Anschlag auf die Redaktion des "Charlie Hebdo" in Paris

@Spartacus

Wahnsinn, was Du für ein verqueres Weltbild hast.. oO

cbarkyn schrieb:Eine Schlagzeile über Nigeria spielt sich nicht viel, da wir diese "Welt" nicht kennen

Hm... Jein. Würde es eher so formulieren. Nigeria ist für uns weder wirtschaftlich, politisch, noch tourismusmässig wichtig. Entsprechend geht uns die Bevölkerung dort am Arsch vorbei.

Masterblunt schrieb:Das wurde nur nicht den ganzen Tag live ausgestrahlt....

Jap. 2000 Nigerianische Menschenleben sind eben weniger Wert als ein dutzend französischer...

Mich gurkt die Doppelmoral an. Vorallem wenn dann noch Forderungen gestellt werden, dass sie alle Islamisten sofort öffentlich von dem Terrorakt distanzieren sollen. Die Menschen Islamischen GLaubens sind jene, welche am meisten Opfer zu beklagen haben und dann tragen sie nicht einmal eine Mitschuld für solche Taten. Ist in etwa dasselbe Prinzip wie die heutige deutsche Generation, welche sich nachwievor für den Holocaust schuldig fühlen muss, obwohl sie nichteinmal im Ansatz damit zu tun haben.

IrreBlütenfee schrieb:Bei ca. 8 Millionen Menschen muslimischer Herkunft würde es mit Sicherheit Proteste geben (überwiegend wohl berechtigt). Das kann und sollte nicht Sinn eines Gesetzes sein.

In den USA hat es auch geklappt. ENgland ist seit 911 ebenfalls ein totaler Überwachungsstaat geworden. DIe Politik muss die Überwachung lediglich als Akt des Triumpfes des Guten über dem Bösen darstellen und alle fressen ihnen aus der Hand.

@cbarkyn

cbarkyn schrieb:Natürlich. Es ist ein Mix aus Machtgehabe und reiner Power, wahrscheinlich wird Staatskritik auch als Religionsbeleidigung gewertet; so kann man Kritiker einfach flach halten...
Ich frage mich, wie dies alles in der Zukunft aussieht...
Eine theologische Aufarbeitung? Mehrere theologische Debatten?

Ja und ja, wahrscheinlich, hoffentlich.
Gäb's da nicht doch paar Probleme mit purer Willkür zum Beispiel.

@Spartacus
Wieder mal einfach nur Bullshit von dir!^^

Spartacus schrieb:Die Pegida Faschisten und Islam-Hasser freuen sich gerade unglaublich.

Die ISIS aber wahrscheinlich ja auch...

Das ist in der Tat alles traurig – sehe ich vollkommen genauso....

Also ich kann mich noch sehr gut an die dramatische Berichterstattung für Wochen über den ISIS in Irak und Syrien erinnern. Die ganzen Flüchtlinge, alles....

illik schrieb:Hm... Jein. Würde es eher so formulieren. Nigeria ist für uns weder wirtschaftlich, politisch, noch tourismusmässig wichtig. Entsprechend geht uns die Bevölkerung dort am Arsch vorbei.

Ne, es ist rein die Bemessung der Empathie.
Für uns ist Frankreich einfach näher, mehr Menschen von uns waren wahrscheinlich schon in Frankreich, kennen selbst Franzosen, aber wie viele waren schon in Nigeria?
Frankreich ist Europa,
Nigeria hingegen nicht.
Diese Welt ist uns einfach näher, weswegen sie auch für uns Menschen hier interessanter ist.

Außerdem, wie viele westliche Reporter sind in Nigeria stationiert um ständig über diesen Völkermord zu berichten? Nicht viele, somit ist dass auch nicht wirklich möglich. Nicht wie in Frankreich, wo man Live am Geschehen dran war.

@Spartacus
Ich finde Deinen Beitrag höchst misslungen!

@Forseti70

Schäm du dich doch! Vor kurzem wurden 120 Kinder in Pakistan von den selben Leute hingerichtet. Wieso trauerst du nicht? Wo ist deine Reaktion? Sind Muslime etwa weniger Wert?

@Gwyddion

Kann ich auch von dir behaupten.

@Spartacus

Spartacus schrieb:Kann ich auch von dir behaupten

Ja dann hau mal raus was Dir so einfällt...

@Masterblunt

Natürlich freuen sich auch ISIS und Qaida und genau so wie Pegida und die Faschisten aus Frankreich. Die haben jetzt die Wahlen im Auge. Es werden noch sehr schmutzige Kampagnen noch geben in Deutschland, gegen Muslime.


