@bigbadwolf@allich will die Antwort hier nicht schuldig bleiben, auch wenn ich keine Zeit habe hier ständig rumzuhängen, wie Du vielleicht siehst und wenn ich auch beginne zu bezweifeln, daß nach endlosen Seiten das irgendwelchen Zweck hat.
Ich beginne mit einem Zitat aus Goethens Faust:
"Sinn wird Unsinn.
Wohltat Plage!"
Da kann sich ja jeder raussuchen wofür er es jetzt setzen will, ob für das, was bei den Diskussionen zum Kindeswohl so alles berücksichtigt oder unberücksichtigt bleibt, oder für das was die Justiz manchmal so ausheckt. Von der Politik reden wir jetzt mal vorerst nicht....
Ja es ist richtig, eine Ohrfeige ist Körperverletzung, weil sie demütigend und ohne jegliches Wohl für das Kind ist.
Jedoch,--- eine Mutter welche ihr Kind wirklich liebt oder auch ein Vater und der zugibt und auch dem Kind gegenüber zugeben kann, daß auch er/sie Schwächen haben und daß sie oder er auch mal aus der Haut fahren nach dem 50ten Hinweis und sowas mal passieren kann, eben weil man sich mit dem Kinde beschäftigt und so nebenbei noch andere Verpflichungen hat, und auch die Größe haben sich zu entschuldigen und das zu erklären, die zu sich stehn und dies mit Selbstbewußtsein tun können, ohne sich andauernd für alles entschuldigen zu müssen, sind mir lieber, als solche Erziehende die lieber ihrem Kind emotional aus dem Weg gehen bis hin zur möglicherweise unbemerkten oder verdrängten seelischen Verwahrlosung und die heuchlerisch etwas vorgaukeln was sie nicht sind oder sein können und beständig verkrampft darauf achten müssen, daß sie sich gefühlsmäßig in einer Grauzone bewegen, eben weil bereits die Ohrfeige als Körperverletzung betrachtet wird und das nicht nur positiv zu bewerten ist, sondern ebenso Ängste bei den Erziehenden schürt und schüren kann.
Das Gesetz orientiert sich am Buchstaben nicht am realen Leben, weshalb Goethes Zitat immer zutreffender und eben nicht veralteter wird.
Wer wirklich praktiziert, kennt ja durchaus auch die Unterschiede von Kindern, weshalb diese vor dem Gesetz aber keine Erwachsenen der Beurteilung nach sein dürfen, diese sind vor dem Gesetz ja alle gleich.
Der Faktor Freiheit hat ja außer in solch wenig sinnreichen Diskussionen, ansonsten bei uns in der Erziehung tatsächlich kaum Stellenwert. Das sieht in solchen Diskussionen nur so aus.
Alles, auch die Sanktionen gegen Erziehende haben einen Sinn: erwirtschaftende Erwachsene heranzuziehen, die, ja man muß es sagen, wie in den sozialistischeren Ländern, beinahe dem Staats"wohl" unterstellt sein sollen.
Dieser wünschte sich wohl mehr Einfluß als die möglichen 50% die er innerhalb der Erziehung bereits einbringen darf und führt das durch die Hintertür und zwar ganztags ein, damit Eltern besser arbeiten können. Sicher kommen Ideen für die Wochenenden . Mit Freiheit wird auch das wenig zu tun haben, ebensowenig wie diese Diskussion die nur neue Sanktionsmöglichkeiten gegen Eltern anderer Kulturen rein rechtlich möglich machen will und vorgibt, diese seien unmenschlich und ungebildet und müßten unserem Staatsystem angepasst werden, obwohl das Grundrecht freie Religionausübung vorschreibt.
Was einerseits aussieht als diene es einem Kindeswohl nimmt andererseits rein rechtlich billigend und verharmlosend in Kauf, daß Kinder den Eltern fast vom ersten Lebensmonat an entfremded werden können und dadurch wohl auch im Vertrauen erschüttert werden, wie sie es durch eine einzelne Ohrfeige niemals werden könnten.
Wo also liegt wirklich die Kindesmißhandlung? Darin, daß auch Erziehende nur Menschen sind, oder darin, daß sie es eigentlich nicht sein dürften?
Dies ist ja weder Freiheit von Zwängen noch von Gewalt, da wird etwas vorgelogen und geheuchelt und der ewig kapitalistische Traum geträumt, während die linker Orientierten noch glauben sie täten Gutes wenn sie mit in das Horn stoßen der von diesen Kapitalisten wiederentdeckten Menschenrechte, die längst keine mehr darstellen und die nur umdrehen und sich nutzbar machen was zuvor eine Gegenseite praktizierte und zwar um ebenso auszubeuten.
