@relictich urteile danach, wie ich die kirche kennen gelernt hab. als geldgierig!
ich war 16, als ich aus der kirche austreten konnte. mein geburtstag war am 27. oktober.... es war der 2. november, als ich meinen austrittsbescheid unterschrieben habe.
irgend wann im darauffolgenden sommer kam ein schreiben der diezöse feldkirch. es war eine mahnung wegen nicht bezahlter kirchensteuer.
ich schrieb zurück, dass ich keine steuer bezahlen müsse, da ich an meinem 16. geburtstag ausgetreten wäre.
dann kam ein ganzes jahr keine reaktion. im nächsten sommer erhielt ich eine gerichtsvorladung. ich war wegen hinterziehung der kirchensteuer angeklagt.
verhandliuungstermin war auf den folgenden monat angesetzt.
vor dem richter stellte sich dann heraus, dass es sich bei dem fehlbetrag um den monat november handle. also nur um lächerliche 68 schilling (nicht mal 10€)
ich musste erst mal herzhaft lachen und fragte den richter, ob die kirche irgendwo einen nachweis hätte, dass ich diesem verein überhaupt beigetreten bin. der richter öffnete die akte und holte eine kopie meines taufscheins heraus und sagte nur: "ja, haben sie"
ich fragte den richter, ob ich auf diesem taufschein irgendwo mein einverständnis unterzeichnet hätte. als antwort bekam ich nur, dass meine eltern in meinem namen unterschrieben hätten und es eh normal wäre, dass man getauft wird.
ok. ich wurde schuldig gesprochen und hatte diese 10€ plus 400€ gerichtskosten zu bezahlen. ich ging in berufung. diesmal mit anwalt.
meine berufung wurde damit begründet, dass die kirche mit meiner taufe einen vertrag mit einem minderjährigen abgeschlossen hat und dieser vertrag deshalb nicht gültig wäre.
der rechts vertreter der kirche redete auf den richter ein und sagte ihm, dass man die sache nicht zu einem musterprozess ausarten lassen solle, da es ja nur um 10€ ginge und man mich einfach zur zahlung verpflichten solle.
ich sagte dem richter, dass er urteilen könne wie er will, ich mich aber auf jeden fall weigere der kirche auch nur einen cent zu zahlen.
man gab mir dann die möglichkeit, das geld an eine hilfsorganisation zu sprenden.
mein anwalt legte sofort einspruch ein. nützte nichts. ich bot an, das geld an ein tierheim zu bezahlen. hat der kirche auch ned gepasst. man müsse eine christliche organisation wählen.
ok. von da an stellte ich auf stur. ich wurde zur bezahlung von diesen 10€ blus ca. 700€ gerichtskosten verurteilt.
eine weitere brufung wurde abgelehnt.
so. und nu sag mir nochmal, dass die kirche mehr respekt verdient hat.
"Wenn man lange in einen Abgrund blickt,
dann blickt auch der Abgrund in einen selbst." (Fridrich Nietsche)