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Ist Christian Wulff noch tragbar?

1.931 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Urlaub, Politiker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Christian Wulff noch tragbar?

13.01.2012 um 21:22
die kassiererin von kaisers genauso, wie der bundespresident !


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Ist Christian Wulff noch tragbar?

13.01.2012 um 21:25
Was immer wieder in Vergessenheit gerät, und wogegen Bonusmeilen pillepalle sind:

Die baden-württembergische BW-Bank, die Wulff den umstrittenen vergünstigten Kredit gegeben hat, ist auch Hausbank des Sportwagenbauers Porsche. Der wurde im März 2009 durch den Einstieg des niedersächsischen Autobauers Volkswagen vor der drohenden Insolvenz gerettet. Und bei Volkswagen wiederum war Wulff damals als niedersächsischer Ministerpräsident im Präsidium des Aufsichtsrats. Diesen Zusammenhang stellt der „Spiegel“ her. Wulff betont allerdings im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin, es bestehe „keine irgendwie geartete Interessenkollision“.

Wulff entwickelte dem Bericht zufolge mit VW-Patriarch Ferdinand Piëch und Konzernchef Martin Winterkorn eine „Grundlagenvereinbarung“ für den Einstieg bei Porsche.

Handelsblatt 31.12.11


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13.01.2012 um 21:27
Und was auch gern in Vergessenheit gerät:

Wolf-Dieter Baumgartl, Aufsichtsratschef des Talanx-Versicherungskonzerns, gilt als lebensfroher Mensch. Er soll eine Vorliebe für gute Weine, schnelle Autos und Motorräder pflegen - und die teilt er offenbar gern mit Freunden. Kurz nach ihrer Trauung im Jahr 2008 sollen Bettina und Christian Wulff, damals noch niedersächsischer Ministerpräsident, im italienischen Domizil Baumgartls ihre Ferien verbracht haben.

Jetzt rückt der Gratisurlaub des heutigen Bundespräsidenten in ein neues Licht. Laut Informationen des SPIEGEL hatte Wulff sich als Ministerpräsident für wesentliche Interessen der Versicherungswirtschaft eingesetzt, nämlich in der Frage, ob die Erträge aus Lebensversicherungen steuerfrei bleiben sollten.

Auf einer internen Veranstaltung des Konzerns, der HDI-Versicherungen des Talanx-Konzerns, hatte sich Wulff im Jahr 2005 dieser Verdienste für die Branche sogar selbst gerühmt. "Sofern es im Einflussbereich der Niedersächsischen Landesregierung lag, ist sie für die Beibehaltung des Privilegs der Steuerfreiheit der Erträge eingetreten", führte Wulff in einer Rede vor dem Gesamtbeirat der HDI-Versicherungen aus.

Die Landesregierung habe für die Kompromisslösung gekämpft, dass nur die Hälfte der Erträge besteuert werden sollte. Durch diesen Einsatz würden "Lebensversicherungen auch weiterhin eine wichtige Rolle bei der privaten Altersvorsorge spielen". Baumgartl war bei Wulffs Rede persönlich anwesend und wurde von diesem namentlich begrüßt.

"Lediglich langjährige Freunde besucht"

Drei Jahre später verbrachte Wulff zusammen mit seiner Frau Bettina seinen Urlaub in Baumgartls Villa in der Toskana, ohne dafür zu zahlen. Wulff hatte seine Gratis-Urlaube damit verteidigt, dass er lediglich langjährige Freunde besucht habe. Eine Verbindung zwischen seinen politischen Ämtern und den wirtschaftlichen Interessen dieser Freunde habe es dagegen nicht gegeben.

Am 18. Dezember 2011 hatten Wulffs Anwälte eine Liste veröffentlicht, auf der sechs Urlaube verzeichnet waren, die Wulff bei Freunden verbracht haben soll. Demnach weilte er zwischen 2003 und 2010 nicht nur auf einem Anwesen des Talanx-Aufsichtsrats Wolf-Dieter Baumgartl, sondern auch in Ferienhäusern des Ehepaars Geerkens, des Multimillionärs Carsten Maschmeyer und des Unternehmer-Paars Angela Solaro und Volker Meyer.

