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Zusammenlegung der Schulen?

104 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Schulsystem, Zusammenlegung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zusammenlegung der Schulen?

19.06.2012 um 01:22
Zitat von KcKc schrieb:Problem sind die falschen Förderungen/Unterrichtsqualitäten sowie der oft klischeehaft falsche Ruf, der über die Schulen kursiert in der Gesellschaft.
Hier wurde schon viel richtiges geschrieben, unter anderem das zitierte. Natürlich ist eine Hauptschule nutzlos, wenn sie nur ein Verwahrungsort für Kinder ist, die nicht das Glück hatten in eine gebildete Familie hineingeboren zu werden. Wenn Lehrer, Eltern und Schüler kurzum die Gesellschaft das Konzept Hauptschule nicht mehr mittragen, dann wird aus ihr eben ein Ort der Resignation.
Zitat von IlianIlian schrieb:eine gute, ganztägige und eventuell auch fünf- oder sechsjährige Grundschule sollte etabliert werden, vorerst sollte das geteilte Schulsystem allerdings beibehalten werden
Das sähe ich auch so, dabei ist die Idee ja nicht neu, sondern bereits über Jahrzehnte praktiziert worden und zwar in Form der Orientierungstufe, für 5te und 6te Klassen.
Kritik

Häufig wird an der Orientierungsstufe kritisiert, dass es nicht möglich sei, alle Schüler individuell ihren Begabungen entsprechend zu fördern. Während einige Schüler durch die Art und Geschwindigkeit des Unterrichts überfordert würden, könnten die Begabten nicht ausreichend gefördert werden. Allerdings übersehen viele Kritiker, dass die Schüler in der OS bereits entsprechend ihres Leistungsstandes in unterschiedlichen Kursen unterrichtet werden. Zudem haben zahlreiche Studien belegt, dass eine Aufteilung der Schüler nach der 4. Klasse in unterschiedliche Schulformen entwicklungspsychologisch fehlerhaft ist und zu einer nicht korrigierbaren Benachteiligung für den späteren Lebensweg führt.
Ich halte daher das dreigliedrige Schulsystem inklusive Orientierungsstufe für sinnvoll, und verstehe die Änderung dieses System als reine Sparmaßnahme im Zuge der Einsparungen beim Bildungsetat.


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19.06.2012 um 07:24
@DeadPoet

Es ist nicht nur eine reine Spaßmaßnahme, sondern auch und insbesondere reine Augenwischerei.

Wenn ich manche Verfechter der Einheitsschule höre, dann könnte man denken: Einfach alle Schüler zusammenstecken und hoffen, dass alles gut läuft und jeder ein toller, schlauer Akademiker wird.

Dass das erstens Blödsinn und zweitens unnötig, ja sogar schlecht für die Gesellschaft ist, wird einfach gerne ignoriert.


Oh, moment - es wird ja zusätzlich noch gerne genannt, dass auch die richtige Förderung her müsse.


Ja, man kann sicherlich unterschiedliche Schülertypen mit verschiedenen Fähigkeiten und Interessen ganz toll fördern, wenn sie alle auf einem Haufen sind... :D

Dagegen kann man Schüler, die auf verschiedenen Schulen sind und dort ihre Fähigkeiten ausleben könnten, ohne zurückzubleiben oder sich zu langweilen, natürlich überhaupt nicht fördern.

Lächerlich :D


Natürlich GERADE das dreigliedrige Schulsystem bietet doch eine gute Basis zur Förderung.

Man könnte in den Hauptschulen mehr praktischen Unterricht machen, man könnte in den Realschulen ausgeglichenes Lernen betreiben, man könnte in den Gymnasien theoretisch anspruchsvolleren Unterricht betreiben!

Das ist doch eindeutig weitaus sinnvoller, als Klassen und Schulen zu haben, wo sich ein Teil langweilt, einer überfordert ist und der Rest nicht weiss, was er nun machen soll.


Zuerst eine vernünftige Basis mit qualitativ guter, sechsjähriger Grundschule/OS, danach Förderung nach dem, was den Schülern jeweils am besten liegt, statt ideologischer Verbohrtheit in Form von Einheitsschulen!


