@Aethelred Auch eine Masse von Politikwissenschaftlern oder Managern ist dämlicher als einer allein.[...]
Menschenmassen treffen im Schnitt dümmere Entscheidungen als geeignete Einzelpersonen, das ist mehr als eine These und darüber können wir reden, wenn ihr wollt.So ganz stimmig ist die Behauptung inzwischen nicht mehr, dazu gibt es seit Jahren intensivere Analysen. Der wohl wichtigste Faktor: Für eine funktionierende Schwarmintelligenz müssen die Grundbedingungen stimmen, weiter nachzulesen im folgenden Wiki-Artikel -
Wikipedia: Die Weisheit der VielenDie etablieren Parteien haben eine unumgängliche Entwicklung durchgemacht; in einem repräsentativen System müssen die Parteien dementsprechen aufgebaut sein, um effektiv arbeiten zu könnenTja, allerdings haben sich die Zeiten geändert und Kommunikationswege sind deutlich kürzer geworden, auch wenn dass die altgediegenen Granden (und so mancher Wähler) anderer Parteien noch nicht so recht akzeptieren wollen. Was auch bedeutet, dass man durchaus die Basis und Wähler ins Tagesgeschäft miteinbeziehen kann, ohne einen lähmenden Apparat zu forcieren.
Das Ganze macht natürlich Mitgliederbefragungen und Parteitage nicht sofort obsolet aber es fördert das Mitspracherecht des durchschnittlichen Kreuzchenmachers, wenn er denn will. Aufwand muss er jedenfalls keinen grossen mehr betreiben.
Was du nun als Massenanbiederung titulierst könnte man auch einfach solide Wählerarbeit nennen, je nach Intention. Ein Ziel, welches die anderen Parteien wohl stellenweise schon abhanden gekommen ist und damit meine ich nicht das gestrige, desolate Ergebnis der FDP.
Der Autor Frank Ochmann hat es im Stern treffend auf den Punkt gebracht:
"Sie vernetzen sich halt", heißt es dann beinahe vorwurfsvoll bei den anderen, als versuche da jemand zu schummeln. Macht man denn so Politik? Bisher nicht. Aber das könnte sich ändern. Denn die von den herkömmlichen Parteien so geschätzte Medientauglichkeit bemisst sich zunehmend an anderen Medien als bislang. Es bringt nichts, ein traditionelles Wahlplakat auch ins Internet zu stellen, Reden zu sammeln oder einen Video-Blog anzubieten, in dem die schönsten Phrasen aus den TV-Talkshows noch einmal für die "Generation Internet" aufbereitet werden. Das hat mehr mit Verdummung als mit Vernetzung zu tun.Hier der ganze "[autourl (http://www.stern.de/wissen/mensch/kopfwelten-zum-erfolg-der-piraten-r-e-s-p-e-k-t-1805292.html#utm_source=standard&utm_medium=twitter&utm_campaign=sternde[/autourl]<br]">Artikel).
Abschliessend möchte ich mich fast komplett deinem letztem Absatz anschliessen, eine negative Entwicklung sind die bisheringen Wahlerfolge der Piraten sicherlich nicht. Was sie noch hervorbringen, wird sich zeigen.