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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

119 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, Nazi, Faschismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:10
In diesem thread soll es darum gehen, dass wir in unserer Gesellschaft das Problem des Rechtsradikalismus nicht richtig bekämpfen.
Und damit meine ich nicht, man gibt sich nicht genug Mühe, nein, ich meine, dass gerade die Leute die glauben sich am meisten Mühe zu geben in eine ganz falsche richtung gehen.


Fangen wir erstmal mit dem Wort an.

Ich lehne den Begriff Nazi ab.
Mit gutem Grund hat man den begriff Neonazi eingeführt, der heute allerdings weitgehend Deckungsgleich verwendet wird.

Ich finde, man sollte Leute die allgemeinhin das gedankengut von leuten die man 'nazis' nennt haben oder verbreiten ganz einfach als das Bezeichnen was sie sind, Rassisten und/oder faschisten bzw. Nationalisten.

Jetzt wird man sagen, ist doch Haarspalterei, aber:

Nazi ist als Begriff eine verniedlichung und zugleich eine entmenschlichung.
Keiner will Nazi sein, keiner ist Nazi, es ist so, als wären Nazis gar keine Menschen, und andererseits hört sich das ganze eher belustigend an.

Ich krieg schon das Kotzen, wenn ich solche blöden sticker wie: kein sex mit nazis, nazis raus, blabla sehe.
Solche Sachen sind ganz einfach kinisch, niemandem ist mit sowas geholfen, es ist eine masturbation udn selbstbeweihräucherung der linksliberalen schichten bzw. derer, die sowas verwenden und gut finden die den Begriff an sich , obwohl das ja nicht gewollt ist, weiter verharmlost.

Genauso wird grundsätzlich in vielen Texten der BEgriff so gebraucht, dass er einem Euphemismus gleich kommt.




Dies auf der einen Seite.
Auf der anderen Seite stellt der Begriff aber auch einen Eskapismus da.
Facebook Gruppe 'DEUTSCHE PATRIOTEN ABER KEINE NAZIS', oder 'ICH BIN JA KEIN NAZI; ABER KRIMINELLE AUSLÄNDER SOLLEN RAUS' können nur existieren, weil man auf 'NAzis' alles schlechte projeziert und durch die überzeichung des Begriffs sich selbst in der Sicherheit wiegt, ja, weil man kein Nazi ist, definitiv auch mit der eigenen Haltung alles in Ordnung ist.

Es gibt mehr grauzonen als links und nazi, und es gibt ein größeres rassistisches spektrum als die leute mit den hakenkreuz tatoos und den glatzen.


Insofern ist meiner Meinung nach jeder Text, der 'Nazis' lächerlich macht, also jeder humoristische oder pseudohumoristische versuch diese gruppen von Menschen die gemeint ist zu verhöhnen eine unterstützung der Rechten Szene.


Vergessen wir nicht, auch Leute mit teilweise schlimmen Gedankengut sind Menschen.
MEnschen die gute Eigenschaften udn schlechte Eigenschaften haben.
Wenn diese gruppe überzeichnet und pauschalisiert entmenschlicht wird (und ganz ehrlich, nichts anderes wird oft getan) und auf ihre politische ansicht reduziert wird, dann ist das oftmals zwar nur fair im Hinblick darauf, dass sie das bei z.b. ausländern ebenfalls tun, andererseits aber auch ein schritt dahin seine moralische itnegrität zu verlieren.

Wenn wir nämlich genau dasselbe tun was sie tun, wenn sie pauschalisiert z.b. muslime verhöhnen, dann kann man aus dieser Position heraus das Problem meiner ansicht nach nicht lösen, weil man mit den mitteln seiner gegner kämpft.


Genauso widert es mich an wenn sich selbsternannte Natifaschisten nicht an bestehende Gesetze halten und glauben, solange es ja 'gegen nazis' geht könnten sie sich herausnehmen was sie wollen, elbst wenn es wirklich hahnebüchend ist.


Wenn irgendwelche 16-18 jjährigen kidner bei der WM Flaggen von Autos abreissen und sich daran aufgeilen gegen 'nationalismus' zu kämpfen unterstützen sie in Wirklichkeit genau diesen, weil sie damit den kampf gegen eben nationalismus, faschismus oder raddismus lächerlich machen indem sie sich selbst lächerlich machen.

