Ihm fehlt einfach die wirtschaftliche und technische Expertise für sein Amt, wo sollte er die als Kinderbuchautor auch herhaben? Er ist nicht dumm, nur diesem Amt in Krisenzeiten nicht gewachsen.sacredheart schrieb:Nein, der Habeck ist nicht doof, der hat einfach mal aufgehört zu denken.
Hakle ist in der Insolvenz.Kurzschluss schrieb:Mir ist jetzt adhoc keine Insolvenz bekannt...
Ein kurzer Produktionsstop.hat nichts mit 'Aufhören zu verkaufen' zu tun.
Trifft auch eher die Zuliefer als direkt die Automobilhersteller an sich:
Der Autozulieferer Finow Automotive GmbH mit Sitz in Eberswalde (Barnim)ist insolvent. Am Mittwoch hat das Amtsgericht Frankfurt (Oder) einem entsprechenden Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung stattgegeben.Quelle:
Das nächste Unternehmen ist insolvent: Dr. Schneider, ein international tätiger Automobilzulieferer aus dem Raum Kronach musste am Mittwoch Insolvenz anmelden. Insgesamt sind 4000 Beschäftigte betroffen.Quelle: https://www.chip.de/news/Tausende-Jobs-betroffen-Deutscher-Autozulieferer-ist-insolvent_184417699.html
Der niederbayerische Automobilzulieferer A-Kaiser ist insolvent. Das berichten Medien am Dienstag (20. Juli) übereinstimmend. Der zuständige Insolvenzverwalter Michael Jaffé teilte ebenfalls am Dienstag mit, dass die etwa 430 Beschäftigten an den beiden Standorten Aicha vorm Wald und Salzweg-Straßkirchen in Kurzarbeit sind. Es ist die zweite Insolvenz in der über 40-jährigen Unternehmensgeschichte von A-Kaiser.Quelle: https://www.automobil-industrie.vogel.de/vw-wendet-sich-ab-autozulieferer-a-kaiser-ist-insolvent-a-1040729/
Der Automobilzulieferer Borscheid + Wenig aus Diedorf im Landkreis Augsburg ist zahlungsunfähig und muss Insolvenz anmelden. Das teilte das Familienunternehmen am Montag mit.Quelle:
Corona, Chipmangel und Energiepreise
Borscheid + Wenig liefert Kunststoffteile für die Autoindustrie. Infolge der Corona-Pandemie und des Chipmangels habe das Familienunternehmen in der letzten Zeit Einbußen verzeichnet, heißt es. Als mit dem Ukraine-Krieg Energie- und Rohstoffpreise gestiegen waren, habe sich das Unternehmen neu aufstellen müssen. Deshalb meldet Borscheid + Wenig nun offiziell seine Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Augsburg an.
Eigentlich gelten die fränkischen Bolta Werke als grundsolider Mittelständler. Das Unternehmen aus Diepersdorf im Nürnberger Umland hat sich einen Namen gemacht als führender Spezialist für die Veredelung von Oberflächen. Doch nun musste die Firma mit ihren rund 1.000 Beschäftigten Insolvenz anmelden.Quelle:
Die aktuelle Chipkrise stellt den nächsten Autozulieferer vor finanzielle Probleme. Die "PWK Automotive"-Gruppe mit Sitz in Krefeld musste Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden, wie mehrere Medien unter Berufung auf eine Unternehmensmitteilung berichten.Quelle: https://www.t-online.de/finanzen/news/unternehmen-verbraucher/id_90966782/chipkrise-autozulieferer-pwk-meldet-insolvenz-in-eigenverwaltung-an.html
Bei diesem besonderen Insolvenzverfahren sollen sich Unternehmen in Eigenregie sanieren und neu aufstellen – mit Hilfe eines Insolvenzexperten. Das Geschäft läuft unterdessen weiter.
Autoindustrie klagt über Chipkrise
"Der Chipmangel, der sich seit dem Frühjahr negativ auf die internationale Automobilproduktion auswirkt, führte zu deutlich sinkenden Umsätzen der PWK Gruppe", zitiert die Westdeutsche Zeitung aus einer Mitteilung der Traditionsfirma. Besonders in den vergangenen zwei Monaten habe sich die Lage drastisch verschärft, mehr als 30 Prozent der Bestellungen seien storniert worden.
