Anschlag auf die Redaktion des "Charlie Hebdo" in Paris

@wichtelprinz
Ja wäre ich.

@wichtelprinz
Aber ich versehe dennoch die die es nicht rihtig finden.

Deshalb meine ich ja, ist halt auch irgendwo Ansichtssache.

@Geisonik
Wie wärs den wenn diejenigen die das gut finden sich gleich freiwillig bei Charli melden damit die nicht ungefragt es einfach nach Lust und Laune machen?

@wichtelprinz
Würde wenig bringen, da sie keine Genehmigung brauchen ;)

Was auch gut so ist.

@wichtelprinz
was ich mich frage... verstehst du nicht das genau das angeprangert wird wodurch das kind starb?

@interrobang
Doch klar versteh ich das. Verstehst Du das dieses tote Kind schon genug Mahnmal war für das Versagen der Flüchtlingspolitik und es keine geschmacklose Karikatur davon braucht? Oder dürfen wir uns auf Karikaturen reell toter Kinder von unseren Strassen freuen um die Sicherheit derer zu kritisieren?

das kind wird sich sicherlich wünschen ,dass es auf eine humanitäre krise aufmerksam machen kann ,wenn es schon nichts anderes mehr kann.
nichts anderes ist das hier.
@wichtelprinz ich versteh beim besten willen nicht ,was du da anstössig dran findest.

@Geisonik

Geisonik schrieb:Aber den Humor verstehe ich nicht...das mit den Kindermenüs, sehe da keine Satire, irgendjemand anderes?
Der es dann auch gleich erklärt^^?

Humor? Why?
Satire kann humorvoll sein, muss sie aber nicht. In erster Linie kritisiert Satire durch Spott und Anklage.
Insbesondere Hebdo ist für eine sehr beißende und unbequeme (und nicht wirklich witzige) Satire bekannt.
Und was hier angeklagt wird, dürfte ja wohl ersichtlich sein.

Einmal das "gelobte Land", in dem das Essen vom Mc Clown kommt - auf der anderen Seite...nunja, sieht man ja.

Ein weiterer Anklagepunkt, der womöglich nicht sofort erkenntlich ist, ist der Umstand, dass nach unzähligen Toten das Bild eines einzigen Opfers die Stimmungslage umzukehren vermochte. Das ist der Gipfel der Ignoranz, nach dem Motto: Was kümmern mich die Toten so lange sie nicht vor meiner Haustür liegen... aber hey... bei Kindern ist das was anderes.
Es ist eine Anklage in Richtung gesellschaftlicher Denke. Geht aber auch in Richtung Politik und Medien. Letztere haben das Thema in den letzten Jahren nur halbherzig aufgearbeitet; erstere hingegen haben um die Weltmeisterschaft in Ignoranz gerungen - auch die zwischenzeitliche Weltenretterin Merkel hat sich lange keinen Pups gekümmert und beantwortete die Hilferufe aus Gri und Ita nur mit dümmlichen Weisheiten. Heute ruft sie selbst nach europäischer Soldarität.
Das ist witzig - also irgendwie - also wenn die Umstände nicht so tragisch wären.

@pere_ubu

pere_ubu schrieb:das kind wird sich sicherlich wünschen ,dass es auf eine humanitäre krise aufmerksam machen kann ,wenn es schon nichts anderes mehr kann.
nichts anderes ist das hier.
@wichtelprinz ich versteh beim besten willen nicht ,was du da anstössig dran findest.

Ich mass mir mal nicht an was sich dieses Kind wünschen würde.

Aber einer Gesellschaft die nur noch durch pietätlosen kranken Humor auf eine humanitäre Krise aufmerksam gemacht werden kann wünsche ich gute Genesung oder einen baldigen Untergang.

@1.21Gigawatt

1.21Gigawatt schrieb:Nein, der Gipfel des Zynismus ist, dass Europa nicht den Arsch kriegt, eine Quote beschließt und endlich anfängt den Leuten zu helfen.
Und genau darauf weist die Karikatur hin.