Indem sie bei den kleinsten dingen anschlagen, verharmlosen sie das Problem.

Und indem man den ebgriff des Nazis benutzt, wie beschrieben, weist man von sich.

Man behauptet damit quasi, nazis, das sind komische fremdkörper die irgendwo in dunkeln kellern mit baseballschlägern rumhängen und manchmal rauskommen um ausländer zu klatschen oder zu demonstrieren.


Die wahrheit ist aber, dass es in unserer Gesellschaft immernoch sehr viele menschen gibt, die zumindest teilweise rassistisch und nationalistisch denken, ich denke jeder von uns hat da teilweise seine Macken (wohlgemerkt, es gibt da ne toleranzgrenze, meiner Meinung nach. Für deutschland bei der WM zu sein obwohl wir schlecht sind ist voll okay, aber zu sagen mir is egal wenn es überall anders auf der welt armut gibt und Hilfsbedürftige Leute wenn in Deutschland alles läuft finde ich nicht okay).

Dieser rassismus erstreckt sich auf ALLE Gruppen unserer Bevölkerung, über jede schicht, udn auch über jede ethnie.
Es gibt ihn bei deutschen, Türken, Russen usw usf., bei Männern wie Frauen und auch bei den Leuten die ihn absolut ablehnen existiert er in form einer vebrlendung oder überhöhung.



Und diese Problem ist nicht zu lösen, indem man die Leute die ganz bsonders rassistisch sind dämonisiert und sie als Ziel bereitstellt für all die Leute die weniger rassistisch sind die sich damit selbst zeigen können, dass sie nichts an sich ändern sollten.

Es wird auch nicht dadurch gelöst, die Grenzte weiter runterzustecken bis jeder ein rassist ist der die deutsche Hymne schön findet.


Meiner Meinung nach ist daher die isolierungsstrategie mit der dort verfahren wird falsch.

Man darf sicherlich extreismus jeglicher art keine Plattform bieten damit er sich weiterverbreiten kann.
Aber gerade dadurch, dass man ihn zensiert, gibt man ihm etwas wertvolleres, nämlich die rolle des underdog, die schon immer die Menschen angezogen hat.

So ein Jugendlicher der auf ner Rechten Demo ist, der freut sich doch wenn er sieht dass da zehnmal mehr Menschen nur wegen ihm und seinem Trupp angekommen sind mit denen er sich jetzt kloppen kann, weil dann das 'wir gegen die welt' gefühl ihn mit seiner gruppe noch mehr zusammenschweißt und er sich cool fühlen kann.

Wir sind der Meinung, wir haben recht und sind moralisch höherwertig.
Wenn wir aber dieser Meinung sind, wovor haben wir dann Angst, wenn wir z.b. sagen ein Extremist darf nicht in eine Talkshow kommen?

Gerade da könnte man ihn, da er unserer Meinung nach ja Unrecht hat, bloßstellen
vor seinen anhängern und ihm die rolle der Unterdrückten, schwegenden 'mehrheit' rauben.



Daher ist meiner Meinung nach das, was momentan gemacht wird, nämlich einerseits Rechte zu isolieren, auf der anderen seite auch teilweise Rechte zu dämonisieren oder eben totzuschweigen ein Fehler.

Man muss, auch wenn es Weh tut, sich die arbeit machen und in ermüdender kleinarbeit die argumentation jeder gruppe mit Menschenfeindlichen Ansichten anhören und dann widerlegen.

Damit das aber passieren kann muss man auch zuhören und rede und antwort geben, ansonsten ist Gewalt das einzige Mittel welchees zur Verfügung steht, und mit Gewalt kann man Extremismus nicht bekämpfen, in keiner seiner Arten, weil man über Gewalt selbst zwangsläufig zum Extremisten werden muss um seine 'gegner# wirklich besiegen zu können.


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:12
@shionoro


Warum sollte man das Rechte bekämpfen...? Würde das einem nicht zum Linken machen...?


