@nurunalanur Nun, warum ist das so? Weil die Deutschen mit Ideologien, die sich vornehmlich durch extreme Vertreter darstellen, schlechte Erfahrungen gemacht haben? Weil es keinen einzigen Shinto, Buddhisten, Juden gegeben hat, der in den letzten Jahren in Deutschland irgendwo zähnefletschend Sonderrechte gefordert hat oder Hasstempel betreibt in denen Tiraden gepredigt werden, wie man sie von Salafisten kennt?
Weil es vielleicht solche Leute gegeben haben mag, die aber nicht jedes Jahr aufs Neue irgendne rampenlichterhaschende Resonanz gefunden haben? Weil sies nicht mindestens einmal im Jahr versuchen, irgendwas durchzudrücken? Es gab auch bei christlichen Debatten durchaus kontroverse Diskussionen und nicht wenige Deutsche sehen die christliche Kirche als "Kinderfickersekte" und haben Ressentiments gegen diese Kirchen, die krasser sind als vielleicht gegen den Islam.
So, wie man in der Öffentlichkeit auftritt, so wird man auch wahrgenommen und dementsprechend formt sich ein Bild. Wenn ich eine Partei mit einer Million Mitglieder gründe und darunter ein Dutzend besoffene Proleten habe, die sich vor jede Kamera drängeln, während der gescheite Rest zurückgezogen und ruhig lebt, brauch ich mich auch nicht wundern, wenn man meine Partei als besoffenen Proletenverein abstempelt obwohl das gar nicht der Wahrheit entspricht.
Solang es nur die sabbernden Kriegervölker ins Rampenlicht schaffen, wird der Islam nunmal unter dem Licht dastehen, welches militante -iten drauf werfen. Jeder weiß wie PR und Propaganda funktionieren. Aber keiner kapierts und lernt draus. Die Extremisten nutzen Rampenlicht geschickt aus um Stimmung zu machen aber was macht der angeblich gescheite Rest? Jammert rum, dass man dem Islam so skeptisch gegenübersteht aber NICHTS wird unternommen um diese Sachen gerade zu rücken. Da wird mit Engelsgeduld den Extremisten gelauscht, da wird samtweich die Tirade "verurteilt" anstatt dem Hassprediger mal gescheit eins auf die Fresse zu geben und mit Schlagzeilenpotential ein Zeichen zu setzen "Verpiss dich, Radikaler!".
Es ist dieser alles durchdringende Pazifetischismus, der dem vernünftigen Teil jegliche Platform und Mittel entzieht. Der Hassprediger predigt Hass und bekommt Schlagzeilen. Die vernünftigen Moslems meiden jede Kamera und bieten keine genauso schlagkräftige Gegenwehr auf...merkt ihr was? Die einen haben das System kapiert, wie man Aufsehen erregt und Stimmungen formt. Und es sind nicht die Vernünftigen. Denn die sind zwar ne Mehrheit aber sie sind stumm und unscheinbar. Wie sollen die zu einer Verbesserung des Images beitragen, wenn sie sich nicht trauen, genauso radikal gegen die Extremisten vorzugehen?
Das erfordert nunmal Mut, ihr könnt nicht erwarten, dass ihr untätig auf dem Sofa sitzt und das von der Berichterstattung geleitete Volk von alleine zur Vernunft kommt. Die meisten Menschen glauben, was man ihnen vorsetzt, wenn im TV ein Bomber krakeelend mit erhobenem Koran steht, dann repräsentiert er in den Augen dieses Bürgers nunmal den Islam. Ihn interessiert das Thema aber nicht so sehr, dass er genauer recherchiert, seine Meinung ist erstmal gefestigt. Wie zur Hölle soll sich das ohne tatkräftiges Zutun der Vernünftigen ändern?
Es ist eure Ideologie, also tut was dagegen, dass sie missbraucht wird. Und mit "tut was dagegen" meine ich nicht, jeden pauschal als Nazi abzustempeln, der die Schnauze von grünen Flaggen und explodierenden Cafes voll hat.