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19.06.2012 um 11:20
Zitat von KcKc schrieb:Das aber ist in unserer Gesellschaft völlig nutzlos. Wir brauchen doch für die verschiedenen Tätigkeiten und Aufgaben unserer Gesellschaft keine Leute, die alles gleich gut können.
Du übersiehst hier, das derartige unterschiedliche Begabungen nicht auf diese Weise vom Schultyp abhängen, denn bei den Realschulen und Gymnasien gibt es Fächergruppen die du beim Übertritt wählen musst. Sprich jemand der in Physik und Mathe begabt ist wählt den entsprechenden Zweig und wer eher Handwerklich begabt ist auch. Realschulen bieten da Zweige in denen Fächer wie Werken, Technisches Zeichnen, Kunst und Hauswirtschaft als Wahlplflichtfächer schwerpunktmäßig unterrichtet werden. Wobei man Begabung in Mathe/Physik und Handwerk eigentlich gar nicht trennen kann, denn egal welchen handwerklichen Beruf du später ausführst du wirst ohne das nicht auskommen. Ein Handwerker braucht kein Latein können aber Mathe und Physik schon, sodass selbst ein Realschüler der im Schwerpunkt nicht bsp. Werken, sondern Mathe/Physik hat für das Handwerk durchaus geeignet ist, umfragreiche praktische Tätigkeiten werden sowieso schwerpunktmäßig in der Ausbildung gelehrt.
Das ganze hägt also nicht von gesellschaftlichen Notwendigkeit ab, Realschulen und Gymnasien decken das vom Handwerker bis zum Akademiker ab, wobei eine gute Grundausbildung erreicht wird.
Das Problem mit den Hauptschulen ist, das dort eben meist keine gute Grundausbildung erreicht wird. Da bringt es nichts die Schulen zusammenzulegen, sondern es muss Niveau in der Hauptschule gesteigert werden, es muss mehr als nur für eine Grundbildung nötiger Stoff vermittelt werden, sodass trotz Wissenslücken im Lehrstoff die wohl 99% der Schüler in unterschiedlichem Umfang irgendwo haben immer noch ein solides Bildungsniveau geschaffen wird.
Für Migrantenkinder muss m.E. zudem eine Kindergartenpflich her, wo diese mitunter von Sprachlehrern betreut werden, sodass mit der Einschulung keine Verständnisprobleme welche das lernen behindern mehr vorhanden sind.


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F-117 ehemaliges Mitglied

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19.06.2012 um 15:42
Kinder mit reichen Eltern werden immer erfolgreicher sein, egal was man macht.
Diese sind einfach meist engagierter.
Deshalb halte ich nichts für eine Trennung.
Das Gymnasium sollte bestehen bleiben, und beim rest bin ich zwiegestalten.
Ich habe die Vermutung wenn Real- und Hauptzusammen gelegt wird, wie hier in HH, dann werden eher Leute runtergezogen als hoch.


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20.06.2012 um 17:56
Wäre ich dafür.
Ich bin zwar schon aus der Schule draußen, aber ich würde es mir für meine Kinder wünschen.


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20.06.2012 um 18:16
@blumelein
Schick sie doch zur Waldorfschule.


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20.06.2012 um 18:27
Mein Mädchen war auf der Waldorfschule bis zur 8. Klasse. Ab da hatten wir uns im Gespräch darauf geeinigt dass sie in ein Regelgymnasium wechselt, da sie schon immer sehr lern- und leistungswillig war.


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ivi82 ehemaliges Mitglied

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20.06.2012 um 19:09
So etwas in der Art gibt es doch schon!
Das nennt sich dann Mittelschule!
Man hat die Change auf einen Qulifizierten Hauptschulabschluß sowie auf die Mittlere Reife!
Finde ich ausreichent und ok!


