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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

3.856 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Verschwörung, Terror ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 17:23
Zitat von LomaxLomax schrieb:Diese Ami-Geschichten kannst du Rüpelstielzchen, rosco oder dem armleuchter erzählen, die werden dir diese Gründe auch dankend abkaufen, aber bei mir bist du an der falschen Adresse, ich sehe auch die andere Seite der Medaille.
Falsch.Du siehst n u r die andere Seite der Medaille.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 17:23
Zitat von LomaxLomax schrieb:Kritik an den US-Praktiken
Versuche mal einen ganzen Tag lang US-Amerika nicht zu hassen :)


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 17:26
Zitat von kofikofi schrieb:Was an fedaykin noch so krass auffält ist die massive Relativierung und Verharmlosung von Tatsachen und Ereignissen, die manchmal eigentlich sehr viel ernster sind als man es verharmlosen oder so massiv relativieren könnte.Da paar tausend Tote, da wiederum millionen Tote..machts niiiiiichts das nennt man "pragmatische Politik" da hat Moral oder so nichts zu suchen nach fedaykin.
Ist mir so nicht aufgefallen.Was meinst du konkret damit?


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 17:26
@pprubens

Hey ich liebe die Amis, schaue sogar gerne US-Blockbuster. Mein letzter Film war Thor und esse dabei gern Popcorn und trinke Coca Cola Light.

Aber die Praktiken der US-Regierung sagt mir nicht zu.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 17:30
@Lomax
Vollkommen richtig. Niemand sagt was über USA nur über deren aggressive Außenpolitik.

@Konnat
Tonkin Zwischenfall, Grund für offizielle Beteiligung US Streitkräfte Vietnam, Lüge, kostete mehr als 2 Millionen Menschen das Leben, war nur eine politische Maßnahme laut fedaykin.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 17:30
@Lomax
Es geht nicht ums Cola trinken und Popcorn futtern.

Versuche mal einen Tag lang US-Amerika nicht zu hassen.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 17:31
@Konnat

Dir fällt das nicht auf, weil du nie konträr zu fedaykin schreibst, oder?
Ich hab jetzt schon paar male mit ihm geschrieben und mir ist es schon paar mal so vor gekommen als spielt er sehr gerne herunter oder relativiert massiv.Auch geht er eiskalt über manche Aspekte hinweg.Ob es jetzt Opfer in einem Krieg sind oder Tagespolitik, schau einfach mal in seinem Profil seine Beiträge an und vielleicht fällt dir auf was ich meine.

@Kotzi

Ja, du verstehst was ich meine, nicht wahr?


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 17:33
@kofi
Was meinst du in d i e s e m Thread konkret.

Und ich habe auch schon konträr zu Fedaykin geschrieben ,beispielsweise über Heim
Theorie^^.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 17:36
@Kotzi
War das nicht auch so,wenn Russland und China Nordvietnam nicht so unterstützt hätten,hätte der Krieg weniger lang gedauert?


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 17:36
@kofi
Ich wäre nur ungern Kolateralschaden in einem Krieg für die wirtschaftlich, politischen Interessen Amerikas.

@Konnat
Eventuell, aber sie waren definitiv nicht die Aggressoren. Schau mal einfach nach dem französischen Indochinakrieg und nach der Genfer Resolution. Es sollten freie Wahlen Vietnam vereinen, leider kam es nie dazu, da ein pro amerikanischer Diktator im Süden "Präsident" wurde und die Wahlen boykotierte. Daraufhin stationierten die Amerikaner Soldaten im "demokratischen" Süden.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 17:36
Zitat von pprubenspprubens schrieb:Versuche mal einen Tag lang US-Amerika nicht zu hassen.
Also wenn es so rüber kommt als würde ich die US-Amerikaner hassen, muss ich mich dafür entschuldigen, denn ich bin keiner, der andere hasst.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 17:38
OK @Lomax
Dann versuche mal einen ganzen Tag lang nicht an US-Amerika zu denken.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 18:15
@pprubens

Auch das ist schwer. Da müsste ich den ganzen Tag zu Hause bleiben, was allein schon nicht möglich ist, weil ich fast täglich arbete. Den ganzen Tag kann ich auf der Arbeit auch nicht die Augen schliessen. Also bleibt mir nicht viel übrig :)


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 18:43
@Lomax
Zitat von LomaxLomax schrieb:Dass du das nicht unterscheiden kannst, ist ok. Ich muss dich so akzeptieren wie du bist :)
Geschenkt



Auch bei Saudi Arabien betreibst du wieder schwarz – weiß Malerei, na ja ist ja auch komplex.
Ich werde auch noch was dazu schreiben aber dieses WE nicht, da viel zu tun.