Branche Anteil der insolvenzgefährdeten Unternehmen in %*Quelle: https://www.focus.de/finanzen/news/umsatzverluste-bis-zu-180-milliarden-euro-warnung-vor-insolvenzwelle-im-mittelstand-autozulieferern-droht-der-kollaps_id_24331408.html von Ende 2021
Autozulieferer
23,3
Transportausrüster
15,1
Dienstleistungssektor
10,4
Fahrzeugbau
9,7
Elektronik
9,0
Und weder Borgward noch NSU sind wegen dwr Chipkrise insolvent.
Ganz praktisch hat ein Kleinbetrieb oder ein Mittelstandsbetrieb mit einer oder einer Handvoll Betriebsstätten das Problem dass bestimmte Kosten einfach weiterlaufen, auch wenn sie den Geschäftsbetrieb einstellen. Die Miete muss gezahlt werden, Buchhaltung, Steuern usw. müssen weiter abgewickelt werden, Kredite bedient, die Geschäftseinrichtung und Räume müssen trotzdem gewartet, instandgehalten und gereinigt werden, die Nebenkosten gehen auch nicht ganz auf Null, unter Umständen müssen Konventionalstrafen oder dergleichen gezahlt werden; wenn man aus einer gemieteten Liegenschaft ganz raus will entstehen Umzugskosten, man muss den ganzen Kram den man besitzt einlagern, bei Lieferanten gibt es eventuell Stornokosten. Gekündigte Mitarbeiter sehen sich irgendwann auch nach einem neuen Job um, beim Wiederanlaufen muss man also mit Verzögerungen rechnen, hat zusätzliche Kosten für Stellenausschreibungen und die Durchführung von Bewerbungsverfahren - und wenn es ganz dumm läuft wie gerade vor Kurzem bei den Flughafenkräften, der Gastro oder der Hotellerie findet man gar keine Arbeitskräfte mehr, oder zu wenige. Situationsbedingt kommt noch das Problem dazu dass z.B. ein Bäcker der jetzt seine Energieverträge kündigt beim Neuanlauf später dann sehr wahrscheinlich nochmal schlechtere Konditionen bekommt wenn er neue Gas- und Stromverträge abschließt, die Preisentwicklung bleibt ja in der Zwischenzeit auch nicht stehen, und Neukunden kriegen natürlich die Anpassung voll reingedrückt weil man da nicht an Obergrenzen für die Preiserhöhungen gebunden ist die es bei Bestandskunden möglicherweise gibt. Wie lange die ehemaligen Stammkunden dem aufgegebenen bzw. unterbrochenen Betrieb nachtrauern ist auch so eine Frage, gerade die größeren Abnehmer werden sich sehr schnell nach anderen Anbietern umgesehen haben, die kommen dann zur Neueröffnung vermutlich auch nicht zurück.
Das ist Deine Interpretation, gesagt hat er allerdings:kuno7 schrieb:Was der Habeck offensichtlich gemeint hat war, er erwartet keine Insolvenzwelle, aber eben gehäufte Betriebsaufgaben
einfach erstmal aufhören zu produzieren.... das impliziert zumindest eine Wiederaufnahme dr Produktion, keine Betriebsaufgabe. Wie kommt man darauf?Gwyddion schrieb:„Nein, das tue ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erstmal aufhören zu produzieren.“
Nein. Ein Wirtschaftsminister ohne wirtschaftliche Kenntnisse ist m. E. eher eine Gefahr für die Bevölkerung bzw. Unternehmen, Arbeitsplätze und alles was damit zusammenhängt. Das sollte durchaus diskutiert werden.
Richtig, weil die Interpretation "er meint, der Bäcker macht den Laden nich mehr auf, lässt die laufenden Kosten aber munter weiter laufen" eben recht sinnfrei is. Klar nu kann man natürlich einfach mal annehmen, der Robert is halt ein bisschen doof, der weiß sowas eben nich oder man geht eben vom Naheliegenden aus.