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:13
@dergeistlose

nein


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:14
@shionoro


Also macht es einen nicht zum Linken...und warum dann sollte ich die Rechten bekämpfen...?


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:15
@dergeistlose

du hast den thread nicht gelesen, denn dafür braucht man mehr als 90 Sekunden, nach denen du geantwortet hast.

Ich werde dir auf solche fragen als nicht Antworten, da sie im Zusammenhang mit dem thread (und auch sonst) eh keinen sinn machen


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:16
Zitat von shionoroshionoro schrieb:der heute allerdings weitgehend Deckungsgleich verwendet wird.
Eben. Die Begriffe dienen nur der Differenzierung vor '45 und danach.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich finde, man sollte Leute die allgemeinhin das gedankengut von leuten die man 'nazis' nennt haben oder verbreiten ganz einfach als das Bezeichnen was sie sind, Rassisten und/oder faschisten bzw. Nationalisten.
Diese Begriffe sind nicht synonym.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nazi ist als Begriff eine verniedlichung und zugleich eine entmenschlichung.
Weder noch. Nazi ist keine Verniedlichung. Und wieso eine Entmenschlichung?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Keiner will Nazi sein, keiner ist Nazi
Gilt für Rassisten analog.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Genauso wird grundsätzlich in vielen Texten der BEgriff so gebraucht, dass er einem Euphemismus gleich kommt.
Beispiel?


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:18
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Damit das aber passieren kann muss man auch zuhören und rede und antwort geben, ansonsten ist Gewalt das einzige Mittel welchees zur Verfügung steht, und mit Gewalt kann man Extremismus nicht bekämpfen, in keiner seiner Arten, weil man über Gewalt selbst zwangsläufig zum Extremisten werden muss um seine 'gegner# wirklich besiegen zu können.
Ich habe ihn gelesen..du redest vom Kampf...auch der Versuch der Wiederlegung ist ein geistiger Kampf...


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:24
Manche verwechseln auch Patriotismus mit "Nazi-sein".

Das bringt mich am meisten zum würgen.
Darf man heute nichtmehr Vaterlandsstolz besitzen ?

Naja das bestimmen insofern die Medien was links und was rechts ist.


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:24
Man kann nicht jeden Rechten als Nazi bezeichnen.
Ein Nazi ist ein Nationalsozialist, der eine radikal antisemitische, rassistische, antikommunistische und antidemokratische Weltanschauung hat
Dabei gibt es vielleicht sogar mehr Rechtspopulisten, die ebenfalls an einer 1.September Demo
mitlaufen, aber nur über einen extremen Nationalismus verfügen und viele andere krankhaftere
Ideen der NS Zeit ablehnen. Als Nazi würde ich jemanden bezeichen, der offen von einem
erneuten Führerstaat mit allen(!) seinen Lehren redet


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:25
@kleinundgrün

das ist wahr, aber wenn du jemandem sagst: 'das was du sagst ist rassistisch', dann wird da mehr reaktion kommen und eher ein gedankengang als wenn du jemandem sagst er sei ein nazi, weil man von einem 'nazi' ein sehr klars, durch eben die Euphemetisierung bzw lächerlich machung geprägtes Bild hat.

Zu den Euphemismen:

Wenn beispielsweise das Bild des nazi gezeichnet wird, als ein Idiot, der mit erhobenem rechten arm und rollendem R durch die gegend rennt, mit Glatze und Bomberjacke, und man das ganze zu einer Karrikatur macht, dann ist das ein Euphemismus für den breiten real existenten rassismus in Deutschland, eben das was ich meine, ein eskapismus weil man der karrikaturt nicht entspricht und sich damit sicher wähnt.

Auch Begriffe wie 'die braune Bande' oder ähnliches tragen dazu bei, dass man es leichter hat, sich selbst davon zu distanzieren auch wenn man sehr rassistisch denkt, weil man eben die 'NAzis' zu einer vereinigung von ein paar geisteskranken macht die zwar gefährliche, aber keinesfalls mehrheitsfähige ansichten haben


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:26
wiki:

Nazi ist die abgekürzte Bezeichnung für einen Anhänger des Nationalsozialismus und wird zumeist abfällig gebraucht.

...

