Newt Gingrich sagt :"Palästinesner nur erfundenes Volk!"
29.01.2012 um 11:43Ich dachte, wir wären uns mittlerweile darüber klar, dass Völker immer ein Konstrukt sind, somit etwas Künstliches, Politisches. Das gilt für die Israelis, Palästinenser, die Türken, die US-Amerikaner....und für die Deutschen genauso.
Folgende Definition in Wikipedia ist m. E. nicht mehr vollständig haltbar (ich erläutere auch kurz warum):
Dabei müssen diese "Zugewanderten" Menschen nicht unbedingt die Sprache des Einzugsraumes als "native Speaker" sprechen. Sondern sie können diese Sprache auch erlernt haben. (Ähnlich wie heutige Israelis die hebräische Sprache in Europa, USA oder sonstwo auf der Welt erlernt haben können.) Sprache alleine scheidet also aus als Definitionsmerkmal für "zu einer Volksgruppe gehörend" - bestes Gegenbeispiel sind hier auch Länder, in denen mehrere Sprachen gesprochen werden und per Gesetz Amtssprachen sind: z.B. Schweiz, Belgien etc. - also auch "erfundene" "Volks"konstrukte).
Deutschland (wenn man mal absieht vom "Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen") fand seine wirkliche Identifikation als "ein" Staatsvolk wohl erst im 19. Jahrhundert mit dem Zusammenschluss unter einem "Deutschen Kaiser". Dieser Staat setzt sich dabei zusammen aus vormals mehr oder minder autarken Kleinvölkern, die man heutzutage auch als Ethnien oder besser als "Stamm" bezeichnen könnte (also Holsteiner, Hamburger, Bremer, Niedersachsen, Berliner, Westfalen, Rheinländer, Hessen, Pfälzer, Schwaben, Bajuwaren, Franken, Thüringer, Sachsen.....und und und). Auch Schlesier, Pommerndeutsche, Ostpreußen gehören dazu (diese Gebiete wurden zwar geographisch und politisch abgegeben, grundgesetzlich verankert ist aber, dass diese Menschen, die seit Generationen in einstmals deutschen Gebieten lebten, ein besonderes Recht auf die Einbürgerung in das heutige, noch verbliebene Staatsgebiet haben).
Erst ab dem späten Hochmittelalter kristallisierte sich dabei eine mehr oder minder gemeinsam gesprochene Sprache heraus - über Jahrhunderte heraus. Vorher gab es zig unterschiedliche Dialekte, weshalb Amtssprache der Einfachheit halber eben Latein war. Der nationale Charakter des Empfindens als "Deutsche", als "ein Volk" und nicht als "Stämme" brauchte noch sogar noch länger.
So...jetzt zum Ursprung:
Weshalb sollten sich Araber, die seit zig Generationen im Gebiet des heutigen Israels lebenund den gleichen arabischen Dialekt sprechen nicht den (eben "national") motivierten Wunsch danach verspüren dürfen (auch wenn dies erst vor wenigen Jahrzehnten herausbildete). Schlußendlich ist es eine beidseitige Retourkutsche.... damals waren die dort ansässigen Araber willfährige Helfer des Antisemitismus Nazideutschlands und versuchten, jüdische Ansiedlungen massiv zu unterbinden. Späterhin wurden diese dann durch aggressive Siedlungspolitik aus ihrer angestammten Heimatregion verdrängt.
Wie gesagt.... der Weg zur Befriedung im Nahen Osten führt nur über eine schrittweise und vernünftige Teilung und beidseitige Anerkennung als Nationen, Völker, Staaten und dann durch beidseitige Bemühungen über die vollständige Anerkennung der territorialen Grenzen durch die gesamte Völkergemeinschaft.
Von dem Konflikt hat ein Großteil der Weltgemeinschaft derbe die Schnauze voll.
Und wenn dann so ein dummes, rechtspopulistisches Arschloch, wie ein Newt Gingrich mit unhaltbaren Äußerungen Wahlkampf machen will, so hoffe ich dringendst, dass er damit richtig auf die Schnauze fällt. Denn solche Volltrottel haben das Potential, die Welt in den dritten großen Krieg zu stürzen.