Aber inwiefern ist denn das Drama bezüglich dieses Kindes (und seiner Familie!) dazu geeignet, auf Probleme in der Flüchtlingspolitik hinzuweisen?

Sein Vater schleppte seine Frau und die beiden Kinder (alle drei konnten nicht schwimmen!) auf diese Reise, weil er sich in Deutschland neue Zähne machen lassen wollte. Vorher lebte er in der Türkei und hatte dort einen Job und eine Wohnung.

Dieser Vorfall ist darum kein Beispiel für eine gescheiterte Asylpolitik, sondern für die schlimmsten Schattenseiten der Flüchtlinge selbst (hier also dem selbstsüchtigen Vater)... Und der einzige Zusammenhang zur Asylpolitik besteht in dem breiten Versuch diese Tragödie medial zu missbrauchen, um in der Asyldebatte Druck aufzubauen.

@kakaobart

kakaobart schrieb:Sein Vater schleppte seine Frau und die beiden Kinder (alle drei konnten nicht schwimmen!) auf diese Reise, weil er sich in Deutschland neue Zähne machen lassen wollte. Vorher lebte er in der Türkei und hatte dort einen Job und eine Wohnung.

Wo kann man das lesen?

@kakaobart
Quellue? Pi News...? Weisst Du was ich ganz bedenklich finde, das schweizer bouvlevard Presse mehr Wahrheitsniveau aufweisst -.-

http://www.blick.ch/news/politik/internet-verleumder-sind-schon-am-werk-die-boesen-luegen-ueber-aylan-3-id4146222.html

@Geisonik

http://www.wsj.com/articles/image-of-syrian-boy-washed-up-on-beach-hits-hard-1441282847

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb:Weisst Du was ich ganz bedenklich finde, das schweizer bouvlevard Presse mehr Wahrheitsniveau aufweisst -.-

Und inwiefern ist das jetzt wahrer - weil es besser in dein Weltbild passt und fertig? Was deine "wahrheitstreue Presse" in ihrem Artikel aus gutem Grund unterschlagen ist dann noch die Aussage der Schwester, daß die Mutter aufgrund erheblicher Bedenken wegen der gefährlichen Fahrt garnicht aus der Türkei auswandern wollte. Statt dessen wurde sie überredet:

“I said to her, ‘I cannot push you to go. If you don’t want to go, don’t go,’” she* said.

(*she = Das Interview wurde von der Schwester des überlebenden Vaters gegeben.)

Und generell widerlegt die Darstellung deines Artikels nicht im Geringsten die objektiven Fakten:

- Die Familie lebte in der Türkei
- Der Vater hatte dort einen Job
- Sie hatten eine Wohnung
- Er wollte nach Europa, um sich dort die Zähne machen zu lassen, weil das hier kein/weniger Geld kostet (Versicherung).

Statt dessen betreibt dein "wahrheitstreuer Presseartikel" billige Rabulistik, wenn er behauptet:

Der Syrer Abdullah Kurdi lebte seit mindestens drei Jahren sicher und bequem in der Türkei.

Von "sicher und bequem" ist in keiner seriösen Darstellung die Rede und wird auch niemand behaupten. Diese Begriffe wurden dazu erfunden, um kritische Aussagen ad absurdum zu führen. Es ist völlig klar, daß es der Familie dort nicht gut ging - aber ihr mangelhafter Lebensstandard steht in keinem Verhältnis zum Risiko der Reise und rechtfertigt auch kein Asyl.

Das du bei einem Presseartikel, der objektiv NICHTS widerlegt, relevante Fakten auslässt und Rabulstik betreibt so euphorisch Beifall klatschst und mich in die Nähe umstrittener Nachrichten-Plattformen (PI-News) rückst, spricht nicht unbedingt für deine Objektivität.

