US-Soldat Manning für Friedensnobelpreis nominiert
22.08.2013 um 17:57Vielleicht hofft er auf Strafmilderung wegen Unzurechnungsfähigkeit.
Nahtern schrieb:staufenberg war auch ein verräter, aber war das was er tat deswegen schlecht?Was hat bitte Staufenberg mit Manning gemeinsam ?
Nahtern schrieb:staufenberg war auch ein verräter, aber war das was er tat deswegen schlechtStauffenberg hätte eine Knarre ziehen sollen. So gab es nur Kollateralschaden.
threadkiller schrieb:Was hat bitte Staufenberg mit Manning gemeinsam ?beide wurden als Landesverräter beschuldigt, und bei beiden gab es 2 große parteien, eine die sie für schuldig befanden, und eine andere, die sie für helden hielten.
Das verstehe ich bei besten willen nicht.
Nahtern schrieb:bei beiden gab es 2 große parteien, eine die sie für schuldig befanden, und eine andere, die sie für helden hieltenWelche große Gruppe hielt Staufenberg in der damaligen Zeit denn für einen Held? Wäre mir neu.
Outsider schrieb:verstehe ich nicht, wie kann so ein mensch für den friedensnobelpreis vorgeschlagen werden? der hat nichts geleistet.Leistung scheint seit der Vergabe an Obama kein Kriterium mehr zu sein.
Outsider schrieb:wie kann so ein mensch für den friedensnobelpreis vorgeschlagen werden? der hat nichts geleistet.Nachdem Obama den Friedensnobelpreis bekommen hat, kann man so ziemlich jeden dafür vorschlagen der "nichts" geleistet hat, wie ich finde.
ddaniel schrieb:Welche große Gruppe hielt Staufenberg in der damaligen Zeit denn für einen Held? Wäre mir neu.ein großer teil der deutschen natürlich, und der rest der welt. Denkst du die Deutsche bevölkerung hatt nicht auch unter dem krieg gelitten, und ihm ein ende bereiten wollen?
Wer die Umfragen zum 20. Juli kannte, die das Institut für Demoskopie in Allensbach veröffentlichte, den konnte das nicht überraschen. So hatten 1951 nur 43 Prozent der Männer und 38 Prozent der Frauen von den Akteuren des 20. Juli eine gute Meinung. Im Sommer 1956 lehnte es eine überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ab, eine Schule nach Stauffenberg oder nach dem zivilen Kopf des Umsturzversuches, Carl Friedrich Goerdeler, zu benennen. Nur 18 Prozent sprachen sich dafür aus.http://www.zeit.de/2009/03/A-Zwanzigster-Juli
Die Zahlen sollten sich auch in den folgenden Jahrzehnten kaum ändern. Bei einer Umfrage im Frühjahr 1970 beurteilten nur 39 Prozent der Befragten die Widerständler positiv; noch 1985 bot sich ein ähnliches Bild. Erst 2004 gab es erstmals (in einer Umfrage von TNS Infratest für den Spiegel) eine überwiegend zustimmende Bewertung des 20. Juli: Bei 33 Prozent der Befragten stieß die Tat auf »Bewunderung«, bei 40 Prozent auf »Achtung«, bei 10Prozent auf »Gleichgültigkeit« und lediglich bei jeweils 5 Prozent auf »Ablehnung« oder »Verachtung«.
Outsider schrieb:verstehe ich nicht, wie kann so ein mensch für den friedensnobelpreis vorgeschlagen werden? der hat nichts geleistet. und soll auf die stufe mit den ganzen anderen preisträgern?... find ich nicht gut das.Ich hätte nicht gedacht dir mal zu widersprechen aber ich mach es mal. Der Nobelpreis selbst war nie ihre Intention! Wenn Manning diesen Preis bekäme, dann nur für die Courage, etwas das ein Obama nie groß gezeigt hat nach all seinen Versprechen. Der Unterschied zwischen einem Obama und Manning ist es das die eine Person gehandelt hat und das völlig ohne irgendwelche Versprechen im Vorfeld! Das Risiko eingegangen ist alles zu verlieren und sich die Zukunft gänzlich zu verbauen! Diese Person saß an der Datenquelle, eine Quelle die voll mit Informationen war, die ohne ihr Handeln einfach im Staub der Geschichte untergegangen wären. Es gab zwar schon immer Misstrauen an den Handlungen des US Militärs doch es gab zu selten mutige die den Verdacht bestätigt haben. Er hatte auch einige Zeit innerlich gekämpft als es um die Veröffentlichung ging.
