Beschneidung ist Körperverletzung

@tris

tris schrieb:Und ich meine eben, gelesen zu haben, dass ca. 1/3 sie zwar durchführen, aber mehr aus gesellschaftlichem Zwang als aus Überzeugung.

Was ein gutes Argument gegen Trdition und Gruppenzwang ist.

Aber nur mal aus Interesse, bin ich denn wirklich die Einzige, die bei diesem Urteil eine Gefahr sieht, dass man anstatt endlich mal näher aufeinander zuzugehen, man sich erneut wieder Gründe liefert an alten Vorurteilen und Konflikten fest zu halten und wieder mal Stimmung macht ?

Versteht mich bitte nicht falsch, aber wir wissen doch alle wie heikel Juden, Christen und Moslems aufeinander reagieren, weil es in allen dieser Strömungen auch radikalisierte Gruppierungen gibt, die den Umstand was dieses Urteil auslöst sogar begrüßen, weil ihnen damit wieder ein Instrument in die Hände gespielt wird weiterhin am "Feindbild" zu basteln. So kommt, so fürchte ich nie ein wirklicher Dialog zustande...

Man geht auch nicht auf Nazis zu, obwohl es davon eine Menge gibt und wir alle wissen, wie heikel sie reagieren können. Ich persönlich habe gar kein Interesse an einem Dialog, wenn es für ihn irgendwelche Kompromisse geben muss. Religion hat sich nun mal hinten anzustellen.

@SethSteiner

darf ich fragen wozu du dich zählst und in wie weit du dich mit den Religionen befasst hast um die es hierbei geht ?

Das spielt hier überhaupt keine Rolle. Fakt ist nun mal, Religionen haben keine Extrawürste zu kriegen. Sie spielen sich in den eigenen vier Wänen oder den entsprechenden Gotteshäusern ab. Religion ist eine persönliche Sache und das bedeutet letzten Endes nun mal, dass es keine Menschenopfer, keine Hexenverbrennungen, keine Genitalverstümmelungen mehr gibt. Selbstgeißelung okay aber man hat die Finger von anderen zu lassen.

@DieSache
Naja, bloß was sind Kompromisse wert, wenn sie auf Kosten der Rechtsstaatlichkeit gehen? Natürlich besteht die Gefahr, die du beschreibst, aber ganz ehrlich? Wenn die Extremisten keine Gründe finden, dann erfinden sie welche. Deswegen ziehe ich die nicht wirklich in die Betrachtung mit ein. Und beim Rest behaupte ich mal, dass eine vernünftige Diskussion auf Augenhöhe (also eben, dass man - wie etwa das Gericht - das kundgibt, was man für richtig hält, ohne darauf zu achten, welches Seelchen sich dabei verletzt fühlen könnte) mehr bringt als schadet.

wenn beschneidung ..als körperverletzung angesehen wird .. und auch noch verboten wird *kopfschüttel* dann sollten diese leute auch die kirchen sperren wo kinder missbraucht wurden/werden.. sie sollten körperschmuck verbieten ist wesentlich schlimmer! oder tättowierungen ist fast der gleiche schei* wieso werden schönheitsoperationen nicht verboten? ist auch körperverleztung .. die welt wird immer sinnloser

@SethSteiner

SethSteiner schrieb:Ich persönlich habe gar kein Interesse an einem Dialog, wenn es für ihn irgendwelche Kompromisse geben muss. Religion hat sich nun mal hinten anzustellen.

Dir ist also nicht daran gelegen, dass wir eine friedvolle Koexistenz anstreben in der jeder seinen Glauben leben kann und keiner sich durch den Anderen zurückgesetzt und ausgenommen vorkommt ?

@Hayat-Melek

Hayat-Melek schrieb:* dann sollten diese leute auch die kirchen sperren wo kinder missbraucht wurden/werden..

Wieso. Wo werden denn wegen der Beschneidung Synagogen gesperrt?

Hayat-Melek schrieb:sie sollten körperschmuck verbieten ist wesentlich schlimmer! oder tättowierungen ist fast der gleiche schei* wieso werden schönheitsoperationen nicht verboten? ist auch körperverleztung ..

Da hast du absolut recht, juristisch ist es Körperverletzung. Nur im gegensatz zu Beschneidungen liegt bei dem von dir genannten eigentlich immer die Einwilligung des Betroffenen vor.

Hayat-Melek schrieb:sie sollten körperschmuck verbieten ist wesentlich schlimmer! oder tättowierungen ist fast der gleiche schei* wieso werden schönheitsoperationen nicht verboten?

siehst du ganz richtig, sowas sollten man kinder auch nicht unterziehen. außer schönheitsOPs nach unfällen etc.