Folgende Definition in Wikipedia ist m. E. nicht mehr vollständig haltbar (ich erläutere auch kurz warum):
Seit der Neuzeit wird generell auch eine Gemeinschaft oder Großgruppe von Menschen derselben Ethnie mit gleicher Sprache, Kultur Volk genannt.Folgende Definition in Wikipedia ist m. E. dagegen korrekt:
Ein Volk im Sinne von Staatsvolk besteht hingegen aus der Gesamtmenge der Staatsbürger und ihnen staatsrechtlich gleichgestellter Personen, es bildet dessen Demos als Grundlage der Demokratie. Die ethnische Herkunft dieser Staatsbürger ist rechtlich unerheblich, während ein Volk im ethnischen Sinn nicht unbedingt einen eigenen Staat haben muss, in dem es die Mehrheit der Bevölkerung bildet (→ Vielvölkerstaat). Diese Definition war seinerzeit maßgeblich für die Entstehung von Nationalstaaten mit ihrem Anspruch, dass jeder Bewohner des Staatsterritoriums mit Bürgerrecht seiner „Nation” angehören müsse.Gerade in den letzten zweihundert Jahren, erst recht heutzutage wird Volk eben durch die Adaption einer Nationalität definiert, dabei ist die Ethnie unerheblich. Beispiele: hierzulande sprechen wir bei jemandem, der die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hat u. a. von Deutsch-Türke, Deutsch-Spanier, Deutsch-Italiener, Deutsch-Portugiese....und und und.... wenn man denn noch die ursprüngliche Abstammung (für meinen Geschmack "ausgrenzend") einbeziehen will (sprich: für mich ist jemand, der die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hat und sich als solcher mit unserem Land identifiziert - und nicht absichtlich zwischen zwei Stühlen sitzt - eben Deutscher! Punkt!).
Dabei müssen diese "Zugewanderten" Menschen nicht unbedingt die Sprache des Einzugsraumes als "native Speaker" sprechen. Sondern sie können diese Sprache auch erlernt haben. (Ähnlich wie heutige Israelis die hebräische Sprache in Europa, USA oder sonstwo auf der Welt erlernt haben können.) Sprache alleine scheidet also aus als Definitionsmerkmal für "zu einer Volksgruppe gehörend" - bestes Gegenbeispiel sind hier auch Länder, in denen mehrere Sprachen gesprochen werden und per Gesetz Amtssprachen sind: z.B. Schweiz, Belgien etc. - also auch "erfundene" "Volks"konstrukte).
Deutschland (wenn man mal absieht vom "Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen") fand seine wirkliche Identifikation als "ein" Staatsvolk wohl erst im 19. Jahrhundert mit dem Zusammenschluss unter einem "Deutschen Kaiser". Dieser Staat setzt sich dabei zusammen aus vormals mehr oder minder autarken Kleinvölkern, die man heutzutage auch als Ethnien oder besser als "Stamm" bezeichnen könnte (also Holsteiner, Hamburger, Bremer, Niedersachsen, Berliner, Westfalen, Rheinländer, Hessen, Pfälzer, Schwaben, Bajuwaren, Franken, Thüringer, Sachsen.....und und und). Auch Schlesier, Pommerndeutsche, Ostpreußen gehören dazu (diese Gebiete wurden zwar geographisch und politisch abgegeben, grundgesetzlich verankert ist aber, dass diese Menschen, die seit Generationen in einstmals deutschen Gebieten lebten, ein besonderes Recht auf die Einbürgerung in das heutige, noch verbliebene Staatsgebiet haben).
Erst ab dem späten Hochmittelalter kristallisierte sich dabei eine mehr oder minder gemeinsam gesprochene Sprache heraus - über Jahrhunderte heraus. Vorher gab es zig unterschiedliche Dialekte, weshalb Amtssprache der Einfachheit halber eben Latein war. Der nationale Charakter des Empfindens als "Deutsche", als "ein Volk" und nicht als "Stämme" brauchte noch sogar noch länger.
So...jetzt zum Ursprung:
Weshalb sollten sich Araber, die seit zig Generationen im Gebiet des heutigen Israels lebenund den gleichen arabischen Dialekt sprechen nicht den (eben "national") motivierten Wunsch danach verspüren dürfen (auch wenn dies erst vor wenigen Jahrzehnten herausbildete). Schlußendlich ist es eine beidseitige Retourkutsche.... damals waren die dort ansässigen Araber willfährige Helfer des Antisemitismus Nazideutschlands und versuchten, jüdische Ansiedlungen massiv zu unterbinden. Späterhin wurden diese dann durch aggressive Siedlungspolitik aus ihrer angestammten Heimatregion verdrängt.
Wie gesagt.... der Weg zur Befriedung im Nahen Osten führt nur über eine schrittweise und vernünftige Teilung und beidseitige Anerkennung als Nationen, Völker, Staaten und dann durch beidseitige Bemühungen über die vollständige Anerkennung der territorialen Grenzen durch die gesamte Völkergemeinschaft.
Von dem Konflikt hat ein Großteil der Weltgemeinschaft derbe die Schnauze voll.
Und wenn dann so ein dummes, rechtspopulistisches Arschloch, wie ein Newt Gingrich mit unhaltbaren Äußerungen Wahlkampf machen will, so hoffe ich dringendst, dass er damit richtig auf die Schnauze fällt. Denn solche Volltrottel haben das Potential, die Welt in den dritten großen Krieg zu stürzen.