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20.06.2012 um 20:11
Ich bin klar gegen eine Einheitsschule, aber die Argumente dagegen wurden ja schon aufgezählt. Ich möchte aber trotzdem mal etwa neues in die Runde werfen.
Ich glaube ich bin nicht der einzige, welcher der Meinung ist, dass die ersten 6 Jahre die wichtigsten Jahre für einen Schüler und seine Zukunft ist, wäre es insofern nicht logisch und folgerichtig, wenn man die "besten" Lehrer schon ab der 1. Klasse einsetzt, als erst ab dem Gymnasium. In der Schweiz werden jedenfalls in der Grundschule meistens nur die frischen Lehrer eingestellt.


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20.06.2012 um 20:29
@liberta

Ich denke noch wichtiger ist die Zeit vor der Schule. Wer nämlich einen schlechten Schulstart hat, weil die Eltern zu dämlich oder zu faul waren ihr Kind richtig vorzubereiten, der beschert seinem Kind ein Defizit, welches selten noch aufgearbeitet werden kann


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20.06.2012 um 20:37
@Kalte_Sophie
Bin der gleichen Meinung. Bei uns in der Schweiz gibt es in einigen Kantonen eine Kindergartenpflicht, diese nützt meiner Erachtens schon sehr viel, vor allem für ausländische Kinder. Aber einen grösseren Eingriff in die Freiheit der Eltern würde ich dennoch nicht machen.


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20.06.2012 um 20:41
@liberta

Kindergartenpflicht wäre hier ja gar nicht möglich. Der Staat schafft es ja nichtmal sein Recht der Bürger auf einen Kindergartenplatz zu erfüllen. Stattdessen überlegt man so etwas beklopptes wie das Betreuungsgeld einzuführen, da kann man nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen


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20.06.2012 um 20:44
@Kalte_Sophie
Hmm, wenn dem wirklich so ist, bin ich eigl sprachlos. Gibt es in Deutschland private Kindergärten? wäre ja eine Alternative...


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20.06.2012 um 20:47
@liberta
Natürlich gibt es auch privtate Kindergärten, sowie kirchliche Einrichtungen aber alles in allem nicht ausreichend und die privaten für viele eben nicht finanzierbar.


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20.06.2012 um 21:37
Zitat von F-117F-117 schrieb:Das Gymnasium sollte bestehen bleiben, und beim rest bin ich zwiegestalten.
Beim Rest halte ich das sogar für problematischer. Ich persönlich kenne alle 3 Schultypen, besuchte sie oder machte Praktikas dort.
Und von den Realschulen und Gymnasien kann man grob sagen, das die Leistungsdifferenz zwischen den Schulen sich grob auf zwei Bereiche beschränkt. Das ist einmal die zweite Fremdsprache, die natürlich deutlich zu Buche schlägt und die unterschiedlich lange Schulzeit von Realschule 10 und Gymnasium 12 Jahren.
Rein vom Lernniveau her wäre es einfacher Realschüler und Gymnasiasten gemeinsam zu unterrichten. Ein Zusammenlegen von Hauptschule und Realschule hingegen wird m.E. das an Realschulen unterrichtete Niveau massiv verschlechtern.


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20.06.2012 um 22:12
Zitat von Kalte_SophieKalte_Sophie schrieb:sowie kirchliche Einrichtungen
die werden auch vom staat bezahlt, steht nur kirchlich vorne dran.


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21.06.2012 um 06:07
@25h.nox

Nehmen wir mal die evangelischen Einrichtungen.
Die Mitarbeiter werden von der Diakonie (einer der größten Arbeitgeber des Landes) entlohnt und zwar schlechter als die Mitarbeiter an staatlichenEinrichtungen. Auch gibt es nach dem BATKF kein Streikrecht und noch mehr Benachteiligungen gegenüber den normalen BAT.
OK, jedenfalls bekommt die Diakonie dann vom Staat einen Mindestanteil für die Mitarbeiter, da sie staatliche Aufgaben übernehmen. Würde der Staat diese Aufgaben alle selbst übernehmen, so käme es ihm noch teurer. Der Staat betreibt also über die Zusammenarbeit mit der Diakonie eine Art Outsourcing, um die Mitarbeiter so nicht nach dem üblichen BAT zu bezahlen

Aber darum ging es ja gar nicht, sondern lediglich darum dass es neben den staatlichen Einrichtungen auch noch kirchliche und private Einrichtungen gibt und die Plätze trotzdem nicht ausreichend sind


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21.06.2012 um 10:23
Ich lebe in Österreich. Wenn ich mich nicht irre hatten/haben wir auch hier ne Diskussion darüber. Ich persönlich bin dagegen. Das Lernniveau ist nicht gleich.

