Anschlag auf die Redaktion des "Charlie Hebdo" in Paris
15.01.2015 um 09:22@fumo
Nach kritischen Berichten oder zu viel Aufsässigkeit, ist man immer in Gefahr, da muss man nicht den Islam kritisieren, wenn ein Snowden sagt, dies sei nicht mehr die Vorgehensweise, für die auch er mal engetreten sei, verlängert sich seine Lebenserwartung auch nicht immens.
Letztens habe ich ein Feature gehört, in dem gut nachgewiesen wurde, dass das eigene Leben auch in Gefahr ist, wenn man der Industrie in die Quere kommt. Kritisch über die Mafia zu berichten, kann auch ungesund sein und so weiter.
Ich würde mir nur wünschen, dass bei Berichten und Statements über Religion (nicht nur den Islam) und ihre Anhänger gelegentlich auch der Kopf angeschaltet wird und man sich nicht nur affektiv abarbeitet.
Dabei finde ICH insbesondere die Fraktion derer verstörend, die für sich gerne die Werte des "Humanismus" (in der Version und Güteklasse Schmidt-Salomon) und die Denkweise der (Natur)Wissenschaften reklamieren. Das Ergebnis ist nicht selten ein kruder Atheismus mit einem mitunter ausgeprägten Hass gegenüber allem was auch nur entfert nach Religion riechen könnte (unter dieses Verdikt fallen dann nicht nur angebliche Esoterik, Para- und Pseudowissenschaften, sondern es beginnt schon bei den Sozialwissenschaften und überhaupt allem was sich nicht auf die Sprache der Physik reduzieren lassen möchte).
Vertreter dieser Richtung sind gerne mit einem kleingeistigen, dafür aber unerschütterlichen Selbstbewusstsein ausgestattet, da sie auswendig gelernt haben, dass ihre Haltung die großartigste ist, die man überhaupt einnehmen kann. In fröhlich unreflektierter Selbstüberhöhung, bewerten sie sich als diejenigen "Diskurs"teilnehmer (oft sind es eher Monologisierer der Gattung: "Jetzt erzähle ich euch mal eben, wie die Welt wirklich funktioniert", im Anschluss gerne mit Lehrvideo einer Autorität, die das selbstredend auch so sieht, wie sie und für uns Blödies bunt illustriert) die die wahren Retter des Abendlandes sind, da allein ihre Lesart mit der richtigen Kombination aus Rationalität und Naturwissenschaft ausgestattet ist.
Da dies so ist, ist damit auch belegt, dass man keinesfalls durch niedere Affekte motiviert wird, da man ja die Wahrheit spricht. Wenn es noch eine Öffnung nach draußen gab, hat der letzte Zug dieses Weltbild hermetisch versiegelt und vernagelt.
Man entschuldige etwaige satirische Überhöhungen.
fumo schrieb:Doch wird es auch dann funktionieren, wenn Journalisten um ihr Leben fürchten, sobald sie kritische Berichte abfassen?....Ein Teil der Schreiber wird sich dadurch mit Sicherheit nicht beirren lassen. Gilt das aber wirklich für alle?...Glaube ich nicht.
Der Fall Charlie Hebdo könnte unsere freien, westlichen Gesellschaften stärker und schlimmer getroffen haben, als man es im ersten Moment vermuten könnte.
Nach kritischen Berichten oder zu viel Aufsässigkeit, ist man immer in Gefahr, da muss man nicht den Islam kritisieren, wenn ein Snowden sagt, dies sei nicht mehr die Vorgehensweise, für die auch er mal engetreten sei, verlängert sich seine Lebenserwartung auch nicht immens.
Letztens habe ich ein Feature gehört, in dem gut nachgewiesen wurde, dass das eigene Leben auch in Gefahr ist, wenn man der Industrie in die Quere kommt. Kritisch über die Mafia zu berichten, kann auch ungesund sein und so weiter.
Ich würde mir nur wünschen, dass bei Berichten und Statements über Religion (nicht nur den Islam) und ihre Anhänger gelegentlich auch der Kopf angeschaltet wird und man sich nicht nur affektiv abarbeitet.
Dabei finde ICH insbesondere die Fraktion derer verstörend, die für sich gerne die Werte des "Humanismus" (in der Version und Güteklasse Schmidt-Salomon) und die Denkweise der (Natur)Wissenschaften reklamieren. Das Ergebnis ist nicht selten ein kruder Atheismus mit einem mitunter ausgeprägten Hass gegenüber allem was auch nur entfert nach Religion riechen könnte (unter dieses Verdikt fallen dann nicht nur angebliche Esoterik, Para- und Pseudowissenschaften, sondern es beginnt schon bei den Sozialwissenschaften und überhaupt allem was sich nicht auf die Sprache der Physik reduzieren lassen möchte).
Vertreter dieser Richtung sind gerne mit einem kleingeistigen, dafür aber unerschütterlichen Selbstbewusstsein ausgestattet, da sie auswendig gelernt haben, dass ihre Haltung die großartigste ist, die man überhaupt einnehmen kann. In fröhlich unreflektierter Selbstüberhöhung, bewerten sie sich als diejenigen "Diskurs"teilnehmer (oft sind es eher Monologisierer der Gattung: "Jetzt erzähle ich euch mal eben, wie die Welt wirklich funktioniert", im Anschluss gerne mit Lehrvideo einer Autorität, die das selbstredend auch so sieht, wie sie und für uns Blödies bunt illustriert) die die wahren Retter des Abendlandes sind, da allein ihre Lesart mit der richtigen Kombination aus Rationalität und Naturwissenschaft ausgestattet ist.
Da dies so ist, ist damit auch belegt, dass man keinesfalls durch niedere Affekte motiviert wird, da man ja die Wahrheit spricht. Wenn es noch eine Öffnung nach draußen gab, hat der letzte Zug dieses Weltbild hermetisch versiegelt und vernagelt.
Man entschuldige etwaige satirische Überhöhungen.