Linke, Liberale und Konservative gegen die Feinde der Zivilisation
08.08.2011 um 18:54Ich habe heute Mittag bereits in einem Thread einen Artikel aus dem Schweizer Tagesanzeiger verlinkt, den ich hier nochmals separat zur Diskussion bringen möchte. Ich denke, er ist es wert, hier in einem eigenen Thread behandelt zu werden, da er das Kernproblem unserer "westlichen Gesellschaft" sehr gut auf den Punkt bringt.
Er trägt den Titel
Der rechte Abschied von der Politik
und ist das beste, was ich seit langem in den Medien gelesen habe. Ich denke, er ist es wert, hier in einem eigenen Thread behandelt zu werden, da er das Kernproblem unserer "westlichen Gesellschaft" sehr gut auf den Punkt bringt.
Charles Moore ist Konservativer bis in die Knochen. Er war 20 Jahre lang Chefredakteur strenger und konservativer Zeitungen, zuletzt des «Telegraph». Er konvertierte zum Katholizismus, ist ein beliebter Gast des Papstes und der offizielle Biograf von Margaret Thatcher. Vorletzte Woche schrieb Moore eine Kolumne, die sein ganzes Leben in Frage stellt. Ihr Titel lautet: «Ich fange an zu denken, dass die Linke vielleicht doch Recht hat».
Moore schreibt: «Ich habe mehr als 30 Jahre gebraucht, um mir diese Frage zu stellen. Aber heute muss ich es tun: Hat die Linke doch Recht?» Und fährt fort: «Die Reichen werden reicher, aber die Löhne sinken. Die Freiheit, die dadurch entsteht, ist allein ihre Freiheit. Fast alle arbeiten heute härter, leben unsicherer, damit wenige im Reichtum schwimmen. Die Demokratie, die den Leuten dienen sollte, füllt die Taschen von Bankern, Zeitungsbaronen und anderen Milliardären.»
Dann blendet Moore zurück zu seinen Anfängen als Journalist. Damals, in den 80er-Jahren, entfesselte Thatcher die Finanzmärkte und zerschlug die Gewerkschaften. Moore unterstützte beides. Nun schreibt er: «Die Kreditkrise hat gezeigt, wie diese Freiheit gekidnappt wird. Die Banken sind ein Spielfeld für Abenteurer, die reich werden, auch wenn sie Milliarden verfeuern. Die Rolle aller anderen ist, ihre Rechnung zu zahlen.»
.....
Hier der volle Text: http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Der-rechte-Abschied-von-der-Politik/story/22710602
Ich verspreche Euch, es lohnt sich, ihn zu lesen.
Mir ist bewußt, dass es ein unmögliches Unterfangen ist, Linke, Liberale und Konservative auf einen Nenner zu bringen. Aber die derzeitige Politik für die Superreichen wird uns alle über Kurz oder Lang in den Ruin treiben bzw. ist ja auf dem besten Weg dahin.
Seht Ihr eine realistische Chance, der derzeitigen Politik - trotz aller unterschiedlichen politischen Grundeinstellungen - einen Riegel vorzuschieben, indem man diesem Treiben druch ein Zusammenraufen der verschiedenen Lager ein Ende bereitet? Und wenn ja, wie?
Er trägt den Titel
Der rechte Abschied von der Politik
und ist das beste, was ich seit langem in den Medien gelesen habe. Ich denke, er ist es wert, hier in einem eigenen Thread behandelt zu werden, da er das Kernproblem unserer "westlichen Gesellschaft" sehr gut auf den Punkt bringt.
Charles Moore ist Konservativer bis in die Knochen. Er war 20 Jahre lang Chefredakteur strenger und konservativer Zeitungen, zuletzt des «Telegraph». Er konvertierte zum Katholizismus, ist ein beliebter Gast des Papstes und der offizielle Biograf von Margaret Thatcher. Vorletzte Woche schrieb Moore eine Kolumne, die sein ganzes Leben in Frage stellt. Ihr Titel lautet: «Ich fange an zu denken, dass die Linke vielleicht doch Recht hat».
Moore schreibt: «Ich habe mehr als 30 Jahre gebraucht, um mir diese Frage zu stellen. Aber heute muss ich es tun: Hat die Linke doch Recht?» Und fährt fort: «Die Reichen werden reicher, aber die Löhne sinken. Die Freiheit, die dadurch entsteht, ist allein ihre Freiheit. Fast alle arbeiten heute härter, leben unsicherer, damit wenige im Reichtum schwimmen. Die Demokratie, die den Leuten dienen sollte, füllt die Taschen von Bankern, Zeitungsbaronen und anderen Milliardären.»
Dann blendet Moore zurück zu seinen Anfängen als Journalist. Damals, in den 80er-Jahren, entfesselte Thatcher die Finanzmärkte und zerschlug die Gewerkschaften. Moore unterstützte beides. Nun schreibt er: «Die Kreditkrise hat gezeigt, wie diese Freiheit gekidnappt wird. Die Banken sind ein Spielfeld für Abenteurer, die reich werden, auch wenn sie Milliarden verfeuern. Die Rolle aller anderen ist, ihre Rechnung zu zahlen.»
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Hier der volle Text: http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Der-rechte-Abschied-von-der-Politik/story/22710602
Ich verspreche Euch, es lohnt sich, ihn zu lesen.
Mir ist bewußt, dass es ein unmögliches Unterfangen ist, Linke, Liberale und Konservative auf einen Nenner zu bringen. Aber die derzeitige Politik für die Superreichen wird uns alle über Kurz oder Lang in den Ruin treiben bzw. ist ja auf dem besten Weg dahin.
Seht Ihr eine realistische Chance, der derzeitigen Politik - trotz aller unterschiedlichen politischen Grundeinstellungen - einen Riegel vorzuschieben, indem man diesem Treiben druch ein Zusammenraufen der verschiedenen Lager ein Ende bereitet? Und wenn ja, wie?