"The decisions that I made in 2010 were made out of a concern for my country and the world that we live in. Since the tragic events of 9/11, our country has been at war. We’ve been at war with an enemy that chooses not to meet us on any traditional battlefield, and due to this fact we’ve had to alter our methods of combating the risks posed to us and our way of life. I initially agreed with these methods and chose to volunteer to help defend my country. It was not until I was in Iraq and reading secret military reports on a daily basis that I started to question the morality of what we were doing. It was at this time I realized that (in) our efforts to meet the risk posed to us by the enemy, we have forgotten our humanity. We consciously elected to devalue human life both in Iraq and Afghanistan. When we engaged those that we perceived were the enemy, we sometimes killed innocent civilians. Whenever we killed innocent civilians, instead of accepting responsibility for our conduct, we elected to hide behind the veil of national security and classified information in order to avoid any public accountability. In our zeal to kill the enemy, we internally debated the definition of torture. We held individuals at Guantanamo for years without due process. We inexplicably turned a blind eye to torture and executions by the Iraqi government. And we stomached countless other acts in the name of our war on terror.http://www.mediaite.com/online/read-bradley-mannings-full-letter-to-obama-requesting-pardon/
Patriotism is often the cry extolled when morally questionable acts are advocated by those in power. When these cries of patriotism drown out any logically based dissension, it is usually the American soldier that is given the order to carry out some ill-conceived mission. Our nation has had similar dark moments for the virtues of democracy – the Trail of Tears, the Dred Scott decision, McCarthyism, and the Japanese-American internment camps – to mention a few. I am confident that many of the actions since 9/11 will one day be viewed in a similar light.
As the late Howard Zinn once said, “There is not a flag large enough to cover the shame of killing innocent people.” I understand that my actions violated the law; I regret if my actions hurt anyone or harmed the United States. It was never my intent to hurt anyone. I only wanted to help people. When I chose to disclose classified information, I did so out of a love for my country and a sense of duty to others.
If you deny my request for a pardon, I will serve my time knowing that sometimes you have to pay a heavy price to live in a free society. I will gladly pay that price if it means we could have a country that is truly conceived in liberty and dedicated to the proposition that all women and men are created equal."
4:55 "Look at those dead bastards...."nice"..."good shoot'n".."thank you"....Yes, thank you, brave Amerikan pussies...shooting unarmed civilians from a fully armed helicopter, X-box style.Auch erinnere ich an seine Haftbedingungen nach seiner Inhaftierung:
The ones who were responsible for the murder of these civilians got no time in prison while Manning who shed light on this and many other atrocities committed by our government is going to do 35 years. What a joke this world has become, and what pussies we've become here in America by allowing our government to step all over us.
Manning wurde zunächst im Camp Arifjan in Kuwait festgehalten und dann Ende Juli 2010 in ein Gefängnis auf der Marine Corps Base Quantico verlegt. Dort war er unter sehr scharfen Haftbedingungen in Einzelhaft. Er musste sich 23 Stunden am Tag in seiner Zelle aufhalten und hatte auch in der restlichen Stunde keinen Zugang zu Nachrichten und aktuellen Informationen. Bettlaken oder Kissen wurden ihm verwehrt. Die Bedingungen entsprachen denen eines Supermax-Gefängnisses mit Isolationshaft, die zu psychischen, kognitiven und körperlichen Schäden führen können.Wikipedia: Chelsea Manning
Im März 2011 wurde über seinen Verteidiger David Coombs bekannt, dass Manning ohne Erklärung seine Kleidung abgenommen worden und er gezwungen worden sei, nachts sieben Stunden lang nackt in seiner Zelle auszuharren. Danach habe er nackt vor seiner Zelle antreten müssen. Die gleiche erniedrigende Form der Behandlung werde bis auf weiteres wiederholt. Brian Villiard, ein Sprecher des Gefängnispersonals, bestätigte den Vorfall unter Berufung auf die Gefängnisregeln. Eine schriftliche Beschwerde Mannings selbst über seine Haftbedingungen wurde sechs Monate später abgelehnt.
Im April 2011 teilte das amerikanische Verteidigungsministerium mit, Manning in Hinblick auf einen kommenden Prozess auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen und verlegte ihn in die United States Disciplinary Barracks, ein Militärgefängnis in Fort Leavenworth, Kansas. Dort verbesserten sich seine Haftbedingungen, er durfte Besuch empfangen und Kontakt zu anderen Gefangenen haben. Unterstützer Mannings kritisierten zunächst, er sei nun weiter von seiner Familie und seinem Anwalt entfernt, zeigten sich dann jedoch zufrieden mit der Verlegung. Die psychologische Untersuchung ergab seine Prozessfähigkeit. Im Verlauf seiner Gerichtstermine in Fort Meade wurde Manning Anfang 2012 an einen unbekannten Ort in der Nähe dieses Militärstandortes verlegt.
Im Januar 2013 erhielt Manning auf Grund der außergewöhnlichen Härte seiner Haftbedingungen im US-Stützpunkt Quantico eine Reduzierung seiner möglichen Haftstrafe um 112 Tage.