@hi all
Zu japans unrühmliche geschichte hab ich auch noch was bei zu tragen.
Während zahlreiche Publikationen und Filme über den Nationalsozialismus in den vergangenen Jahrzehnten viele Menschen im Westen mit der dunklen Geschichte von Nazi-Deutschland im 2. Weltkrieg vertraut gemacht haben, hat die Welt noch kaum Wissen über die Kriegsverbrechen der japanischen Militaristen, die schließlich zur Abschlachtung von Millionen von Chinesen führten.
Dieses Jahr markiert den 70. Jahrestag des Vorfalls vom 18. September -- einer lang vorbereiteten Invasion Chinas vonseiten der japanischen imperialistischen Streitkräfte am 18. September 1931, was als ein Auftakt zur Besetzung des Nordostens Chinas diente und schließlich zum Krieg zwischen Japan und China führte.
Obwohl dies eine Tatsache ist, leugnet ein Geschichtsbuch, zusammengestellt von rechten Kräften Japans, den Vorfall vom 18. September und formuliert ihn lediglich als „Sprengung einer Eisenbahnstrecke“ und schönfärbt Japans Invasion in Nordostchina mit „in Nordostchina eintreten“. Was geschah denn wirklich?
Nach der Meiji-Reform (1868-1912) Behinderten Japans kleines Territorium und seine begrenzten Ressourcen in großem Ausmaß dessen Entwicklung als ein kapitalistisches Land. Ende des 19. Jahrhunderts, nach Japans Entwicklung von einem kapitalistischen Land in einen imperialistischen Staat, intensivierte Japan seine Aggression gegen andere Länder und Expansion nach außen und richtete seinen Angriff hauptsächlich gegen China, so daß es den Krieg von 1894-95 entfesselte, sich den alliierten Streitkräften der Acht Mächte in deren Aggression gegen China anschloß, den japanisch-russischen Krieg um Chinas Nordosten anzettelte und noch mehr chinesische Territorien wie Taiwan und die Penghu-Inseln besetzte. Japan eignete sich auch das Recht an, Truppen in Beijing und entlang der Eisenbahn von Beijing nach Shanhaiguan zu stationieren, das Recht, Lüshun und Dalian zu pachten, die Eisenbahnstrecke von Changchun nach Dalian in Besitz zu nehmen, und das Recht, Truppen in den „abhängigen Gebieten“ zu stationieren, sowie das Privileg, in China Minen zu erschließen und Fabriken zu betreiben. Während des 1. Weltkrieges fiel Japan unter dem Vorwand der Kriegserklärung gegenüber Deutschland in Chinas Provinz Shandong ein und stellte 1915 21-Punkte-Forderungen auf, was beinahe die Unterjochung Chinas durch die Kolonisierung bedeutete.
Anfang der 30er Jahre gerieten verschiedene kapitalistische Länder in eine ernste Wirtschaftskrise, die ebenfalls starke Auswirkungen auf Japan hatte. Die Wirtschaftskrise erreichte 1931 ihren Höhepunkt, führte zu schärferen Klassenwidersprüchen und steigerte die sozialen Unruhen in Japan. Die japanische Monopolbourgeoisie stärkte auf der einen Seite die faschistische Herrschaft und unterdrückte das Volk, auf der anderen Seite suchte sie durch die Ausweitung der Aggression gegen andere Länder Auswege, indem sie neue Kolonien und Einflußsphären an sich riß. Japan intensivierte dann seine Vorbereitungen für einen Aggressionskrieg gegen China und zwar durch die öffentliche Meinungsbildung, Fonds und die Stationierung von bewaffneten Kräften.
In der Nacht des 18. September 1931 schickte die japanische Kuantung-Armee willkürlich Truppen los, um die Bahnstrecke in der Nähe des Liutiao-Sees im nördlichen Vorortgebiet von Shenyang, Provinz Liaoning, zu sprengen. Dann beschuldigte sie die chinesische Armee, die Sprengung vorgenommen zu haben, und benutzte dies als einen Vorwand, um einen Angriff gegen die chinesische Armee, die in Shenyang stationiert war, zu starten, womit sie den weltbestürzenden Vorfall vom 18. September anstiftete. Aufgrund der Verfolgung einer Nicht-Widerstands-Politik vonseiten der Kuomintang-Regierung Tschang Kai-sheks konnten die japanischen Truppen das Ausmaß des Krieges schnell ausweiten, so daß sie schließlich drei Provinzen -- Liaoning, Jilin und Heilongjiang -- besetzten. Im März 1932 gründete Japan im Alleingang „Manchukuo“ -- ein Marionettenregime, wodurch die drei nordostchinesischen Provinzen zu einer japanischen Kolonie degradiert wurden.
Die Aggression hörte nicht mit dem Vorfall vom 18. September und der Besetzung der drei nordöstlichen Provinzen durch die japanischen Imperialisten auf. In der Tat eskalierte sie mit der schrittweisen Besetzung von immer mehr chinesischen Territorien, wobei Nordostchina als Basis benutzt wurde. In der Nacht des 7. Juli 1937 starteten japanischen Truppen Angriffe gegen die chinesische Armee an der Lugouqiao (Marco Polo) -Brücke im Vorortgebiet von Beijing, was zum Vorfall vom 7. Juli führte, womit ein allseitiger Aggressionskrieg gegen China begonnen wurde. Bis 1945 hatten die japanischen Truppen viele große und mittlere Städte sowie einige ländliche Gebiete in Nord-, Zentral- und Südchina besetzt.