Gruß

SaifAliKhan

@cbarkyn
Man kann ja nicht mehr machen als sich klar distanzieren

"«Das ist ein barbarisches Ereignis, das uns alle provoziert. Nicht als Muslime, sondern als Gesellschaft», sagt der Berner Iman Memeti Mustafi nach dem Blutbad in Paris. Er und viele andere Schweizer Muslime zeigten sich unmittelbar nach dem Anschlag auf die Redaktion von «Charlie Hebdo» bestürzt. Viele befürchten, dass die Tat auf sie zurückfallen und das Zusammenleben der Kulturen in der Schweiz beeinträchtigen könnte.

So auch Rifa'at Lenzin. Die Islamwissenschaftlerin ist in Bern als Tochter pakistanisch-schweizerischer Eltern aufgewachsen. Sie sagt: «Wenn man von solchen Attentaten hört, hofft man instinktiv, dass sie keinen muslimischen Hintergrund haben. Leider bewahrheiten sich die Befürchtungen vieler Muslime allzu oft.» Durch solche Tragödien würden auch in der Schweiz viele Menschen mit einem Islambild konfrontiert, das nichts mit der gelebten muslimischen Realität zu tun habe.

Das sieht auch Hisham Maizar so. Der in Palästina geborene Arzt ist Präsident der Föderation Islamischer Dachorganisationen in der Schweiz (FIDS), zu der ungefähr 150 Islam-Zentren gehören. «Dieses Attentat und jede Form von Gräueltaten im Namen des Islam und im Namen des Muslimen verabscheuen wir. Solche Täter entehren die Religion, indem sie den Islam zu ihren eigenen Zwecken missbrauchen.» Angriffe auf Unschuldige würden im Islam nicht gebilligt. «So etwas widerspricht dem Sinn und Geist einer jeden Religion.»

«Muslime müssen sich jetzt distanzieren»

«Wir müssen uns aber eines bewusst sein: Die Terroristen wollen mit dieser Tat nicht den Islam verteidigen. Das ist ihre Argumentation und wir sollten nicht darauf hereinfallen», bekräftigt Valentina Smajli, Vizepräsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam. Die drei Männer, die den Anschlag verübt haben, hätten zum Ziel, die christliche Gesellschaft und die Moslems gegeneinander aufzuhetzen. «So wollen sie ein Klima des Misstrauens und Hasses schüren.»
"
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Schweizer-Muslime-fordern-Antiterror-Plan-23064379

Spartacus schrieb:Sind Muslime etwa weniger Wert?

Du schreibst mit so viel Hass, es ist unglaublich. Wahrscheinlich schließt du dich noch Erdogans Worten an, wir sehen gerne muslimische Kinder tot.

Es geht um die emotionale Nähe bei der Berichterstattung, Pakistan hat mit Deutschland einfach Null am Hut, genau wie Nigeria. Deswegen fällt die Berichterstattung anders aus. Auch, weil wie viele Reporter dort stationiert sind? Nicht sonderlich viele. Das ist ein Selektionsverfahren.
Was glaubst du was in Nigeria berichtet wird? Ständig über die Franzosen und die Attentate oder die niedergebrannten Dörfer und 2000 Tote? Über was wird wohl im Rest von Afrika berichet? Ich sags dir; über Frankreich wird weniger berichtet.

@Spartacus

Unfug! Ich mich schämen? wieso?

In diesem Thread geht es nun mal um die Paris Attentate. Natürlich sterben jeden Tag Menschen aufgrund von Ungerechtigkeiten. Und mir tun alle leid.

Muslime sind nicht weniger, aber auch nicht mehr wert! Deine Unterscheidung offenbart Deine wahre Intention.

@Spartacus

SaifAliKhan schrieb:
Es ist traurig was da passiert ist, aber die Reaktion ist total übertrieben. Sorry. Halbmast hier, Reaktionen da, krasse Berichterstattung etc.. Die selben Leute haben allein in Irak im Jahr 2014 über 12.000 Zivilisten umgebracht. Aber das ist natürlich nicht schlimm, denn die Toten sind Muslime. Sogar als die NSU 11 Menschen getötet hat gab nicht solche Reaktionen. Wäre die Tat vor paar Tagen ein Amoklauf gewesen von einem nicht-Muslim, dann würde man auch nix davon hören. Nur weil diese Leute angeblich Muslime waren, wird das so krass gepusht. Einfach nur traurig.

Es wird wohl so "krass gepusht", weil es eben hier und jetzt passiert /ist.
Und da ist es egal, von wem, das zielt nicht nur darauf ab, dass es Muslime sind oder Islamisten. Waren es nunmal in diesem Fall.
Jedes Land kümmert sich medial in erster Linie um landesinterne Probleme.
Über die Massaker in Afrika, im Nahen Osten, etc. wird hier gerade eher "kleiner" berichtet, abgesehen von speziellen Talkrunden, das bedeutet aber nicht, dass die weniger schlimm sind!

