@Airwave Mal wieder zurück aus dem politischen Wirrsinns-Gezeppe auf den Boden der Ereignisse in London und anderen englischen Städten:
Ich denke, dass viele der Faktoren, die die Plünderungen in GB begünstigen, hierzulande (noch?) nicht vorhanden sind.
Ich sehe die Aktivitäten der Leute in GB auch nicht unbedingt als politische Aktion, wie die Aufstände der Jugendlichen in Chile, Spanien oder den arabischen Staaten.
IN GB haben "Riots" eine lange Tradition, und, so lange sie, ähnlich wie die französichen Jugendlichen vor ein paar Jahren, nur die Häuser und Autos ihrer Nachbarn anzünden und den kleinen Kramladen an der Ecke ausplündern, um die geklauten Waren über organisierte Gangs zu verkaufen, sind sie nicht politisch, sondern eher privat motiviert.
Wenn der Buckingham Palace geplündert wird, die Downing Street 10 brennt, dann halte ich die Angelegenheit für politisch und ggf. unterstützenswert.
In Birmingham hat wohl ein Schwarzer "Gang-Angehöriger" mit dem Auto eine Menschenkette von "halbschwarzen" Muslimen durchbrochen und drei von ihnen totgefahren. Also geht es hier nicht um migrationshintergründige "Rassenunruhen", sondern in alter Streetgang-Tradition ganz einfach Schwarz gegen Schwarz, bzw. Nichtweiss gegen Nichtweiss. Da haut dann eben der Mohammed den Muhammad zu Brei.
Wie seinerzeit bei den "Rassenunruhen" in den USA Ende der 1960er richtet sich schwarze Gewalt zunächst und hauptsächlich gegen Schwarze. Und die Weissen schauen zu und verhaften den, der übrig bleibt.
Natürlich kann man die Angst vorm (buchstäblich) schwarzen Mann auch politisch nutzen. Nicht umsonst berichten die Medien hierzulande darüber, welche hohe Aufklärungsquote es dank flächendeckender Kameraüberwachung in GB gibt. Das bringt in der BRD doch gleich mehr Akzeptanz für Kamera-Überwachung und füllt die Auftragsbücher der Anbieter solcher Systeme.
Nein, politisch im Sinne der krawallierenden Akteure ist dergleichen in meinen Augen nicht. Aber im Sinne der Gegenseite allemal.