@Thawra Thawra schrieb:Irre ich mich, oder ist 'The Sun' so mehr oder weniger die Bild-Zeitung? Wenn ja, dann würde ich Umfragen dort nicht allzuviel Bedeutung zumessen...
Thawra schrieb:Ja, vor allem nehme ich nicht an, dass die 'Sun' unbedingt eine differenzierte Debatte über soziale Zusammenhänge und Verantwortlichkeiten vom Zaun brechen will...
Solange Rupert Murdoch und Cameron noch dicke Freunde sind, wird er als Zeitungsbesitzer wohl nicht seinen Kandidaten abschießen. Rupert Murdoch hat die öffentliche Meinung in England ja hauptsächlich mit seiner Presse in den letzten 20 Jahren geprägt und ihn medial ins Amt geschrieben, hätte ja auch Blair unterstützen könnnen. Insofern läuft wohl alles nach Plan bei Rupert.
@NeoDeus NeoDeus schrieb:Einer Umfrage zufolge halten nur acht Prozent der Briten die strikte Sparpolitik der Regierung für verantwortlich. In der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für die Donnerstagsausgabe der Zeitung „The Sun“ gaben dagegen 42 Prozent der Befragten an, bei den Unruhen handle es sich schlicht um kriminelles Verhalten. 26 Prozent gaben an, die Unruhen gingen auf eine Zunahme von Banden zurück. Lediglich fünf Prozent der Befragten hielten die Arbeitslosigkeit für einen Hauptgrund für die Krawalle, ebensoviele Befragte hielten Rassismus für ursächlich.
Also wenn die Umfrage representativ ist (wurde ja im Auftrag gemacht von einem "unabhängigen" Meinungsforungsinstitut), dann hat die mediale Beeinflussung ja gut gewirkt, die Leute nur als kriminelle und Plünderer darzustellen ohne politische Absichten. Ich erinner nochmal kurz an den Schwarzen Schriftsteller im BBC Interview, der von der Moderatorin abgewirkt wurde, als er die Probleme ansprach und der medial zu einem Marodeur abgestempelt werden sollte.
@HEISENBERG HEISENBERG schrieb:In Deutschland fehlt meiner Meinung nach nur noch der entscheidene Tropfen, dann werden wir bei uns genau das gleiche erleben wie in London oder in Paris.
vielleicht in einigen Regionen, in anderen geht es den Leuten allerdings noch "gut" in dem Sinn, dass der Staat noch zahlt, solang das der Fall ist wird das in Deutschland nicht wirklich so kommen, dafür sind schon zuviele zu Abhängig vom Staat. Wenn Deutschland natürlich runtergestuft wird in Folge der Eurokrise, die Neufinazierung von auslaufenden Schulden teurer wird, und daraufhin die Sozialleistungen zusammengestrichen werden, wird das natürlich anders aussehen.
@wulfen wulfen schrieb:Denn die die jetzt nach dem Militär in England rufen, sind vermutlich die die zeter und mordio schreinen wenn bei unserem National-Bambule Tag 1. Mai die Bundeswehr aufmarschieren und Berlin abriegeln würde.
seh ich auch so dass es gut es ist das es kontroverse Meinungen zum Einsatz des militärs gibt.
@roteroktoberroteroktober schrieb:Das mit der "Unart" hat es dir echt angetan oder?
eher dir du hast ja gemeint ich wäre unartig weil ich dir Fragen gestellt habe die du nicht beantwortet hast erst nach mehrmaliger Aufforderung.
roteroktober schrieb:Na denn..., weil ich heute einen guten Tag habe, Verrat ich dir was ohnehin schon jeder wusste.
De Politicans.
Also man hätte bloß die Vermögen der Politiker veröffentlichen müssen in Großbritannien schon seit 10-20 Jahren. Und die Krawalle wären nie entstanden? Weil das Proletariat dann erkannt hätte das es "betuppt" wird. Hab ich das jetz richtig verstanden? Also Gehälter der Politiker veröffentliche und es wäre nicht zu den Krawallen gekommen.
@libertarian libertarian schrieb:Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Natürlich wandern Polen etc. dorthin um einen wirtschaftlichen Vorteil zu erhaschen. Aber sie nehmen den Engländern nicht die Jobs weg, da durch den Mindestlohn eine Grenze gelegt wurde, die jeder zu akzeptieren hat, als absolutes Minimum. Und von den versnobten Aristokraten-Briten rede ich doch selbstverständlich schon mal garnicht. Sondern von den anderen aus den Problem-Bezirken. Ganz egal, woher sie nun stammen. Es geht hier also schlicht um arbeitswillig und arbeitsunwillig. Und weshalb das so ist, dazu hat der englische Autor Vermutungen angestellt - diese kann man teilen, oder auch nicht.
Ich teile die Einschätzung des Autors nicht. Zumindest glaube ich nicht, das ein Engländer seine Familie ernähren kann und in London die Lebenserhaltungskosten decken vom Mindestlohn landesweit gültigen Mindestlohn und damit sich noch einen komfortablen Lebensstandard leisten.
Wie schon gesagt, für den Polen ist das Gehalt das mit dem Minestlohn bezahlt wird immer noch besser als das was er daheim verdient. Also wenn ein Migrant den Arbeitsplatz besetzt, weil er zu den Konditionen des Arbeitgebers arbeit, und dass muss er im Niedriglohnsektor aufgrund der Konkurrenz, wenn Arbeitslosigkeit herrcht, nimmt also keinem gebürtigen Briten die Arbeit weg. Dann ist das ja geklärt.
Nochmal kurz zum Verständnis, du teist also nicht die These, das bei Einführung von Mindestlöhnen das Lohnniveau auf dieses absinkt so lange es keine Vollbeschäftigung gibt?
libertarian schrieb:Ich sehe hierin ein Versagen der Politik
Nunja das seh ich auch als Ursprung.