Wünsche ein schönes Wochenende


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 21:25
Aus Spiegel Online:

Amerika feiert den Schlag gegen Osama Bin Laden als Erfolg. In Pakistan dagegen hält sich die Freude in Grenzen - weil Washington Islamabad nicht informiert hat über den geplanten Einsatz, weil die Pakistaner am Ende blamiert dastehen als diejenigen, die nichts wussten und den Qaida-Chef womöglich jahrelang unterstützt haben.

Der Fall Bin Laden wird Sicherheitsexperten, Journalisten, Wissenschaftler und Zeithistoriker noch eine Weile beschäftigen, denn es gibt eine Menge Ungereimtheiten: Warum haben die Menschen in Bin Ladens Haus die Hubschrauber nicht gehört? Weshalb gab es so wenig Gegenwehr, als der meistgesuchte Mensch der Welt von einem US-Kommando angegriffen wurde?

Klar ist, dass der Erfolg der USA die Beziehungen zum Anti-Terror-Partner Pakistan belastet. John Kerry, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im US-Senat, reist kommende Woche nach Islamabad, um einen "Dialog über die Folgen" der Kommandoaktion in der nordpakistanischen Stadt Abbottabad zu beginnen. Er wolle auch die Vermutung ansprechen, dass Bin Laden Unterstützer bei den pakistanischen Behörden hatte. Es sollten "alle Fakten auf den Tisch", heißt es aus seinem Umfeld.

Die pakistanische Militärakademie, eine Eliteschule für die angehenden Offiziere der Armee, befindet sich einige hundert Meter Luftlinie vom Haus Bin Ladens in Abbottabad, Stadtteil Bilal Town, entfernt. Weitere Kasernen liegen in der Nähe, weite Teile der Stadt sind ein Sicherheitsbereich und werden ständig kontrolliert. Wie kann es sein, fragen Kritiker aus dem Ausland und auch in Pakistan, dass die Streitkräfte nicht wussten, dass der meistgesuchte Terrorist der Welt mitten unter ihnen lebte?

Kaum zu glauben, dass das Militär so ahnungslos war. Und doch: Selbst viele westliche Beobachter denken, dass die Beteuerungen aus dem Armee-Hauptquartier in Rawalpindi, man habe keine Kenntnis von dem Wohnort Bin Ladens gehabt, wohl der Wahrheit entsprechen. Aus der Armee heißt es, es habe zwar mehrere Hinweise gegeben, dass der Qaida-Chef sich in Nordpakistan aufhalte, auch der Name Abbottabad sei gefallen, aber man habe nichts Genaues gewusst.

Gut eine Woche vor dem Zugriff auf Bin Laden waren in der Militärakademie in Abbottabad noch Kadetten verabschiedet worden, viele Diplomaten aus Islamabad waren dazu angereist. Armeechef General Ashfaq Parvez Kayani erklärte den Gästen stolz, die pakistanischen Streitkräfte hätten "das Rückgrat der Militanten gebrochen". Peinlich, dass ausgerechnet am selben Ort eine Woche später Bin Laden erwischt wurde, und dann auch noch von US-Spezialkräften, ohne Wissen der Pakistaner.

"Es erscheint sehr unwahrscheinlich, dass die sonst übervorsichtige Armee uns hierher einlädt, wenn sie von Bin Ladens Wohnort oder gar von dem bevorstehenden Zugriff gewusst hätte", sagte ein Diplomat.

