@paranomal paranomal schrieb:Ich kenne den Inhalt zwar, habe es aber tatsächlich nie gelesen, da es für meine Argumentation irrelevant ist. Tatsache ist nämlich, dass die Ressourcenverteilung aktuell weder nach dem Prinzip der Qualitätssicherung, noch nach einem tatsächlich rationalen stattfindet.
Man kommt aber an den Erkenntnissen des Club of Rome nicht vorbei, wenn man seriös argumentieren wollte.
Tatsache ist, die Erde könnte 10 Mrd. Menschen unter den derzeitigen Bedingungen ernähren. Allerdings würden sich die Kosten der Urbarmachung neuer Ackerflächen zunehmend überproportional verteuern. Und diese Kosten würden vor allem dort anfallen, wo die größten Bevölkerungszuwächse zu verzeichnen sind und die dort schon ansässige Bevölkerung größtenteils von einem Tageseinkommen von unter 2 bis 10 US-$ leben muß. D. h., dort wo die Kosten anfallen, ist zu wenig Kapital vorhanden, um die enormen Bevölkerungszuwächse ausreichend mit Nahrung zu versorgen. Abgesehen davon gehen jährlich große Ackerflächen verloren, da sie zu Siedlungsflächen umgewidmet werden müssen und weil sie durch Übernutzung bei zu geringen Niederschlägen zur Wüste werden.
Dort wollen dann die Menschen weg und werden zu Flüchtlingen, die die Flucht durch zu zahlreiche Nachkommenschaft selbst verursacht haben und mit der Verwüstung ganzer Landstriche wird die Erde auch immer wärmer (einfach mal die unterschiedlichen Oberflächentemperaturen bei Sonneneinstrahlung je nach Vegetation vergleichen). Klimaerwärmung hat zwar vorrangig mit der Verbrennung fossiler Rohstoffe zu tun, aber einen sehr gewichtigen Einfluß haben auch die Faktoren Überbevölkerung und Raubbau an Wäldern, denn schließlich wollen die vielen Menschen auch noch Wohnen, es nicht kalt haben und Kochen, das geschieht in der dritten Welt, wo sich die Bevölkerung am rasantesten vermehrt mangels Devisen mit Holz und die Sahel-Zone zeigt, dass die Menschen solange in der Region bleiben, bis nur noch eine Wüste zurückbleibt.
Eine nicht auf Kriegsvorhaben basierende Politik kann die Weltbevölkerung nicht reduzieren, aber sie kann dazu beitragen, dass die Weltbevölkerung künftig weniger stark wächst. Ohne das Einbremsen des Weltbevölkerungswachstums werden die 10 Mrd. in einem Vierteljahrhundert schon übertroffen. Vielleicht macht man es dann so wie die Maoris: Nachdem sie ihre tierische Beute weitestgehend ausgerottet hatten, wurden sie zu Kannibalen. Soylent Green läßt grüßen.
Man kann eben nicht ein Problem an einem Ende anpacken, und am anderen Ende mit derselben Wirkung sagt man, da können wir nichts tun.