Ewig körperliches Wohl und seelenlose Körper! Für ein einzelnes langes Leben in ödem Wohlstand weil allein materieller Art, ohne jegliche Liebe zur Wahrheit die ist vorgegeben und heißt.
Unterhaltung bis zum Abwinken und die dafür notwendigen Arbeiter, denen man dies "Wohl" alles gar nicht zugestehen würde, in Wirklichkeit gesteht man ihnen Sorgen und Angst zu, daß sie eine solche Arbeit haben oder bekommen UND daß sie diese Angst an ihre Kinder weitergeben.
Glaubt ihr denn tatsächlich, solche Diskussionen würden um das Wohl der Menschen geführt, da müßte ganz anderes passieren und, da müßte Liebe herrschen und zwar praktisch, nicht theoretisch. Auch innerhalb obiger Diskussion. Aber hier geht es nicht um Verständigung, sondern darum von wirklich Wichtigem abzulenken, oder sich erst gar nicht damit zu befassen.
Dies verbietet nämlich, vorschnell mit einer Keule auf Erwachsene loszugehen die ihre Kinder lieben und glauben sie in ihrer Religion gut aufgehoben zu wissen, mit Beschneidung .
Vorschnelle Rechtler die nichts anderes zu bieten haben als solche Diskussionen, die sind dann hoffentlich so konsequent bei einer anstehenden Verurteilung eines möglichen betroffenen Menschen unter 25 Jahren die Schwere des Traumas und der Verletzung in das Urteil miteinzubeziehen und auch zu fragen, "sind sie beschnitten oder unbeschnitten?". Wenn ein Ja, wird ein Jahr der Strafe ausgesetzt.
Hoffentlich treibt das solch juristische Blüten, ansonsten wäre es doch sehr verlogen, oder etwa nicht?
Am Ende führte es noch zu einem tatsächlichen Interesse am Menschen und würde Urteile immer vom Gesamtleben der Betroffenen abhängig machen, was positiv zu bewerten wäre, aber was die Richter endlich gänzlich überfordern dürfte, da man neben Kieferfrakturen, Ohrfeige und Beschneidung, ja auch Haareschneiden von Jugendlichen die eigentlich nicht zum Friseur wollten und von den Eltern gezwungen wurden zu berücksichtigen hätte.
Letzteres kann übrigens wesentlich liebloser sein als eine aus religiöser Überzeugung vorgenommene Beschneidung.
Rein juristisch wird man wohl so individull nicht vorgehen (können) sondern verallgemeinernd und das ist, wenn es um Kinder und deren Eltern geht ja immer von Übel.
Es geht nicht nur um Individuelles und das ist schon wesentlich genug, sondern um eine Beziehung die normalerweise von Liebe getragen ist und auch von Gewalt und zwar meine ich hiermit die Gewalt innerhalb der Erziehung, keine Prügel.
Diese beginnt ja mit dem ersten Lebenstag und zwingt Eltern zu entscheiden, wie und auf welche Weise sie ihr Kind ernähren.
Diese Gewalt nimmt sich der Staat in seinem Rechtsleben und sind wir Betroffene rufen wir nach ihr.
Gewalt ist also nicht unter allen Umständen etwas Schlechtes dies wir ja übersehen, weil wir heute nur die negative Komponente betrachten.
Wir sind aber sehr in Gefahr in unserer Kultur unbelastbare Menschen, die jeglichem Schmerz intolerant gegenüberstehen und die nur sich selbst kennen in einer technokatisch materialistischen Weise heranzuziehen und deren echten Erziehung weil diese aus einem Miteinander und Füreinander entsteht in Wahrheit aus dem Weg zu gehen, weil wir diese aus Unsicherheit delegieren. Es bleibt ja fast nichts mehr übrig, als dem Menschen auch dem sehr jungen, jegliche Freiheit zu lassen, obwohl diese strenge Grenzen benötigen.
Erziehung wird heute zu einem Drahtseilakt auch wenn man kein Mißhandler und Schläger ist.
Diese Unsicherheit ist gewollt und kann sich nur verheerend für alle Seiten auswirken.
Da wünschte man sich bei dem einen oder anderen doch, er hätte schon zum reinen Selbstschutz religiöse Überzeugungen, es muß ja nicht extrem sein, es kann auch gesund sein.