Es bleibt letztlich aber eine Glaubensfrage. Beweise, ob und wie viel die Armee wusste, gibt es bislang nicht. Der pakistanische Ex-Diplomat Zafar Hilaly schreibt: "Meine Vermutung ist, dass wir von Bin Ladens Versteck wussten (es wäre ein unglaublicher Fehler, wenn wir nicht davon wussten), aber wir entschieden uns, es geheim zu halten in der Hoffnung, Bin Laden zu einem späteren Zeitpunkt einzutauschen für Zugeständnisse von den USA, so wie wir es mit einigen von Osama Bin Ladens Stellvertretern (einschließlich Chalid Sheich Mohammed und al-Libi) gemacht haben."

Womöglich waren ISI-Leute aus dem ultrakonservativen Lager eingeweiht. Diese streng religiösen Vertreter hatten schon früher darauf gedrängt, Bin Laden im Auge zu behalten, aber nichts zu tun, das ihn gefährdet, da er für Pakistan "goldene Eier" lege: Solange Bin Laden nicht gefangen oder getötet werde, lautete die Überzeugung, würden die USA Pakistan großzügig als Anti-Terror-Partner unterstützen.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 21:29
Und weiter:

4. Teil: Hatte Bin Laden Helfer in Pakistan?

Ohne Zweifel hatte Bin Laden Helfer in Pakistan, die ihm ermöglichten, mehr als fünf Jahre unerkannt in seinem Haus in Abbottabad zu leben. US-Präsident Barack Obama sagte in einem Fernsehinterview, dass der Qaida-Chef "eine Art von Netzwerk von Unterstützern" innerhalb des Landes gehabt haben müsse. "Wir wissen nicht, ob es Leute innerhalb der Regierung oder außerhalb der Regierung waren. Das ist etwas, was wir untersuchen müssen. Und wichtiger noch, die pakistanische Regierung muss es untersuchen." Ähnlich äußerten sich amerikanische Parlamentarier am Mittwoch nach Durchsicht von Unterlagen, die ihnen die US-Regierung zur Verfügung gestellt hatte.

Erkenntnisse darüber, wer Bin Laden half, hatten sich die US-Ermittler von der Befragung der drei Witwen erhofft, die derzeit in pakistanischer Gewahrsam sind. Laut CNN haben die US-Geheimdienste inzwischen Gelegenheit gehabt, die Frauen als Gruppe zu befragen. Die älteste der Frauen habe für alle gesprochen, hieß es in dem Bericht. Alle drei seien den US-Vertretern jedoch gegenüber "feindselig" eingestellt gewesen. Weitere Details zum Inhalt der Vernehmung wurden nicht bekannt.

Die Sympathien für Bin Laden halten sich in Pakistan auch nach seinem Tod in Grenzen. Landesweit kam es zwar zu Demonstrationen, jedoch richteten die sich eher gegen die Verletzung der pakistanischen Souveränität. Nur die wenigsten Veranstaltungen waren Kundgebungen für Bin Laden. Im pakistanischen Parlament nutzten einige Hinterbänkler sowie ein ehemaliger Minister eine Sitzung dafür, um für Bin Laden zu beten - eine Geste, die die Vermutung stützt, dass der Top-Terrorist vielleicht doch Unterstützung aus Islamabad hatte.

Pakistan und die USA, das ist wohl die komplizierteste Anti-Terror-Partnerschaft der Welt. Die USA beklagen immer wieder, Pakistan tue nicht genug gegen Extremisten, ja unterstütze sie sogar. Islamabad wiederum wirft Washington vor, mit den Drohnenangriffen und jetzt mit der Art und Weise des Vorgehens gegen Bin Laden die staatliche Souveränität Pakistans zu missachten.

Zwar dürfte die Partnerschaft allein schon aus innenpolitischen Gründen in beiden Ländern weiter leiden: In den USA will Präsident Obama wiedergewählt werden und muss seinen Wählern Stärke gegenüber Pakistan demonstrieren. Und in Pakistan muss eine ohnehin als schwach geltende Regierung der Bevölkerung beweisen, dass sie sich nicht von Washington an der Nase herumführen lässt.