@Hayat-Melek

Hayat-Melek schrieb:wenn beschneidung ..als körperverletzung angesehen wird .. und auch noch verboten wird *kopfschüttel* dann sollten diese leute auch die kirchen sperren wo kinder missbraucht wurden/werden..

Kindesmissbrauch ist strafbar, auch wenn es ein Pfaffe macht.

Umgekehrt ausgedrückt: Wenn Beschneidungen legalisiert werden, wird dann "Lasset die Kinderlein zu mir kommen" auch legal?

Also mal ehrlich eure Vergleiche hier, da stellen sich mir meine Nackenhaare zu Berge...

Ich fand das Tagesgespräch ganz interessant
http://gffstream-4.vo.llnwd.net/c1/m/1341219521/radio/tagesgespraech/wdr5_tagesgespraech_20120702_1000.mp3

@bigbadwolf ich finde es einfach nur lächerlich dass man etwas verbietet das schon immer ein bestandteil des islams gewesen ist .. das ist einfach nur verdammt provokatif! und total untolerant

@DieSache

Formulier doch bitte mal, wie Du Dir ein Gesetz, eine Vorschrift, vorstellst, die Körperverletzung und Tradition in Einklang bringt.

Natürlich will ich eine friedvolle Koexistenz, in der jeder seinen Glauben leben kann und keiner sich durch den anderen zurückgesetzt und ausgenommen vorkommt. Das heisst abern icht, dass Religionsfreiheit ein Argument ist, anderen Menschen einen Schaden zuzufügen. Es spielt keine Rolle ob Juden, Muslime oder wer auch immer einen Schaden nicht anerkennen wollen. Die körperliche Züchtigung wurde auf die gleiche Weise verteidigt: Tradition und "Es hat mir ja auch nicht geschadet". Die körperliche Unversehrtheit des Einzelnen, wiegt schwerer als der Missionierungstrieb des anderen. Und überhaupt, Religionsfreiheit sollte auch heissen, selbst entscheiden zu können ob man Muslim, Jude, Christ, Asatru oder gar nichts sein will.

Du scheinst nicht zu verstehen worum es hier geht Hayat:
Kirchen sperren: Wozu? Die Kirche hat niemanden missbraucht.
Körperschmuck? Was ist daran schlimmer? Körperschmuck ist eine vollkommen persönliche Entscheidung, die wird einem nicht aufgezwungen und vor allem ist sie auch nicht mit irgendeinem Kult verbunden.
Schönheits-OP - auch keine Körperverletzung, denn auch hier ist es eine persönliche Entscheidung.

Ach ja und "Immer sinnloser". Seit wann gibt es eine Steigerung zu sinnlos?

Mir würde sehr viel daran liegen, dass man gemeinsam Lösungen findet und im Dialog schaut, wie eine multikulturelle/multireligiöse Gemeinschaft aussehen kann. Dass man gemeinsam nach Alternativen sucht und sich nicht noch mehr Gründe liefert erneut verbal aufeinander einzuschlagen.

Ich kann mir eben vorstellen, dass hätte man den Dialog zu solchen Fragen schon früher geführt, man auch gemeinsam eine Lösung hätte finden können in der die Unversehrtheit der Kinder gewahrt werden kann, eben ohne juristisches Regulativ !

@Hayat-Melek
Es wurde nicht verboten, das Gericht hat lediglich festgestellt, dass es im Grunde von Anfang an verboten war.
Und so ein gericht hat sich nunmal nicht nur an die Gesetze zu halten und nicht an die treaditionellen Befindlichkeiten von irgendwem.

@Hayat-Melek

Hayat-Melek schrieb:ich finde es einfach nur lächerlich dass man etwas verbietet das schon immer ein bestandteil des islams gewesen ist .. das ist einfach nur verdammt provokatif! und total untolerant

Die Bestrafung einer Körperverletzung hat weder etwas mit Provokation noch Intoleranz zu tun.

In Dt. gab es auch einmal viele 'lustige' Bräuche und Traditionen, die aber inzwischen gottseidank abgeschafft sind.

@tris zeig mir einen moslem der es bereut hat sich beschneiden zu lassen ..naklar kleine jungs heulen dabei aber kein einziger von ihnen hat es oder wird es je bereuen ..es gitl als schande im islam wenn sich ein moslem nicht beschneiden lässt ..die kleinen wissen meistens was auf sie zukommt und werden dabei wie kleine könige behandelt du solltest dich mehr damit beschäftigen die kriegen was sie wollen .. es ist ein fest