Ich sehe das Gespann Merkel-Westerwelle und den noch wenig einschätzbaren Rösler ebenso wie
@krijgsdans als nicht geeignet mit klaren Konzepten und Durchsetzungskraft ein neues europäisches Finanzkonzept zu integrieren.
Entweder wandelt sich Angela Merkel und Sie und Rösler zeigen klare Krisenmanagementeigenschaften (Westerwelle ist sowieso eine Nullnummer) oder die Möglichkeit kommt erst mit der nächsten Regierung, ggf. unter einem Kanzler Steinmeier (was aber zu spät wäre, um einen GAU zu verhindern).
Wenn aber Herr Soros schon solche Kritik an der deutschen Rolle in der europäischen Finanzpolitik übt, wäre es möglicherweise ein gangbarer Weg, wenn dieser innerhalb der Krise den Platz des Chefs der europäischen Zentralbank annähme. Dann ergäbe sich Finanzmarkt-Kompetenz eines ungarisch-stämmigen Managers als Rückendeckung für Merkel und Rösler.
Zwei Fliegen mit einer Klappe also: Deutschland würde nicht wieder unter Verdacht gestellt werden und eine weiche, zögerliche Angela Merkel könnte so kompetenzgestützt eine gestärkte und härtere politische Haltung einnehmen.
Wollen wir nicht ständig weitere Krisen heraufbeschwören, sehe ich auch das Verbot der hochspekulativsten Finanzmarktpapiere als notwendig. Auch die Einführung der Tobinsteuer wäre hilfreich. Hierzu hatten wir bereits nach der letzten Bankenkrise die Chance, es gab auch Vorschläge von deutscher Seite, wir wurden aber "abgewatscht". Diesmal bietet sich die Chance, dies auf europäischer Ebene zu realisieren und die anderen Börsenplätze außerhalb Europas zum Nachziehen zu zwingen.
Insgesamt muss die Welt-Finanzwirtschaft entschleunigt werden, die hohen extremen Gewinnerwartungen und die Gier müssen einem vernunftbezogenenen, langsamen aber wesentlich soliderem Wachstum weichen.