Das ist doch praktisch, da hat man mit einem Wort gleich 2 Inhalte abgedeckt! :D


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:28
@DachlatteFn

Nein, darf man nicht.

Und dabei bin ich angewidert von den linken Kindern die immer GEGEN NATIONALISMUS brüllen wenn WM ist.

Aber das mal hin oder her, patriotismus ist eine verklärung von nationalismus.
Und Nationalismus ist in den meisten seiner Formen eindeutig abzulehnen (wie ich schrieb, toleranzgrenze)

Wer sich daran aufgeilt, dass deutschland tolle autos baut, tolles bier braut, und das auf seine selbstsicht mitbezieht, der begeht dabei einen Fehler.

Man kann ja froh sein, in einem schönen und sicheren land zu leben.
Aber darauf stolz sein, dass entbehrt jeder Grundlage, und hat im übrigen auch gar nichts mit meinem eingangspost zu tun, den du offenbar nicht sehr genau gelesen hast.


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:30
@Jimmybondy

Aber was ist ein ebgriff wert, der sich selbst pervertiert durch inflationären und zugleich oft nicht akkuraten gebrauch?

um ein rassist zu sein musst du noch lange kein nationalsozialist sein, und umgekehrt kannst du auch sehr nationalistisch denken und die schutzbehauptung aufstellen: aber ich hab türkische Freunde.
Es macht dich nciht weniger nationalistisch nur weil du offnbar nicht auf persönlicher ebene rassistisch bist.

Es gibt viele Nationalisten die sich blendend mit nationalisten anderer völker verstehen und einfach sagen jede nation soll unter sich und protektionistisch bleiben


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:30
@NagaSadow

Das sehe ich auch so


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:32
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:'das was du sagst ist rassistisch', dann wird da mehr reaktion kommen und eher ein gedankengang als wenn du jemandem sagst er sei ein nazi,
Das sehe ich nicht so. Rassismus ist ein Teil des Nazis. Und wenn sich über eine bestimmte Gruppe lächerlich gemacht wird, bedeutet das nicht, dass diese Gruppe verniedlicht wird. ganz im Gegenteil. Diese Gruppe wird nicht nur als "böse" hingestellt, sondern zusätzlich noch als unfähig.

Aber ich glaube, ich weiß, worauf du hinaus willst (vielleicht?):
Dein Gegenüber hasst Ausländer, Juden .... Du willst ihn von seiner fehlerhaften Einstellung abbringen. Wenn Du ihn verhöhnst und verspottest, wird er sich abkapseln und nur noch vehemnter weiter machen. Wenn Du einen Dialog suchst, wird er vielleicht über sein Einstellung nachdenken.
Ist es das, was Du meinst?


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:36
@kleinundgrün

Es ist keine verharmlosung wenn eine Gruppe als unfähig dargestellt wird?

Gerade weil das Bild des Nazis ein inkompetenter, dummer, sexuell frustrierter glatzkopf ist, gerade deswegen wird das Problem oft unterschätzt was mit dessen Gedankengut einhergeht.

Und ja, das meine ich auch das.
Wenn ein jugendlicher einige Dinge sagt die zwar rassistisch sind und abzulehnen sind aber das eben aus nichtwissen tut dann kann man mit ihm darüber sprechen und ihm erklären warm das falsch ist.

Wenn aber dann ein anderer Jugendlicher z.b. angetanzt kommt und ihn 'nazi nazi' nennt dann wird der andere jugne stur und trotzig werden.

Das heißt, je undifferenzierter und unnachgiebiger man versucht rassismus und nationalismus zu bekämpfen, desto mehr Leute führt man an ihn heran.


Während man natürlich gegen jedwege gewalt und volksverhetzung vorgehen muss von Seiten des Staates, so sollte man bei den sachen, die von der Meinungsfreiheit duchaus gedeckt sind, bedachter Verfahren als aus Spaß an der Konfrontation auf das einfache Ziel draufzuhauen.


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:36
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber was ist ein ebgriff wert, der sich selbst pervertiert durch inflationären und zugleich oft nicht akkuraten gebrauch?

um ein rassist zu sein musst du noch lange kein nationalsozialist sein, und umgekehrt kannst du auch sehr nationalistisch denken und die schutzbehauptung aufstellen: aber ich hab türkische Freunde.
Es macht dich nciht weniger nationalistisch nur weil du offnbar nicht auf persönlicher ebene rassistisch bist.