Vielleicht fällt es Dir schwer darüber zu diskutieren, da Du Dich scheinbar angegriffen fühlst.
Es werden nicht pauschal alle Muslime verurteilt, sondern die Radikalen darunter und diese sollten ebenfalls von den Muslimen abgelehnt werden, sonst führt das wohl zu dem Problem, vor welchem wir gerade stehen.

@Spartacus

Mit dem, was du in deinem letzten Post geschrieben hast, machst du es keinen Deut besser.
Die Herrschaften haben, zur Erinnerung, einen TERRORANSCHLAG begangen. Die IS billigte diesen Anschlag offensichtlich.

Die Opfer der IS im Irak sind nicht nur Muslime, soweit ich weiß, sondern u. A. auch Christen. Die Situation dort ist aber eine andere, dort herrscht Krieg. Natürlich könnte man jetzt auch in Frankreich den Kriegszustand ausrufen, aber würden die Opfer der IS im Irak dadurch hinreichende Würdigung erfahren?
Nein. Diese Würdigung erfahren sie nur durch eine Niederlage der IS und wenn man deren Kommandeure eines Tages in Den Haag oder wo auch immer wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht stellen kann.

Frau Zschäpe wird ihre gerechte Strafe bekommen, da kannst du dir sicher sein.

@Spartacus

Spartacus schrieb:Es werden noch sehr schmutzige Kampagnen noch geben in Deutschland, gegen Muslime.

Du hast schon mitbekommen, inwieweit in Deutschland die Aktionen gegen z.B. Pegida abgelaufen sind? So mit mehreren tausend Gegendemonstranten, ausgeschalteten Beleuchtungen, Mahnungen aus der Politik und so?

lilit schrieb:Man kann ja nicht mehr machen als sich klar distanzieren

Ich meinte nur, ein theologischer Dialog und Analyse der Terroristen innerhalb der Gemeinschaft, wäre/ist schön. Einfach aufklären auf welche Verse sie sich radikalisierten, mit welcher Begründung und warum das falsch ist. Ohne Aufklärung, sondern nur mit Abstreitungen, erreicht man die Menschen nicht. Sie werden nicht wissen, warum, weshalb oder wieso es falsch ist, ohne die theologischen Argumente, wieso man Menschen nicht so hinrichten darf, und wieso diese Menschen unschuldig sind, ist einfach wichtig... Sonst sehe ich in Zukunft nichts gutes für die Gemeinschaft.

Es braucht mehr Aufklärung. Aber es ist alles so verstrickt.... so kompliziert... ich weiß nicht mehr.

lilit schrieb:Man kann ja nicht mehr machen als sich klar distanzieren

Ich meinte nur, ein theologischer Dialog und Analyse der Terroristen innerhalb der Gemeinschaft, wäre/ist schön. Einfach aufklären auf welche Verse sie sich radikalisierten, mit welcher Begründung und warum das falsch ist. Ohne Aufklärung, sondern nur mit Abstreitungen, erreicht man die Menschen nicht. Sie werden nicht wissen, warum, weshalb oder wieso es falsch ist, ohne die theologischen Argumente, wieso man Menschen nicht so hinrichten darf, und wieso diese Menschen unschuldig sind, bringt es nicht viel.... Sonst sehe ich in Zukunft nichts gutes für die Gemeinschaft.

Es braucht mehr Aufklärung. Aber es ist alles so verstrickt.... so kompliziert... ich weiß nicht mehr.

@OddThomas
Da gebe ich dir Recht ja. Bloss denken die meisten gar nicht so weit. Das im Irak und Afgahnistan fast täglich eine Autobombe hochgeht registriert ja auch niemand mehr. Ist auch selten eine Randnotiz in unseren Zeitungen wert. Mainstream halt...

cbarkyn schrieb:Außerdem, wie viele westliche Reporter sind in Nigeria stationiert um ständig über diesen Völkermord zu berichten? Nicht viele, somit ist dass auch nicht wirklich möglich. Nicht wie in Frankreich, wo man Live am Geschehen dran war.

Hm... In Nordkorea befindet sich gar keiner und es wird fast wöchentlich über Pjöngjang berichtet. Weil es politisch eben relevant ist. Der Mensch macht sich nur über DInge Gedanken, welche ihn direkt betreffen. Und die meisten suchen sie ein Feindbild und denken Schwarz Weiss, weil es sich so einfacher lebt.

@illik

illik schrieb:Da gebe ich dir Recht ja. Bloss denken die meisten gar nicht so weit. Das im Irak und Afgahnistan fast täglich eine Autobombe hochgeht registriert ja auch niemand mehr. Ist auch selten eine Randnotiz in unseren Zeitungen wert. Mainstream halt...

Es wird auch deshalb nicht darüber berichtet, weil eben JEDEN Tag eine Bombe hochgeht. So funktionieren die Medien eben, muss man nicht viel mehr hineininterpretieren..