieren muss.

Hinzu kommt die massive Staatsverschuldung, die wir dann als Extra Schwierigkeitsgrad unseren Kindern hinterlassen werden.

Warum sollte man gegen diese Gefahr nicht etwas unternehmen?

Weil ich nichts davon halte zum vermeintlichen Wohl der Gesellschaft die Freiheit des Individuums zu verneinen.
Es ist paradox, Kinder in die Existenz zu zwingen, in eine Gesellschaftsform innerhalb derer das vermeintliche Wohl der Gesellschaft über der Freiheit des Individuums steht, wobei es doch grade jene Individuen sind die die Gesellschaft bilden; Und jene Kinder welche in die Existenz gezwungen werden, grade den Fortbestand ebenjener Gesellschaftsform sichern und somit auch die zukünftige Notwendigkeit für die Verneinung der Freiheit des Individuums bedingen.
Vor diesen Hintergrund halte ich es sogar für ethisch fragwürdig überhaupt Kinder in diese Welt zu zwingen.

@krijgsdans

Die Behandlung von Kaiserschnitt ist ja denke mehr eine Folge des allgemeinen Prinzip die Geburtenraten anzuregen und Dinge zu verbieten die die Fruchtbarkeit gefährden können.

Man kann bei so was nicht früh genug anfangen. Bis die Maßnahmen zur Bevölkerungswachstum wirken und dann Arbeitskräfte hervorbringen können einige Jahrzehnte vergehen.

Für Deutschland ist es teilweise schon zu spät sagen die Demografen, das heißt, wenn die Deutschen ab heute anfangen mehr Kinder zu zeugen, wird das nicht mehr rechtzeitig reichen, es ist mit einer Mehrbelastung der nächsten Generation zu rechnen, unter anderem eben durch die demografische Entwicklung.


@RaChXa

Du fasst das eigentlich falsch auf. Ich bin dafür das höhere Geburtenraten durch den freien Willen der Gesellschaft entsteht, bzw. seinem relativ freien Willen.

Ich erwarte von der Gesellschaft nicht das sie gegen ihren Willen Kinder zeugen, sondern die Notwendigkeit und Richtigkeit teilen und selbst aus eigener Überzeugung handeln.

Ich werfe meine Überzeugung also in die Runde in der Hoffnung Zustimmung zu finden.

Und in einer Demokratie ist das halt so, wenn sich eine Mehrheit durchsetzt, muss sich der Rest mehr oder weniger beugen mit der Freiheit Kritik zu üben und eine andere Politik anzustreben.
Opposition und so :D


Und wenn wir beim Thema bleiben, der Verbot von geplanten Kaiserschnitt zwingt niemanden Kinder zu kriegen.
Vielmehr will es die Gefahr unterbinden das weitere Geburten wegen vorherigem Kaiserschnitt nicht stattfinden können.

@Lightstorm

Lightstorm schrieb:Du fasst das eigentlich falsch auf. Ich bin dafür das höhere Geburtenraten durch den freien Willen der Gesellschaft entsteht, bzw. seinem relativ freien Willen.

Ich erwarte von der Gesellschaft nicht das sie gegen ihren Willen Kinder zeugen, sondern die Notwendigkeit und Richtigkeit teilen und selbst aus eigener Überzeugung handeln..

Aber was ist das denn: Einerseits gesteht man jemanden das Recht zu keine Kinder zu bekommen, andererseits will man es dieser Person dann aber so schwer wie möglich machen, die eigene Entscheidung umzusetzen, indem man selbstbestimmte medizinische Eingriffe die zur Unfruchtbarkeit führen (können) verbietet.

Dahinter steht doch die Geisteshaltung, dass man die selbstbestimmte Entscheidung der entsprechenden Person in Wirklichkeit doch nicht respektiert.