emodul schrieb:Und natürlich ist es so, dass Breivik mit seinen Aussagen nicht überall falsch liegen kann. Auf 1500 Seiten gibt es schliesslich genügend Platz, um auch mal etwas "Wahres" zu schreiben.
...oder zumindest einen Nerv zu treffen...
Alle Befürworter von Breiviks "Ideen" bemühen sich selbstverständlich, sofort zu versichern, daß sie seine Tat verurteilen, was wahrscheinlich auch stimmt. Niemand, der bei klarem Verstand ist, will daß Kinder und Jugendliche erschossen werden.
Aber es gibt nicht wenige, die sich wünschen würden, daß islamische Mitbürger Angst vor den Deutschen hätten und nicht umgekehrt.
@wulfen Ich unterstelle Dir keineswegs, keine Ahnung zu haben, eine gewisse Voreingenommenheit ist jedoch nicht zu übersehen, was Du ja auch nicht bestreitest. Ich kann Dich sogar teilweise nur zu gut verstehen, aber so läufst Du eben Gefahr, das Kind mit dem Bade auszuschütten.
Die Einschätzung in dem auch von Dir gutierten Artikel, ist völlig richtig und sie betrifft alle Organisationen und Gemeinschaften gleichermaßen. Das gefährliche an Breivik war, neben seinem Wahnsinn, seine Normalität. Man kann jetzt zwar versuchen, ihn einzuordnen, doch vor dem Anschlag war er ein Arsch in der Masse.
Genau darauf will ich hinaus. Es nutzt nichts, jetzt nach einer bestimmten Bevölkerungsgruppe zu schauen. Jeder, der mit einem Menschen islamischen Hintergrunds irgendwann einmal Ärger hatte und solche Menschen seither mit Argwohn betrachtet, zählt zur potentiellen Tätergruppe zukünftiger Übergriffe, Anschläge oder gar Bluttaten, wie der in Oslo.
Das ist das Problem der Inneren Sicherheit in er Zukunft. Selbstverständlich bleiben die bisher überwachten Personengruppen weiterhin unter Beobachtung, aber nun muss auch noch eine neue Sensibilität entwickelt werden, um eine Sicherheit aufrecht zu erhalten, die nicht auf Kosten der persönlichen Freiheit des Einzelnen aufgebaut wird.
Das ist eine Herkulesaufgabe. Es bleibt zu hoffen, daß die meisten Parolen am Stammtisch bleiben und die Möchtegern-Welterneuerer weiterhin mit einem Bier in der Hand vorm Fernseher von der Revolution träumen...