@nyarlathotep Offensichtlich will die Türkei den Krieg.
ich hoffe einfach mal das du dich da vertust. na mehr als abwarten und news posten kann unsereiner ja eh nicht.
Ob der Krieg ganz offen ausbricht, das weiß ich nicht und hoffe es auch nicht.
Ich glaube auch, bei Gadaffi wurde nur der Schatten gesehen und nicht die lichten Seiten. Kriegsverbrechen gab es da von beiden Seiten. Es gab auch die skurilste Kriegspropaganda:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/libyen-krieg-gaddafis-schergen-setzen-vergewaltigungen-als-waffe-ein-a-757566.html"Der Ehemann der 28-jährigen Leila war nicht zu Hause, als die Soldaten seine Frau überfielen. Er war an der Front, um gegen sie zu kämpfen. Sie wiederum waren schon bei ihm zu Hause. Während er sein Leben aufs Spiel setzte, trafen die Gegner ihn an seinem verletzlichsten Punkt."
Schlimm, der Ehemann könnte Hops gehen! Schlimmer hier aber, seine Frau könnte vergewaltigt werden! Die Gegner haben ihrer List den verletzlichsten Punkt ausgesucht, damit, wenn der Mann doch lebend heimkommt, er seine gebrochene Frau vorfindet.
Hallo? (Logik?)
"In einer Gesellschaft, in der Sexualität tabuisiert wird, gleicht eine Vergewaltigung einer Schande. Die Entrechtung ist immer zugleich eine unfassbare Demütigung, in islamischen Kulturen werden die Frauen nach der Tat oft ausgegrenzt, stigmatisiert, gleichsam selbst bestraft. Sie leiden doppelt unter einer solchen Tat. Mehr als einen Monat liegt die Tat nun zurück, Leila hat ihren Mann seither nicht mehr gesehen."
Ein Krieg läßt sich nicht mit Menschlichkeit gewinnen. In dieser Art der Berichterstattung ist aber die Vergewaltigung der Frau schlimmer als der Tod des Mannes.
Damit appelliert man selbst an die niedersten Instinkte des Lesers, an die Gefühlsebene. Bei Namen wird nur der Vorname genannt, die Zeitangaben sind schwammig.
Ein Monat (Vergewaltigung) zurück bedeutet also vor dem Eingreifen der Nato am 19.03.2011.
Die Streubomben kamen also später hinzu.
Überhaupt werden die Männer als total geil dargestellt, dass die vielleicht schon bei den Temperaturen wesentlich über 30 Grad und der schweren Ausrüstung froh sind zur Ruhe zu kommen und vielleicht etwas trinken wollen, spielt keine Rolle. Sie stürmen in das Haus, drohen die beiden Söhne zu erschießen und fallen dann über die Frau her. Die kommen schließlich auch schon mit erigiertem Penis da rein. Über die normale Vorlaufzeit von ein-zwei Minuten, und das klappt bei vielen nur wenn sie in Stimmung sind, wird nicht berichtet. Ja, dann gehen Sie raus und löschen ihren Durst aus der Wasserflasche. Die Limonade im Kühlschrank lassen sie stehen, denn der Sex ist wichtiger als ein Glas Limonade, und Sex zu Hause mit ihren Frauen hatten sie wohl auch schon lange nicht mehr. Es muss auch unheimlich schön sein für die Soldaten, dass es in Hunderten Fällen passiert. Und wenn es nicht schön ist, wenn es nicht der erste Grund ist, die Machtausübung, dann ist wie gestatet (=behauptet) der Grund für die doch Energieleistung die Demütigung des Opfers, und das in Hinsicht auf den erwünschten Märtyrertod (im Namen, für die Treue oder auf Rechnung Gadaffis), denn dort oben gibt es dann die 72 Jungfrauen als Nachschlag.
Das alles erinnert an die Flutkatastrophe in New Orleans, wo für einige Zeit der Fokus ebenfalls auf Vergewaltigungen lag; das ist auch das erste, woran ich denken würde, wäre ich dort vom Wasser mit Frauen eingeschlossen, spätestens aber nach drei Tagen als Clochard mit aufgesprungenen Lippen von der Trockenheit und Besonnung und fast verrückt vor Durst, wäre ich endgeil und könnte endlich das machen, was ich schon immer vorhatte, eine Frau zu vergewaltigen. Das ist das, was die Journalisten doch immer schreiben.
Hallo?
Wenn das Thema dann für die Woche daann abgelutscht ist, kommen die Wasserschlangen und Krokodile als Megabedrohung ins Spiel. Ja, es macht Spaß, die Angst zu schüren.
etc.
Aus dem Artikel geht dann noch weiter hervor, dass das Schicksal ihres Mannes wirklich ungeklärt ist.
Der Spiegel schreibt auch gleich von "Schergen". Auch der Spiegel schrieb sehr oft über Hosni Mubarak: "Der Präsident Ägyptens". Dann, während der Revolution, endlich die Wahrheit "Der Despot, der Machthaber, der Tyrann". Sehr, sehr spät. Schamhaft wurden die deutschen Waffenlieferungen für eine zeitlang ausgesetzt.
Es gibt genügend Felder, wo man sich als Journalist hervortun kann. Nie wird das Thema Nigeria thematisiert. Auch hier besteht eine militärische Zusammenarbeit mit der Bundeswehr.
Irgendwann, wenn es dann abgeht, und nicht durch den investigativen Journalismus des Spiegel, wird die Fahne wieder in den Wind gedreht und die Empörung wird groß sein, denn auf der Seite der Empörten zu sein, das sieht immer verdammt gut aus.