Die Kernfusion wird von ihren Befürwortern als Energiequelle der Zukunft angesehen, die nach Überwindung der technischen Schwierigkeiten auf lange Sicht zur Verfügung stehen werde.
Die meisten Experten schätzen, dass die ersten kommerziellen Kernfusionsreaktoren erst ungefähr ab dem Jahr 2050 zu erwarten sind.
Die genannten Vorteile sind:
- ein quasi unbegrenzt vorhandener Brennstoff (Schwerer Wasserstoff und Lithium), der noch dazu leicht zu gewinnen und preiswert ist;
- eine freie weltweite Verfügbarkeit, so dass keine politischen Abhängigkeiten aufteten;
- keine Abgase, insbesondere keine Treibhausabgase wie CO2;
- keine Kernreaktion, die außer Kontrolle laufen kann, da die Zündbedingungen aufwendig aufrechterhalten werden müssen, und das Brennstoffinventar im Reaktor klein ist (<500g Superschwerer Wasserstoff).
- keine Verwendung von Kernwaffenmaterial, daher keine Verbreitungsgefahr von Kernwaffen;
[li]weniger radioaktive Abfallprodukte mit geringerer Halbwertzeit im Vergleich zur Kernspaltung.
Um den Prozess der Kernfusion in Gang zu setzen, muss eine Temperatur von 50 Millionen Grad Celsius erzeugt werden. Ryosuke Kodama von der Universität Osaka und seinen Kollegen ist es jetzt durch die Kombination zweier Laser gelungen, den Zündungsprozess der Kernfusion zu verbessern. Das berichtet die Fachzeitschrift Nature.
Bei der Kernfusion gewinnt man Energie, indem man Wasserstoffatome miteinander verschmilzt, wobei Helium entsteht. Die effektivste Variante der Kernfusion ist, wenn Wasserstoff-Isotope mit einem Neutron im Atomkern (Deuterium) mit Wasserstoff-Isotopen mit zwei Neutronen (Tritium) verschmelzen.
Um die Fusion zunächst bei kleineren Energien zu erforschen, testeten die Physiker ihr Konzept der "schnellen Zündung" an einer Probe, bei der ausschließlich Deuterium-Atome miteinander fusionieren. Um die Probe zu zünden, benutzten Kodama und seine Kollegen zwei Laser. Der erste hatte die Aufgabe, die nur Millimeterbruchteile große Probe zu komprimieren, der zweite Laser musste dann zum Zeitpunkt der größten Verdichtung die Probe mit einem kurzen Puls zünden.
Die Forscher konnten zeigen, dass durch die Benutzung des zweiten "Zündungslasers" die Fusionsrate um das zehnfache höher war gegenüber Versuchen, bei denen die Zündung alleine durch den Komprimierungsprozess erreicht wurde.
Michael Key vom Lawrence Livermore National Laboratory hält dieses Experiment für einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Kernfusion. Allerdings weist er darauf hin, dass es bis zur Realisierung der Deuterium-Tritium-Fusion noch ein weiter Weg ist.
Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.[/li]