Es gibt viele Nationalisten die sich blendend mit nationalisten anderer völker verstehen und einfach sagen jede nation soll unter sich und protektionistisch bleiben
Auf hier übertragen dürfte man mit dem Wort ohnehin niemand anders anreden und der akkurate Gebrauch erstreckt sich zumeist doch darauf, es als Beleidigung zu verwenden.
Um klar zu machen wovon man redet, muss man eh konkret sein, da nütz ein anderes einzelnes Wort auch nicht mehr oder weniger.

Dennoch schwingt in dem Thread ein interessantes Element mit, in allen Punkten will ich Dir nichtmal widersprechen!


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:38
Eine Begrifflichkeit ist selten geeignet, einen Inhalt längerfristig zu transportieren. Daher sollte man sich nicht zu sehr auf eine Begrifflichkeit versteifen.
insbesondere ist es problematisch, dass unterschiedliche Menschen auch unterschiedliche Dinge in einem Begriff sehen. Das wichtigste ist, dass man klar stellt, wovon man redet. Wie versteht mein Gegenüber den Begriff Nazi, Terrorist etc. Das muss notfalls zunächst auch definiert werden, wenn es aus dem Kontext meiner Aussage nicht hervor geht. Wenn es aber daraus hervorgeht, ist die Begrifflichkeit nachrangig.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist keine verharmlosung wenn eine Gruppe als unfähig dargestellt wird?
Kommt darauf an. Wenn es im Stil von Oliver und Hardy geschieht, ja. Wenn man sich ernsthaft über den Intellekt lustig macht, nein. Es kommt auf die Zielrichtung der Aussage an.


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:38
Insgesamt stimme ich @shionoro zu, die Hauptaktivitäten gegen dieses Gedankengut beschränkt sich vor allem auf Symbolhaftes. Es geht nicht darum, junge Menschen aufzuklären und möglichst zu verhindern, dass sie zu diesem Milieu finden. Es geht in erster Linie darum zu zeigen, dass man selber nicht so ist. Insofern ja, es ist mehr Selbstbeweihräucherung als sonst etwas.
Demonstrationen und die Verhinderung von öffentlichen Auftritten mag zwar verhindern, dass ein kleiner Teil potentieller Neonazis nicht erreicht wird, allerdings macht eine gesehene Marsch noch keinen Neonazi.
Das Internet etc. hat da eine weitaus bedeutendere Verbreitungsfunktion. Und dagegen hilft nur wirkliche "Aufklärung", z.B. an den Schulen. Und nicht nur in der bisherigen Form, wo alle zwei Jahre ein Lektüre darüber gelesen wird. Genauso wie Demonstrationen o.Ä. sind das mehr Holzhammermethoden als sonstwas, die keinen, der mit Neonazis sympathisiert, davon abbringen würde. Das ruft eher eine Trotzreaktion hervor als das es helfen würde.
Wichtig wäre die Vermittlung moralischer Werte, so dass von sich aus das rechtsextreme Gedankengut abgelehnt wird. Die aktuelle Methode nach dem Motto "Das und das in die Meinung der Nazis, also ist es abzulehnen" ist genau der falsche Weg.


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Der Begriff des Nazis - Eskapismus?

05.09.2012 um 12:39
@Jimmybondy

richtig, Nazi ist größtenteils eine Beleidigung und diskreditierung anderer Menschen.

Ob das ganze Zurecht ode rzu Unrecht passiert, ist dann eien andere Frage, aber jedenfalls setzt man sich wenn man jemanden pauschal einfach nazi nennt auf keinen Fall mit dem, was er sagt, wirklich auseinander oder nimmt ihn ernst als gesprächspartner.

Zugegebenermaßen ist es schwer jemanden der dinge sagt, die 'nazis' eben so teilweise sagen ernstzunehmen.

Aber ohne gepräche auf Augenhöhe ist es unmöglich jemand anderen zu überzeugen über das was er tut nachzudenken.


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