Mit dem Vorfall vom 18. September entfesselte Japans Imperialisten den Aggressionskrieg gegen China, der die folgenden 14 Jahre andauerte. Während dieser Zeit begingen sie unzählige barbarische Kriegsverbrechen und verübten unmenschliche Greultaten. Unvollständigen Statistiken zufolge verlor China in diesen knapp 14 Jahren der japanischen Aggression mehr als 35 Mio. Soldaten und Zivilisten und erlitt einen materiellen Verlust von mehr als 600 Mrd. US$.
Der 18. September 1931 war ein Tag der Invasion und Demütigung für die Chinesen, dennoch begegneten sie ihm nicht passiv -- in der Tat erhoben sie sich und kämpften gegen die Aggression. Am zweiten Tag nach dem Vorfall führten die Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft in großen und mittleren Städten energische Anti-Japan-Demonstrationen durch und forderten die Kuomintang-Regierung auf, entschiedenen Widerstand gegen die japanische Aggression zu leisten.
In einem landesweiten Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression, der im Juli 1937 ausbrach, besiegte China mithilfe von internationalen Anti-Faschistischen-Kräften Japan schließlich 1945.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden die aggressiven Kriegsverbrechen Japans in gewisser Weise offengelegt und verurteilt und die japanischen Kriegsverbrecher vor das Internationale Militärtribunal des Fernen Ostens gebracht und mit gebührenden Strafen belegt. Die japanischen Militärkräfte wurden jedoch nicht vollständig liquidiert, da die USA Japan halfen und es schützten. Dies war das Ergebnis einer Allianz, die während des Kalten Krieges gebildet worden war.
In der Tat haben einige hochrangige japanischen Regierungsbeamte und rechte Kräfte begonnen, das Urteil, das vom Internationalen Militärtribunal des Fernen Ostens über Japan verhängt worden war, umzudrehen. Bereits Anfang der 50er Jahre begannen sie Japans Kriegsverbrechen abzustreiten.
Diese Taktik des Verleugnens vonseiten der rechten Kräfte ist seit den 80er Jahren noch vehementer geworden. Diese rechten Kräften beschrieben den Krieg, der von Japan entfesselt worden war, als einen „Krieg der Selbstverteidigung“ und einen „Befreiungskrieg“ und haben die Niederlage und Kapitulation abgestritten; sie forderten auch die Negierung der neuen Nach-Kriegs-Verfassung oder zumindest die Streichung des Artikels über „Nie wieder Krieg“, wie es in der Verfassung festgeschrieben steht. Darüber hinaus taten sie alles, um die Geschichte zu verzerren und abzuändern, indem sie beispielsweise Meinungen von fortschrittlichen japanischen Gelehrten aus den Geschichtsbüchern der Mittelschulen strichen und eine militaristische öffentliche Meinung durch verschiedene Kanäle schufen.
Darüber hinaus erwiesen der japanische Premierminister Junichiro Koizumi sowie einige ehemalige als auch aktuelle Kabinettmitglieder dem Yasukuni-Schrein, in dem die Totentafel von 14 erstrangigen Kriegsverbrechern des 2. Weltkrieges aufbewahrt sind, ihre Ehrerbietung, um den Geist dieser Kriegsverbrecher wiederzubeleben. Dies alles geschah trotz der diesbezüglichen chinesischen Opposition und Proteste anderer asiatischer Länder.
Durch die Herumpfuschung in der Geschichte und der Ermutigung zum Krieg hegen die rechten Kräfte offensichtlich die Absicht, den Militarismus wiederzubeleben und wieder den alten Weg der Aggression und Expansion einzuschlagen. In den letzten Jahren hat Japan daher ständig seine Militärausgaben aufgestockt, seine bewaffneten Streitkräfte ausgebaut und seine militärische Ausrüstung gestärkt, womit es eine Bedrohung für seine umliegenden Gebiete und Länder geworden ist.
Japans Versuche sich von der historischen Verantwortung zu drücken, haben unter den benachbarten asiatischen Nationen, die Japans rapider militärischer Expansion gegenüber Wachsamkeit üben, große Unzufriedenheit hervorgerufen. Japan hat nichts außer Desaster aus dem Krieg gewonnen, sowohl im In- als auch im Ausland bis dahin, daß es seine Nachbarn beeinträchtigt hat. Sein rapider wirtschaftlicher Fortschritt ist jedoch das Ergebnis seiner eigenen Entwicklung gewesen, wobei es friedliche anstatt gewalttätige Maßnahmen genutzt hat.
China veranstaltet jedes Jahr Gedenkfeierlichkeiten für den Vorfall vom 18. September und der 70. Jahrestag dieses Jahr war keine Ausnahme. Japan hält ähnliche Gedenkfeierlichkeiten für diejenigen ab, die durch die Atombombenexplosion in Hiroshima 1945 umgekommen bzw. verletzt worden waren, wodurch die Nation ebenfalls zum Opfer wurde. In seiner Doppelrolle als Opfer als auch als Verbrecher im letzten Jahrhundert hat Japan eine riesige Last zu tragen, um dem Rest der Welt von seiner verheerenden und politischen Vergangenheit zu unterrichten und zu gewährleisten, daß derartige Gewaltausschreitungen nicht wieder vorkommen werden.