greenkeeper schrieb:Es gab aber keine Kritik am Einsatz selbst, auch dann nich als man selber bemerkt hat dass er keinen Erfolg haben wird, wenn man mal von der Machterhaltung des westlich orientierten Warlords und Drogenbarons Karzai absieht. Sollte es diese Kritik aus den Reihen der BW wirklich gegeben haben, is sie mir aus welchem Grund auch immer leider entgangen.
Weil es durchaus Erfolg gab. Eine ganze Generation von Afghanen konnte befreit von der Talibanherrschaft aufwachsen.
Und, wie ich schon sagte, der volle Erfolg blieb nur deswegen aus, weil man die Sache falsch angegangen ist. Einfach feige wegsehen hätte aber noch weniger Probleme gelöst.
greenkeeper schrieb:Ich übe keine Kritik daran eine menschenverachtende Ideologie zu bekämpfen. Ich übe Kritik daran eine menschenverachtende Ideologie tausende km von der Heimat entfernt MILITÄRISCH, also mit Verlusten in der eigenen Armee ohne absehbaren MILITÄRISCHEN Erfolg zu bekämpfen, nur um dabei einen der dortigen Warlords an der Macht zu halten.
Wie soll man eine Menschenverachtende Ideologie bekämpfen, der vor Ort keine ausreichend fähigen Kräfte entgegengesetzt sind? Mit Twitter vielleicht?
Und die Regierung Malis ist ganz sicher nicht ein Warlord.
Und ja, bei einer militärischen Intervention sind Verluste zu erwarten. Nur ist in diesem Fall absehbar, dass diese keinesfalls katastrophal sein werden. Und das das ganze Erfolglos ist, ist noch gar nicht gesagt. Die Realität spricht eher dagegen. Hätte Frankreich nicht eingegriffen, 24 Stunden später wäre Mali ein Taliban-Staat gewesen.
greenkeeper schrieb:Und in Mali wird es meiner meiner Meinung nach nich viel anders ablaufen, wenn die BW erst mal da is.
Erstens unterscheidet sich Mali erheblich von Afghanistan (ahrelange, relativ stabile Demokratie vs. 30 Jahre Dauerbürgerkrieg mit fast dem ganzen Land unter einer Theokratischen Diktatur) und zweitens wird es keinen Bundeswehreinsatz im Mali geben.