Der heute 68-jährige Baumgartl wurde im Jahr 1993 Vorstandschef des Haftpflichtverbands der Deutschen Industrie V.a.G. (HDI). Damals war der Versicherer stark angeschlagen. Es gelang Baumgartl jedoch, den Konzern wieder nach vorn zu bringen. Aus dem HDI ging 1996 die Versicherungsholding Talanx AG hervor, Baumgartl wurde auch dort Vorstandschef, seit 2006 ist er Talanx-Aufsichtsratschef.

Die "Hannoversche Allgemeine" hatte berichtet, dass Wulff und Baumgartl sich spätestens 1999 kennenlernten. Damals habe die Abwanderung des Versicherungskonzerns nach Bayern gedroht. Wulff soll sich massiv für einen Verbleib des Unternehmens in Hannover stark gemacht machen.


Spiegel, 7.1.12


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13.01.2012 um 21:33
Auch nicht zu vergessen:

Unternehmer Egon Geerkens hat Wulff schon einmal in Sachen Immobilien unter die Arme gegriffen. Damals ging es um den Verkauf des Stammsitzes seiner Familie.



Wie der „Stern“ vorab berichtete, beriet Geerkens dem damaligen Landespolitiker bereits beim Verkauf des Stammsitzes der Wulff-Familie vor rund elf Jahren. Nach Informationen von „Welt Online“ erhielt Wulff damals durch den Verkauf knapp über 250.000 D-Mark.

Wulff steht seit Mitte Dezember in der Kritik – er hatte im Jahr 2008 als niedersächsischer Ministerpräsident von der Ehefrau des befreundeten Geerkens, Edith Geerkens, einen zinsgünstigen 500.000-Euro-Kredit für den Kauf eines Privathauses aufgenommen, diesen auf Nachfrage im niedersächsischen Landtag 2010 aber nicht erwähnt, als er geschäftliche Beziehungen zu Geerkens verneinte.

Später kam allerdings heraus, dass Geerkens dabei war, als es um Modalitäten des Kredites ging.

Zudem stellte der langjährige Freund von Wulff nach Angaben der BW-Bank den Kontakt für das Darlehen her, das den Kredit von Geerkens ablöste. Die neuen Berichte über Geerkens Beteiligung bei einem Immobiliendeal von Wulff wäre das dritte Mal, das Geerkens eine Rolle bei Geschäften des Politikers spielte.

Wie die Staatskanzlei in Hannover dem „Stern“ mitteilte, lud Wulff als Ministerpräsident persönlich am 30. Juni 2008 Geerkens zu einer offiziellen Delegationsreise nach China und Indien ein, die im Oktober 2008 stattfand.

Kurz nach der Reise gewährte Edith Geerkens dem Ehepaar Wulff den Kredit. Wulffs Anwälte gaben dem Magazin keine direkte Antwort auf die Frage, warum Wulff Geerkens damals einlud. Geerkens sei „auf eigene Rechnung“ dabei gewesen, teilten sie lediglich mit. Daher sei ihm „kein Vorteil gewährt“ worden.

Das Magazin berichtet, dass Geerkens Wulff half, als dieser einen Käufer für das Haus seines Vaters in Westerkappeln bei Osnabrück gesucht habe. Die Immobilie sei an Wiho Pieper gegangen, einen Geschäftspartner Geerkens und CDU-Mitglied.

Wulffs Anwälte bezeichneten die Rolle Geerkens bei diesem Geschäft dem Magazin zufolge als rein freundschaftlich. Dies sei keine „beratende oder anderweitige Tätigkeit von Herrn Geerkens im Sinne einer geschäftlichen Beziehung“ gewesen.