Wenn dir das impliziert nicht reicht, geht der Satz bei Habeck ja auch noch weiter:
Habecks Anti-Insolvenz-Idee: „Ein paar Monate Pause“Quelle: https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/habeck-insolvenz-aeusserung-100.html (Archiv-Version vom 08.09.2022)
Es könne sein, dass es keine Insolvenswelle gebe, aber dass ich gewisse Geschäfte nicht mehr rentierten, antwortete der Wirtschaftsminister. Die müssten dann vielleicht vorübergehend die Arbeit einstellen, „aber vielleicht werden die später dann wieder aufgenommen, das kann ja sein“, sagte Habeck. Das sei dann aber keine klassische Insolvenz.
Ja genau. Sinnbefreit. Um so erschreckender das Habeck einen derartigen Fauxpas im deutschen Talk - "Qualitätsfernsehen" bringt.
Kritik an den Aussagen unseres Wirtschaftsminister mit Polemik gleichzusetzen, obwohl man über den Inhalt sachlich diskutiert, ist m. E.
Und ein Missverständnis dahingehend, dass der Habeck es nich so gemeint hat, wie du es interpretierst, schließt du jetz aus welchen Gründen aus?
Wenn sie plus/minus Null aus der ganzen Selbstständigkeit bei der "Betriebsaufgabe" herauskommen, dann ist das keine klassische Insolvenz.bgeoweh schrieb:Das sei dann aber keine klassische Insolvenz.
Missverständnisse können je nach Region auf der Welt, Gewalt auslösen... aber es war kein Missverständnis. Es war eine Fehlinterpretation der möglichen Konsequenzen und m. E. der Versuch ... drohende Insolvenzen schön zu reden. Ein Beruhigungspillchen für die Bevölkerung gemäss dem Motto: "Alles nicht so schlimm, wird schon". Von einem der wichtigsten Minister des Landes erwarte ich mehr.
Erklär mir mal wie das in der Praxis funktionieren soll. @bgeoweh hat ja weiter oben den Rattenschwanz an Kosten beschrieben die weiterlaufen.
Was denn, in der Situation? Er wurde gefragt und dir gefällt die Antwort nich, ok, muss sie ja nich, aber deshalb sind deine Interpretationen ja nich zwingend richtig.
Ich bin mir sicher, du bist bestimmt noch nie Missverstanden worden, denn du schaltest ja immer vor dem Sprechen dein Gehirn ein.
Wenn ich nen Blumenladen betreibe und merke, dass das Dingens nich mehr läuft, dann kündige ich die Ladenmiete und alle anderen laufenden Verträge fristgerecht und mach den Laden zu. Dann such ich mir ne andere Beschäftigung oder bleib zur Not auf H4 Zuhause. Wenn die Bedingungen wieder besser sind, such ich mir nen neuen Stand (oder auch den Alten) und verkauf wieder Blumen.
Genau da liegt bei vielen Betrieben (und auch meinem) das Problem. In 24 Monaten Corona habe ich 14 Monate mit einem dicken Minus absolviert, meine Reserven sind aufgebraucht, sogar einen Teil meiner Altersvorsorge habe zur Aufrechterhaltung meines Betriebes aufgewendet. In den Jahre 17/18/19 habe ich viel investiert, das meiste über Banken finanziert, die wollen ihr Geld wieder haben, ohne Wenn und Aber.
Sofern nicht noch Steuerschulden, Lieferantenrechnungen, Löhne und Abwicklungskostenm Nachzahlungen oder ähnliches offen sind.
Was mich bei der Thematik mal so richtig ankotzt ist: Es wird hier mit einem Achselzucken zur Kenntnis genommen, das Existenzen, Arbeitsplätze vlt. sogar Innovationsmöglichkeiten, durch die Energiekrise vernichtet werden.
Aber davon auszugehen das später die Betriebe wieder ihre Produktion aufnehmen ( könnten ), ist absolut weltfremd. Begründungen hast Du schon weiter vorne genannt.