Doch beide Länder sind aufeinander angewiesen. Pakistan braucht die Finanzhilfen aus den USA - und vor allem Stabilität. Islamabad kann sich neben dem Erzfeind Indien im Osten kein Problemland Afghanistan im Westen leisten. Die Freundschaft mit Amerika ist eine Art Versicherung für das Land, das sich permanent bedroht fühlt von Indien. Umgekehrt benötigen die USA Pakistan als Verbündeten im Anti-Terror-Krieg. Durch Pakistan verlaufen die wichtigsten Nachschubrouten für Nato-Truppen in Afghanistan. Die USA sind zudem darauf angewiesen, dass Pakistan Informationen über Extremisten liefert - zum Beispiel die Zielkoordinaten für Drohnenangriffe - und die Rückzugsräume für Militante aus Afghanistan verschließt.

Auf offener Bühne kritisieren sich beide Seiten gegenseitig, doch hinter dem Vorhang verhält man sich immer noch wie Partner. Pakistanische Ex-Geheimdienstler sagen, dass selbst die Tötung Bin Ladens zwischen USA und Pakistan vereinbart war. Der US-Botschafter in Islamabad, Cameron Munter, erklärte, er sei optimistisch, dass die jetzigen Spannungen zwischen beiden Ländern nicht andauern würden: "Trotz der Schwierigkeiten, die wir in den vergangenen Tagen hatten, werden wir es schon schaffen. Denn wir glauben, dass wir viele Dinge gemeinsam haben."


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Paka ehemaliges Mitglied

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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 21:29
@Lomax

So seh ich das auch. Die amerikanische Politik zu hassen hat nichts damit zu tun wie man zu dem Land allgemein steht.
Aber gibt es ja leider solche Spezies, die sagen dann auch gleich Antisemit, wenn man Israels Politik kritisiert.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 21:32
Und zu Al Qaida:

Die Erschießung des Gründers und Anführers ist zweifellos ein schwerer Schlag für das Terrornetzwerk. Der Saudi-Araber war der "Superkleber", der alle Fraktionen innerhalb des Netzwerks zusammenhielt. So drückt es der ehemalige Dschihadist Noman Benothman aus, der heute als Analyst in London arbeitet.

Benothman prophezeit jedem Nachfolger Schwierigkeiten, insbesondere in der Ausfüllung dieser Aufgabe. Operativ ist Bin Laden ersetzbar. Auch wenn Anschlagsideen über seinen Schreibtisch liefen - andere Kader sind erfahrener als er im Planen und Ausführen. Finanziell drohen al-Qaida heftige Einbußen, denn niemand eignete sich besser als Spendensammler - Bin Ladens Image als entrückter Weiser, als Nachahmer des Propheten Mohammed, als uneitler Kopf des Widerstands gegen die Ungläubigen ist einzigartig gewesen.

Aus demselben Grund könnte es al-Qaida künftig schwerer fallen, Rekruten anzuziehen. Auflösen wird sich das Netzwerk indes auf keinen Fall. Das hat die "Allgemeine Führung" auch fünf Tage nach Bin Ladens Tod bereits unmissverständlich klargestellt.

8. Teil: Wie groß ist die Gefahr von Vergeltungsanschlägen?

Sie ist eine relevante Größe. Die meisten Analysten halten es für möglich, dass sich einzelne Qaida-Sympathisanten durch die Tötung Bin Ladens aufgerufen fühlen könnten, selbst aktiv zu werden.

Am Freitag sprengte sich im pakistanischen Schabkadar ein Attentäter vor einem Gebäude der Grenzpolizei in die Luft. Mindestens 80 Menschen starben, die meisten von ihnen junge Rekruten. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Attentat: "Das war die erste Rache für Osamas Märtyrertod", sagte ein Taliban-Sprecher. Er kündigte weitere "größere Attacken" in Pakistan und Afghanistan an.