Diese Betonung ist aus Wulffs Sicht wichtig, weil er dem niedersächsischen Landtag im Februar 2010 hatte erklären lassen, in den zehn Jahren zuvor keine Geschäftsbeziehung mit dem Unternehmer unterhalten zu haben.

Nach Informationen von "Welt Online" wollte Wulff das sanierungsbedürftige Haus, erbaut Ende des 19. Jahrhunderts, zunächst selbst renovieren und erkundigte sich daraufhin nach Umfang und Kosten.

Weil diese sehr hoch waren, habe Wulff die Familienvilla im Jahr 2000 an Pieper verkauft, unter der Bedingung, das Haus originalgetreu herzurichten und den heutigen Anforderungen entsprechend umzubauen.

Das Gesamtvolumen des Vorhabens habe bei knapp über einer Million D-Mark gelegen. Etwa ein Viertel davon sei der Kaufpreis gewesen. Der Rest sei für den Umbau fällig geworden.

Welt, 3.1.12



PS:

Nach seinem Umzug in die Schweiz 2003 nahm Egon Geerkens im Oktober 2008 als „Familienunternehmer“ an einer Delegationsreise mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff nach Indien und China teil, sowie laut der Zeitschrift stern im März 2009 nach Japan, sowie sechs Monate später in die USA.Dies wurde unter anderem vom SPD-Abgeordneten Wolfgang Jüttner kritisiert, der bei Geerkens Teilnahmen keinerlei Nutzen für die niedersächsische Wirtschaft erkennen konnte. Aber vielleicht gehört die Schweiz ja schon zu Niedersachsen?


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13.01.2012 um 21:47
konkret soll er gelogen haben und guenstige kredite bekommen haben ... und bonusmeilen genutzt haben, die gefuehlt dem staat gehoeren aber auf seinem namen sind ...da ist vieles "he said.. she said" und viele geister ... solage ihm nix konretes vorgeworfen wird, das er da oder dort korrupt agiert hat, ist er fuer mich emotional unschuldig...

bei soviel geruechten muss das an seinem dackel blick liegen und seiner frisur ... aber auch fuer ihn gilt, wenn ihm bewiesen wird das er wider gehandelt habe so muss der bundespresident mit konsequenzen rechnen


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13.01.2012 um 21:55
Mir geht es weniger darum, was Herr W. als Präsident, also als politisch eher machtloser Grüssaugust tut, sondern mehr darum, was er als politisch einflussreicher Ministerpräsident für Porsche und die Versicherungskonzerne als bezahlter Interessenvertreter getan und abgestritten hat.
Ich trage ihm nicht seine Korruption und Lügen von heute nach - sondern die von damals.


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13.01.2012 um 22:33
@Doors
Gut recherchiert... - Daumen hoch! :)

kJqPjL 111213b f dOriginal anzeigen (0,3 MB)


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13.01.2012 um 22:34
Was sind das nur für Zeiten, in denen einem die BILD glauwürdiger erscheinen muss als der Bundespräsident?


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14.01.2012 um 02:06
Auch ein interessanter Artikel zum Thema "Wulff" und seine Art sich zu formulieren:

Präsident im Krieg
Wulffs "Stahlgewitter" und andere schiefe Bilder


Erst "Rubikon", dann "Krieg", jetzt "Stahlgewitter": Mit seinen Geschichtsmetaphern erinnert Christian Wulff an Guido Westerwelle oder Heiner Geißler.

Im unlängst eröffneten Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden gibt es eine bemerkenswerte Installation: Darin sind zahlreiche Objekte versammelt, deren Bezeichnungen nach dem Alphabet geordnet sind: Für „G“ steht zum Beispiel der „Gassenhauer“. Das waren in Früher Neuzeit Schweizer Fußsoldaten, die mit beidhändig geführten Schwertern blutige Gassen in die feindliche Linie schlugen. Heute bezeichnet man damit gesungene Friedensappelle wie Bob Dylans „Blowing in the Wind“. Der Krieg ist der Vater vieler Dinge, lernt man, und mit der Zeit kann es auch ein Schlächter zum Friedensfürsten bringen.
So einfach macht es sich Bundespräsident Christian Wulff nicht. Seine Kriegsmetaphorik speist sich aus der ganzen Weltgeschichte. War die Überschreitung des Rubikon noch ein Zitat aus der Antike, stammt „dieses Stahlgewitter“, das er derzeit zu durchleben habe und das, da sei er zuversichtlich, „bald vorbei“ sei, aus dem industrialisierten Massenkrieg des 20. Jahrhunderts.