Ich habe es an mir persönlich gesehen. Nach der Volksschule war ich im Gymnasium, das ging bis zur 3. Klasse gut, musste aufgrund von Faulheit die 3. wiederholen, da ich noch immer lernfaul war und ich das 2.mal hätte wiederholen müssen, hat mich meine Mama in die Hauptschule geschickt. Mensch, dort war ich aufeinmal (fast) Klassenbeste in Mathe und Physik (in den beiden Fächern hatte ich wiederholen müssen). Mir wars zwar suspekt, aber gut. Nach der 4.Klasse in der Hauptschule wechselte ich in die Handelsschule, habe diese mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen, musste aber mehr als jemals zuvor lernen. Somit war/ist für mich ganz klar, das Niveau ist ein anderes, Deutsch wird nicht gesprochen, allgemein kein Interesse am Lernen und an der Schule. Diese Einstellung vieler Hauptschulkinder kommt zum Teil auch aus dem Elternhaus.

Ich habe selber einen Sohn, er geht in eine private Volksschule, Ganztagsschule. Da könnte man sich ja denken: Hey, ich zahl xxx€ monatlich, ich muss mit meinem Kind nichts mehr lernen, immerhin zahl ich ja. Diese Einstellung ist falsch, ich lese meinem Sohn jeden Tag/Abend Geschichten vor. Nach der Schule, also gg 17:30 lernen wir: Ansage, lesen, rechnen. Das dauert dann insgesamt vielleicht ne halbe Stunde, aber der Erfolg ist sichtbar. Mein Sohn freut sich wie ein Schneekönig wenn er Null Fehler bei der Ansage hat. Ich mich noch mehr, weil das bestätigt, dass Eltern sich nach der Schule sehr wohl mit ihren Kindern beschäftigen MÜSSEN. Es ist nicht gerade förderlich, wenn das Kind im Park lungert, vorm TV/PC sitzt und keinen zusammenhängenden Satz herausbringt. Klar, mein Sohn spielt gern mit der WII, er hat in seinem Zimmer einen TY, DVD-Player, WII etc. Diese Sachen werden aber zeitlich begrenzt genutzt. Wenn es die Zeit zulässt, sind wir lieber draußen als drinnen. Und bei uns zuhause wird Deutsch gesprochen. Manchmal werfe ich etwas in meiner Muttersprache ein, einfach um zu sehen, ob mich mein Kleiner eh versteht und drauf antworten kann. Deutsch muss er können.

Wer kann ein Kind besser fördern und unterstützen als die Eltern? Kindergartentanten und Lehrer bringen es im besten Fall den Kindern bei, aber untersützen müssen die Eltern. Denn in weiterer Folge gibt es keinen positiven Schulabschluss, keine Berufswahl, also keine Zukunftsperspektiven. Wenn ich es als Mutter/Eltern schwer hatte, werde ich doch wohl alles erdenkliche dafür tun, dass es meinem Kind besser geht.

Wieso sollten eben diese lernunwilligen Kinder mit lernwilligen zusammengepfercht werden? Das führt automatisch zu Konflikten. Die lernunwilligen bilden Grüppchen, die lernwilligen werden ausgegrenzt, als Streber bezeichnet. Das zieht die ganze Schule runter. Im Endeffekt hat keiner von beiden Seiten etwas davon.


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21.06.2012 um 11:48
@nanusia

Ich finde das eine sehr gute Vorgehensweise und Einstellung deinerseits. Leider sind viele Eltern zu "faul" um mit ihren kindern zu lernen, denn dafür ist ja die Schule da. Der TV beschäftigt die Kinder dann und die Eltern haben Zeit für sich. Das ist nicht schön...


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21.06.2012 um 12:40
@gladiator82
Danke fürs Lob! Ich machs gerne.


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