Auch das Netzwerk selbst hat Rache geschworen. Aber al-Qaida hat sich in der Vergangenheit schon als geduldig herausgestellt - unwahrscheinlich, dass die Planer nun um jeden Preis ein Anschlagsvorhaben vorziehen oder aus dem Boden stampfen. Das würde die Gefahr der frühzeitigen Entdeckung nur maximieren. Aber al-Qaida wird es als Aufgabe betrachten, Bin Ladens Tod zu rächen - auch, wenn es Jahre dauern sollte. Es ist deshalb denkbar, dass in zwei oder drei Jahren ein Anschlag stattfindet, und al-Qaida ihn als Vergeltung für den Tod des "Amirs" rechtfertigt.

Besondere Gefahr geht von der Qaida-Filiale auf der arabischen Halbinsel aus. Sie hat mehr Bewegungsspielraum als die Kader in Afghanistan und Pakistan und hat bereits unter Beweis gestellt, dass sie auch über Kapazitäten für internationale Anschläge verfügt. Auch kooperierende Gruppen wie Lashkar i-Toiba oder die pakistanischen Taliban (TTP) könnten sich aufgerufen fühlen, zur Tat zu schreiten.

In Einklang mit der islamistischen Ideologe, die al-Qaida zugrunde liegt, wird der Tod Bin Ladens als "Märtyrertum" verbrämt und darum als "freudige Botschaft" gefeiert. Natürlich gibt es auch Trauer und vor allem Rufe nach Vergeltung. Aber in den Internetforen, in denen sich Sympathisanten austauschen, wird auch vielfach betont, wie wichtig es sei, nicht zu vergessen, dass Osama Bin Laden nur ein einfacher Mensch war - der bewaffnete Dschihad aber "auf dem Pfade Gottes" geführt werde und ein religiöses Gebot sei.

Trotzdem ist damit zu rechnen, dass einige Sympathisanten ohne echte Beziehungen zu al-Qaida dem Netzwerk den Rücken kehren werden - für viele war es eben doch die Person Osama Bin Laden, die sie angezogen hat. Sein Tod fällt zudem mit den Revolten in der arabischen Welt zusammen, die der dschihadistischen Ideologe weitere Glaubwürdigkeit entziehen, weil sie zeigen, dass ein Wandel auch auf anderem Wege möglich ist.

Vielleicht auch mal eine Grundlage zur Diskussion


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

13.05.2011 um 23:59
http://www.welt.de/politik/ausland/article13371107/Porno-Videos-in-Bin-Ladens-Versteck-gefunden.html

Wer erwartet denn so was?!


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

14.05.2011 um 02:35
Als Vergeltung für die Tötung von Al-Kaida-Führer Osama bin Ladin haben die pakistanischen Taliban nach eigenen Angaben einen Anschlag auf ein Ausbildungszentrum der Grenzpolizei in Pakistan verübt. Dabei wurden nach Polizeiangaben am Freitag 80 Menschen getötet, darunter 66 Mitglieder des Grenzcorps. Weitere 120 Menschen wurden verletzt. Demnach handelte es sich um einen doppelten Selbstmordanschlag.
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/pakistan_anschlag_rekruten_ausbildungszentrum_1.10561788.html
Pakistan hat den USA Zugang zu den Witwen des bei einer amerikanischen Kommandoaktion getöteten Kaida-Chefs Usama bin Ladin gewährt. Amerikanische Agenten hätten die drei Frauen verhören können, sagte der Sprecher des Weissen Hauses, Jay Carney.

Einzelheiten zu den Verhören von Usama bin Ladins Witwen gab der Sprecher des Weissen Hauses, Jay Carney, nicht bekannt. Zuvor hatte der TV-Sender CNN berichtet, die Frauen seien als Gruppe befragt worden, obwohl die USA sie einzeln hätten verhören wollen. Die älteste der Frauen habe für alle gesprochen; alle drei seien den Vertretern gegenüber «feindselig» eingestellt gewesen.


Der amerikanische Präsident Barack Obama kündigte an, dass er am kommenden Donnerstag seine lang erwartete Rede zu den Umwälzungen in der arabischen Welt, Nordafrika und dem Nahen Osten halten werde.
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/pakistan_gewaehrt_usa_zugang_zu_bin_ladins_witwen_1.10569988.html (Archiv-Version vom 14.05.2011)


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