Kriegsmetaphorik aus der Weltgeschichte
Doch anders als der „Totale Krieg“, über den sein Parteifreund Heiner Geißler unlängst stolperte, haftet den „Stahlgewittern“ nicht per se das Odium der politischen Unkorrektheit an. Mit dem Buch dieses Titels begründete schließlich kein Geringerer als Ernst Jünger, immerhin eine der großen Ikonen der deutschen Literatur, seinen literarischen Ruhm.
Nun ließe sich einwenden, dass die Überschriften großer Bücher ohnehin ihr rhetorisches Eigenleben fristen, man denke nur an Oswald Spenglers „Der Untergang des Abendlandes“ oder Samuel Huntingtons „Clash of Civilizations“. Doch gerade in der Debatte um seine Amtsführung ließen sich aus dem Zitat von „Stahlgewittern“ einige interessante Meta-Aspekte ausmachen.
So ist Jüngers Buch, basierend auf Tagebuchaufzeichnungen, keineswegs eine persönliche Darstellung der Kriegspassion. Das Buch wurde vielmehr mehrmals überarbeitet und mit deutlich nationalistischer Sinngebung versehen. Der Krieg, zunächst als tödliches Schauspiel beschrieben, erscheint schließlich als eine Art Reinigungsprozess. Doch soviel germanistische Analyse greift sicherlich zu weit. Wulff, und darin dürfte er sich mit den meisten seiner Landleute, die Ernst Jünger heute noch im Mund führen, einig sein. Wulff ging es eigentlich nur um den griffigen Titel des Buches.
Den Kern trifft er damit allerdings nicht. Jüngers Erfolg beruhte ja vor allem darauf, dass „In Stahlgewittern“ ein schier endloses Leiden, von 1915 bis 1918, beschreibt. Gerade Wulffs Ansatz, das Unwetter sei bald schon vorbei, will dazu nicht so recht passen.
Schon mit seinem vielzitierten „Rubikon“-Vergleich hatte der Bundespräsident sich ja als Exponent posthumanistischer Bildung präsentiert. Der Grenzfluss seiner Provinz, den Caesar überschritt und damit den Bürgerkrieg gegen den – rechtmäßigen – Senat eröffnete, eignete sich nicht wirklich zur Charakterisierung der Kritik an seiner Person. So als rüste die „Bild“-Zeitung unrechtmäßig zum Angriff auf die legitime Vertretung des Staates. So weit wollte Wulff doch wohl nicht gehen.


Die Sache mit der "spätrömischen Dekadenz"
Welche Untiefen bei der Mobilisierung von Bildungsgut in tagesaktuellen Debatten lauern, musste 2010 Vizekanzler Guido Westerwelle erfahren, als er zu Protagonisten „spätrömischer Dekadenz“ erklärte, wer „dem Volk anstrengungslosen Wohlstand“ verspricht. Damit hatte er, bezogen zumindest auf wissenschaftliche Deutungen der stadtrömischen Bevölkerung, durchaus Recht. Doch Westerwelles politische Gegner setzten auf die historische Unschärfe-Perspektive des Publikums und führten Kaiser wie Nero und Caligula als Gegenbeispiele ins Feld, unabhängig davon, dass diese mit der Spätantike nun wirklich nichts zu tun hatten.
Noch populistischer trieb es unlängst Heiner Geißler, als er im Streit um „Stuttgart 21“ Ansätze zum „Totalen Krieg“ erkannte. Mehr noch: „Ach was, das ist keine Sprechweise der Nazis“, belehrte er seine Kritiker. „Den totalen Krieg, den gibt es auch anderswo, den haben wir zurzeit in Syrien.“ Sicher, schon Carl von Clausewitz hatte das Konzept des „Totalen Krieges“ entwickelt, das der kaiserliche Generalissimus Erich Ludendorff populär machte. Aber die martialische Wirklichkeit, die NS-Propagandaminister Joseph Goebbels in seiner bekanntesten Rede am 18. Februar 1943 beschwor, hat mit dem Bürgerkrieg in Syrien wirklich noch nichts gemein.


