@Solomann Ja und daran kann man schon Anstoß nehmen.Natürlich sind sie Supermacht und so, aber ein gewisser Respekt vor anderen Nationen, Völkern und Gruppen sollte doch noch drin sein.
Das ist ja die Hauptkritik an der "Pax Americana", dass einfach andere überrollt werden.
Wikipedia fasst die Kritik ganz gut auf:
"Diese Haltung (Pax Americana) stößt in weiten Teilen der Welt, besonders in den sozialistisch bzw. sozialdemokratisch regierten Ländern Südamerikas, in arabischen Gebieten, und in den Ländern Afrikas und Asiens auf große Skepsis und Widerstände. Die pax americana gilt dort als Legitimationsdiskurs für einen US-amerikanischen Neokolonialismus und Imperialismus. Die im Westen im Rahmen von bürgerlicher Demokratie entstandenen Konzepte von Freiheit und liberaler Marktwirtschaft werden dort kritisch betrachtet, besonders da diese wirtschaftlich im US-amerikanischen und europäischen Interesse angewandt werden – etwa im Rahmen der von den westlichen Industrienationen dominierten WTO.
Die Gleichberechtigung von Frau und Mann, die Menschenrechte, die Trennung von Staat und Kirche, die Freiheit der Wissenschaft werden in verschiedenen Ländern unterschiedlich aufgefasst und umgesetzt bzw. nicht umgesetzt. Der Diskurs des Westens, sich als am meisten entwickelt zu sehen, wird von Wissenschaftlern kritisch hinterfragt. Die aus Sicht mancher teilweise mangelhafte Umsetzung der von den USA propagierten Werte im eigenen Land machen die globale Propagierung dieser Werte durch die USA für viele Menschen unglaubwürdig.
Besonders in der „Dritten Welt“ aber auch in westlichen Gesellschaften sind nicht alle Menschen mit der so empfundenen Amerikanisierung der Welt einverstanden: mit der Dominanz amerikanischer Kultur, dem Vorziehen des Eigennutzes und dem damit verbundenen Rückgang von sozialer Solidarität, der Fokussierung auf das diesseitige Glück in der Welt gemäß dem Utilitarismus des Pursuit of Happiness und des American Way of Life. Auch in den christlichen Kirchen zumindest außerhalb der USA, ganz prominent in der katholischen, stößt dieser materialistisch und machtpolitisch gründende Entwurf einer globalen Gesellschafts- und Friedensordnung auf starke Vorbehalte. Die Befürworter schreiben hingegen der Pax Americana eine solche Anziehungskraft zu, dass sie sie für die einzig denkbare und realistische künftige Neue Weltordnung halten."