@kakaobart
Tja Dein Problem das Du eine Behauptung ohne Quelle hier reinschmierst und wenn ichs google die erste Seite Pi News ist die Googel anzeigt.

Aber Deine Schlussfolgerungen sprechen eh für sich. -.-

@kakaobart
Oh ich seh grad noch das Du zu verzerrter darstellung neigst

Statt dessen betreibt dein "wahrheitstreuer Presseartikel" billige Rabulistik, wenn er behauptet:

Der Syrer Abdullah Kurdi lebte seit mindestens drei Jahren sicher und bequem in der Türkei.

Von "sicher und bequem" ist in keiner seriösen Darstellung die Rede und wird auch niemand behaupten. Diese Begriffe wurden dazu erfunden, um kritische Aussagen ad absurdum zu führen. Es ist völlig klar, daß es der Familie dort nicht gut ging - aber ihr mangelhafter Lebensstandard steht in keinem Verhältnis zum Risiko der Reise und rechtfertigt auch kein Asyl

Original Blick:

Eine wachsende Zahl Blogger und Politiker am rechten Rand glauben genau dies. Und verbreiten Andeutungen, Vorwürfe und Interviewfetzen, die in etwa folgende Geschichte erzählen: Der Syrer Abdullah Kurdi lebte seit mindestens drei Jahren sicher und bequem in der Türkei. Seine Reise übers Meer nach Europa, die seine Buben Aylan und Galip (†5) und seine Frau Rehan (†35) das Leben kostete, trat er bloss an – weil er sich seine Zähne machen lassen wollte!

Naja, wenn schon beim Blickniveau das Textverständnis fehlt können wohl nur noch Zeichnungen helfen -.-

wichtelprinz schrieb:Doch klar versteh ich das. Verstehst Du das dieses tote Kind schon genug Mahnmal war für das Versagen der Flüchtlingspolitik und es keine geschmacklose Karikatur davon braucht? Oder dürfen wir uns auf Karikaturen reell toter Kinder von unseren Strassen freuen um die Sicherheit derer zu kritisieren?

Versagen der Flüchtlingspolitik würde ich nicht sagen ...

Das tote Kind ist eher ein Symbol für einen Missstand der Flüchtlingspolitik: Dass man sein Leben riskieren muss, um in Europa (im schillernden Konsumparadies, deshalb das Symbol McD) Asyl zu beantragen ...

Das könnte man ja auch alles anders regeln und kein Staat wäre gezwungen, jeden Asylsuchenden anzunehmen, wenn sie ihre Gesetze entsprechend anpassen ...

@wichtelprinz
@kakaobart

Wollte der nun nach Deutschland wegen den Zähnen oder nicht?

wichtelprinz schrieb:§ 189
Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener

Oh echt? Schon mal den § gelesen?

Es würde Sinn machen sich die Urteile anzusehen und was "Verunglimpfung per Definition ist"

https://beck-online.beck.de/?vpath=bibdata/komm/MueKoStGB_1_Band3/StGB/cont/MueKoStGB.StGB.p189.htm

Das reelle tote Kind wird aber missbraucht um auf einen misstand in der Flüchtlingspolitik hinzuweisen. Vielleicht habz ihr ja lust Euren verstorbenen Verwandten bei Charli auf der Titelseite zu sehen um auf einen Missstand hinzuweisen, dann darf man ihnen ja gern Fotos schicken -.-

Nein, dafür ist es zu Abstrakt.

Was sehen wir Wirklich auf dem Bild? Eine Karrikatur eines Ertrunkenen Kindes am Strand.

Sowas passiert in der Realität, aber die Karrikatur bezieht sich nicht auf eineEinzelperson.

wichtelprinz schrieb:Ich mass mir mal nicht an was sich dieses Kind wünschen würde.

Du maßt dir aber ganz andere Dinge an. Zb kommst du mit Fotos von Kindern um die Ecke?

Sehen wir dort einer Reale Person oder dergleichen? Nein, wir sehen eine Karikatur eines Ertrunkenen Kindes.