Merkwürdiger Gegensatz zum Afghanistan-Krieg
Soviel Kriegsmetaphorik steht übrigens in einem merkwürdigen Gegensatz zu jenen rhetorischen Erfindungen, mit denen deutsche Politiker das militärische Engagement der Bundeswehr in Afghanistan und anderswo zu beschreiben pflegen. Von „Stabilisierungsmaßnahmen“ bis zum „nichtinternationalen bewaffneten Konflikt“ war die Rede. Angesichts von den Realitäten am Hindukusch stellt sich allerdings die Frage, warum Christian Wulff sich gegenwärtig wie „im Kriege“ fühlt?

"WELT Online", 9. Januar 2012; Autor: Berthold Seewald
(Quelle: http://www.welt.de/kultur/history/article13805534/Wulffs-Stahlgewitter-und-andere-schiefe-Bilder.html )

Die "Leser-Kommentare" am Schluß des Artikels sind auch aufschlußreich!


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14.01.2012 um 02:35
@Bernard
Zitat von BernardBernard schrieb:Im unlängst eröffneten Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden
Das Ding ist so ueberaus haesslich und chaotisch - nicht nur außen.

Wollte ich mal erwaehnt haben.

:D


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14.01.2012 um 02:38
@krijgsdans
War ich noch nicht... - zieht mich auch nix hin... ;)
Aber den großen jüdischen Universitätsprofessor Victor Klemperer schätze ich! :)


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14.01.2012 um 06:43
@Bernard
Zitat von BernardBernard schrieb:Ernst Jünger, immerhin eine der großen Ikonen der deutschen Literatur,
oha, damit wär ich vorsichtig mit der aussage ,der mann hat ( zumindest bis 1930 ) deutlich braunes gedankengut vertreten.. ikonen ,und erst recht grosse,weisen für mich andere merkmale auf

1926 brach er seine Studien ab und betätigte sich fortan als Schriftsteller. Er schrieb zahlreiche Artikel für nationalrevolutionäre Publikationsorgane wie Die Standarte, Arminius, Der Vormarsch oder Ernst Niekischs Widerstand. Zeitschrift für nationalrevolutionäre Politik. 1928 betätigte er sich auch als Herausgeber des Sammelbandes Die Unvergessenen. Bis 1933 verfasste er schätzungsweise 140 Artikel. Trotz seiner Sympathie für die Idee einer nationalen Revolution hielt sich Jünger nach anfänglichen Kontakten von Adolf Hitler und der NSDAP fern. Am 29. Januar 1926 sandte er Hitler sein Buch Feuer und Blut mit der Widmung „Dem nationalen Führer Adolf Hitler“, worauf dieser sich persönlich bei ihm bedankte.[10] In seinen politischen Schriften dieser Zeit finden sich vereinzelt antisemitische Äußerungen, so z. B. 1930 in seinem Essay Nationalismus und Judenfrage:

„[…] die nationalen Bewegungen, die sich als revolutionär bezeichnen, litten unter einem Mangel an Folgerichtigkeit, da bei ihnen der Stoß gegen den Juden […] immer viel zu flach angesetzt wird, um wirksam zu sein.“


