Udo Ulfkotte und Kopp-Verlag sagen doch schon alles. Der hat da schon soviel herbeigeschrieben, ohne dass das meiste eingetroffen ist. Ulfkotte ist ein Hetzer, ein Rassist und lebt von seiner Islam-Phobie.
@Rozencrantz82 Rozencrantz82 schrieb:Ulfkotte ist ein guter Autor habe auch einige Bücher von ihm und was er schreibt entspricht schon der Wahrheit.
Das nenne ich eine Behauptung! Ich habe auch Ulfkotte gelesen und mich die ganze Zeit gefragt, wie er auf seine paranoiden Schlussfolgerungen kommt.
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Ein Pudel heult den Halbmond anZwei Bücher über "den Islam" zeigen die extreme Spannweite auf, unter der heute der Westen der muslimischen Welt begegnet
Es gibt eine Politsatire, über die lacht heute noch halb Österreich. Sie reicht zurück in die Sommerfrische des Jahrs 2006; das Land stand kurz vor wichtigen Wahlen. Unter der Überschrift "Halbmond statt Gipfelkreuz" schickte da eine Wiener Künstlergruppe ein Schreiben an den österreichischen Alpenverein. Dessen Inhalt: Omar Al-Rawi, Integrationsbeauftragter der islamischen Glaubensgemeinschaft, bitte den Verein, die österreichischen Gipfelkreuze durch Halbmonde ersetzen zu lassen. Die traditionellen Kreuze seien als "Herrschaftszeichen des Christentums" zu verstehen und somit eine Beleidigung des Islams. Obwohl der Brief samt Absender offensichtlich gefälscht war, kam niemand in Wien auf die Idee, seine Echtheit zu überprüfen. Peter Westenthaler vom rechtspopulistischen "Bündnis Zukunft Österreich" sah in ihm einen Beweis für die Überfremdung Österreichs. Als sich darauf die Künstlergruppe mit dem bezeichnenden Namen "Haben wir denn keine andere Sorgen" als Absender outete, stand Westenthaler wie ein begossener Pudel da.
Wie ein begossener Pudel müsste sich auch der deutsche Journalist und selbst erkorene Experte für islamischen Terrorismus, Udo Ulfkotte, fühlen. Der nämlich wertet den Brief heute noch als Beleg für die schleichende Islamisierung des Abendlands. In seinem Buch Heiliger Krieg in Europa führt er das Kreuz mit dem Gipfelkreuz neben weiteren Exempeln als eindeutigen Beweis dafür an, dass sich unter der Ägide der ägyptischen Muslimbruderschaft das christliche Antlitz Europas nach und nach in ein muslimisches verwandle.
Vollkommen aberwitzig indes wird Ulfkottes Einschätzung, wenn man sich daran erinnert, dass derselbe Autor vor nicht allzu langer Zeit ein Buch über die Lügen der Journalisten publiziert hat - mithin gewissenhafte Recherche für den einstigen Redakteur der FAZ kein Fremdwort sein sollte. Da drängt sich der Verdacht auf, hier gehe einer mit überzogenen und falschen Behauptungen zielsicher auf Dummenfang. Die Halbmonde über Europas Gipfeln sind in diesem Buch wahrlich nicht der einzige Fall von journalistischem Schlendrian. Ob Jugendkriminalität unter Migranten, Gammelfleisch in Dönerbuden oder islamische Parallelgesellschaften: Aus Andeutungen, Zeitungsnotizen und oft nicht mehr zugänglichen Internetmeldungen schnürt der Autor ein Panikpaket zusammen.
Neu ist das nicht. Bereits in seinen umstrittenen Büchern Der Krieg in unseren Städten und Propheten des Terrors hat Ulfkotte Meinungsjournalismus zu Gruselstückchen auffrisiert. Stets handeln seine Mutmaßungen und Beispiele von einer dem Untergang geweihten westlichen Kultur, die sich in einem "schleichenden Toleranzprozess" dem Islam geöffnet habe.
Nun hat man sich seit Oriana Fallaci oder Necla Kelek an die kleinen Fouls und Regelwidrigkeiten im Umgang mit dem Islam gewöhnt. Unredlich ist es indes, wenn Ulfkotte unentwegt Begriffe wie Islam und Islamismus oder Umma und Kalifat durcheinanderwirbelt. Dies betreibt der selbst ernannte Aufklärer nämlich derart subtil, dass auch aufmerksame Leser es irgendwann nicht mehr so genau nehmen wollen. Es ist eine Sache, etwa ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts über die Zulassung des Schächtens als Aushöhlung des Rechtsstaats darzustellen - und somit zu verschweigen, dass das Gericht lediglich dem Gleichheitsgrundsatz gegenüber dem Judentum Geltung verschafft hat. Etwas anderes ist es indes, Millionen rechtschaffener religiöser wie säkularer Muslime in Europa unter Generalverdacht zu stellen. Letztlich erweist Ulfkotte den militanten Dschihadisten damit einen Dienst. Nichts nämlich kann diesen lieber sein, als in der großen Masse unterzugehen."
aus:
http://www.fr-online.de/literatur/ein-pudel-heult-den-halbmond-an,1472266,3144996.htmlIch glaube, der Auszug aus dem Artikel spricht für sich.