Wikipedia: Ernst Jünger


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14.01.2012 um 12:09
++ Der Rubikon ist aber sowas von überschritten +++ Der Rubikon ist aber sowas von überschritten ++
Ein neues Gutachten des renommierten Staatsrechtlers von Arnim, das von Experten zusätzlich geprüft wurde, kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: Christian Wulff hätte den umstrittenen Hausbau-Kredit nicht annehmen dürfen - und hat sich damit strafbar gemacht.
Der Speyer Staatsrechtslehrer Hans Herbert von Arnim kommt in einer umfangreichen Analyse des Falles zu dem Schluss, dass Wulff als Ministerpräsident gegen das niedersächsische Ministergesetz verstoßen und sich dabei vermutlich auch wegen Vorteilsannahme im Amt (§ 331 Strafgesetzbuch) strafbar gemacht hat. Begleitet und kritisch geprüft wurde das Gutachten laut Autoren-Vermerk von etlichen weiteren Juristen, darunter zwei Strafrechtsprofessoren und mehreren staatsrechtlichen Professoren-Kollegen...
..."Alles spricht dafür", bilanziert Arnim in dem Gutachten, dass Wulff durch die Entgegennahme dieses Kredits "während seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident gegen das Verbot verstoßen hat, Geschenke in Bezug auf sein Amt anzunehmen". Das Geschenk "bestand in der Hinnahme des zinsgünstigen Kredits der Familie Geerkens", so Arnim. "Der Bezug auf das Amt wurde durch die wiederholte Mitnahme des Egon Geerkens zu Auslandsreisen des Ministerpräsidenten hergestellt"; diese erfolgen "in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Zusage des Kredits und seiner Gewährung".
Die Indizien und der gesamte Artikel ausführlich unter http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,809037,00.html (Archiv-Version vom 14.01.2012)
Über kurz oder lang werden dann wohl die ersten Anzeigen kommen.
Der Bundestag wird sich damit beschäftigen müssen Wulffs Immunität aufzuheben.
Ein geordneter Rückzug wird wohl von Tag zu Tag schwieriger werden.


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14.01.2012 um 13:17
Zitat von DoorsDoors schrieb:Was sind das nur für Zeiten, in denen einem die BILD glauwürdiger erscheinen muss als der Bundespräsident?
Das ist purer neid :D


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14.01.2012 um 17:33
+++ LATEST NEWS +++
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,809132,00.html#ref=rss


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14.01.2012 um 17:41
@martialis

also ich muss schon sagen...wenn man denkt es kommt nichts mehr kommt irwo noch mehr her :D


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15.01.2012 um 03:34
@pere_ubu
"... ikonen ,und erst recht grosse,weisen für mich andere merkmale auf...
Die -doch schon, wenn auch "Springer-Verlag"- weitgehend rennomierte "WELT" sieht das -augenscheinlich- anders. Erinnert mich übrigens bisserl an die -ähnliche- Debatte um die Werke des "Heidedichters" Hermann Löns. Der -im Gegensatz zu Jünger- ja immerhin die "Gnade des frühen Todes" ;) hatte und lange vor der nationalsozialistischen Machtergreifung auf dem "Felde der Ehre" des 1. Weltkrieges ermordet worden ist. Und mußte sich dementsprechend nicht umständlich in der Nachkriegszeit von seinen Arbeiten distanzieren, nur weil diese von der braunen Diktatur als ihrem "Weltbild" von Natur und Lebensraum identisch ideologisiert worden sind...


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15.01.2012 um 03:51
@Bernard

ich weiss ja dass du nur den artikel zitiert hast , aber schon schlimm dass solche medien solche sätze (Ernst Jünger, immerhin eine der großen Ikonen der deutschen Literatur) verbreiten.

noch schlimmer allerdings wohl ,wenn sich ein bundespräsident solch eines vokabular( stahlgewitter) bedient.

ein grund mehr für seinen rücktritt.


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15.01.2012 um 03:54
Wenn ich groß bin , will ich auch mal Bundespräsident werden.


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15.01.2012 um 03:59
wobei man natürlich kaum sicher sein kann ,dass der nächste präsi nich alles noch topt :D


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