Merkel am Ende?

@tudirnix
das wurde zwar alles schon im Asylthread diskutiert und auch belegt, aber kein Problem, dann hier also noch mal:

https://www.focus.de/politik/experten/bundestagswahl-merkels-grenzoeffnung-steht-nicht-am-beginn-der-fluechtlingswelle_id_7612676.html

Die öffentliche Debatte konzentriert sich auf zwei Kernentscheidungen von Angela Merkel. Die erste war ihr Entschluss, im September 2015 Asylbewerber, die über Ungarn kamen, in Deutschland aufzunehmen

Merkel hatte es also so entschieden, die Flüchtlinge welche schon auf dem Weg waren, in D aufzunehmen.

Und das ging dem voraus:

Jedimindtricks schrieb:Ist Merkel denn für die Flüchtlinge verantwortlich?

Optimist schrieb:ja, so sehe ich das, sie hatte es doch fast alleine entschieden 2015

Und das war genau in diesem Sinne gemeint, ich dachte das sei klar gewesen (aber anscheinend wohl nicht):

Optimist schrieb:hatte sie nun damals entschieden, dass die Flüchtlinge von Ungarn nach D kommen sollten oder nicht?

Und in meinem Link geht es dann hiermit weiter.

Seinen Höhepunkt erreichte der Strom im November 2015, als etwa 210.000 Flüchtlinge ins Land kamen. Danach fielen die Zahlen stark ab und blieben ab März 2016 relativ stabil bei etwa 15.000 Flüchtlingen

Was in dem Artikel nicht steht, dass zeitweise pro Tag bis zu ca. 10000 Flüchtlinge in Bayern ankamen und die Kommunen zu rudern hatten, diese aufnehmen zu können.
Mir gehts jetzt nicht darum, wie man das bewertet, sondern nur um den Punkt, dass es so war.

Optimist schrieb:Dennoch sehe ich es so, dass es mit dem grünen Strom zu schnell ging

Mit dem grünen strom geht und ging es zu langsam. Viele Sachen wurden diesbezüglich falsch gemacht.
u.U. auch der Ausstieg aus einer laune heraus oder aus Angst stimmen nach Japans gau an die grünen zu verlieren.
Gerade beim Solar und wind im Norden haben wir potential und könnten uns unabhäging machen.


Mit der Gesetzgebung bezügl. Eeg hat man letztendlich der einheimischen Industrie nicht wirklich geholfen. Jetzt produzieren die chinesen.

@Tiho
Du hast mit allem so ziemlich recht.
Was ich mit "zu schnell" meinte: Die Netze waren noch gar nicht ausgebaut (sind sie jetzt mMn auch noch nicht genügend). Ergo wird teilweise zu viel grüner Strom produziert mit all den negativen Auswirkungen die das hat (dafür gibts auch einen Extra-Thread).

Tiho schrieb:Gerade beim Solar und wind im Norden haben wir potential und könnten uns unabhäging machen.

ganz genau, vor allem was die Windenergie betrifft.
Können wir aber nicht, weil es mit den Netzen nicht klappt.
Ob daran Merkel "Aktien dran hat" weiß ich nicht, aber sie hatte es halt aprupt entschieden, die grüne Energie voranzutreiben und es gab noch keine ausgereiften Konzepte dafür (wie eben z.B. den Netzausbau).

Alles meine Meinung.

PS:

"Aktien dran hat"

Achtung, "geflügeltes Wort" -> bedeutet nicht wirklich Aktien zu haben.

Optimist schrieb:Was in dem Artikel nicht steht, dass zeitweise pro Tag bis zu ca. 10000 Flüchtlinge in Bayern ankamen und die Kommunen zu rudern hatten, diese aufnehmen zu können.
Mir gehts jetzt nicht darum, wie man das bewertet, sondern nur um den Punkt, dass es so war.

dann kannst du das auch belegen, dass das so war. Weil, steht ja nicht in dem Link. :palm:

Und du hast noch immer nicht begründet "was""wie"gestrickt wurde. ich bitte nochmals drum, weil ich explizit danach fragte Beitrag von tudirnix (Seite 129). bevor du es vergisst, es ging da um den Atomausstieg, den du anfügtest.

Also, Begründung und beleg.

@tudirnix
noch mal: "gestrickt" bedeutet umgesetzt.
Und ich finde dass einiges nicht gut umgesetzt wurde, was ich z.B. hier alleine Beitrag von Optimist (Seite 130) schon angesprochen hatte, wie ich das meine (was ich nicht gut umgesetzt fand).
Und in Beiträgen davor - bevor du heute dazu kamst - hatte ich auch schon zum Ausgdruck gebracht, was ich alles nicht gut umgesetzt fand.
Dass es dann Gegenmeinungen dazu gab - also meine Meinung als falsch beurteilt worden war - ist legitim, ändert jedoch nichts daran, dass ich meine Meinung dazu beschrieben hatte.

tudirnix schrieb:dann kannst du das auch belegen, dass das so war

Schon vergessen?:

Der Innenminister spricht von 10000 Neuankömmlingen pro Tag
...
„Wir hatten in den letzten vier Tagen Größenordnungen von 8000, 9000, 10 000 jeden Tag“, sagte de Maizière

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.unruhe-in-der-union-nimmt-zu-hohe-fluechtlingszahlen-bringen-merkel-in-zugzwang.ec39b979-be69-40e1-a1c8-01e93de6817a.html

Optimist schrieb:Und das war genau in diesem Sinne gemeint, ich dachte das sei klar gewesen (aber anscheinend wohl nicht):

Nein, es ist eben nix klar und es wird auch nicht ersichtlich.

Optimist schrieb:10000 Flüchtlinge in Bayern ankamen

Das liegt geografisch einfach nahe

Optimist schrieb:Können wir aber nicht, weil es mit den Netzen nicht klappt.

Dem bereits vorhandenen Netz ist es ziemlich egal, ob grüner Strom, Atomstrom, Solarstrom oder Wackelpudding durchfließt. Es fehlt schlichtweg an Solar- und Windparks. Die bisherigen Erzeugerstationen schaffen in Deutschland bisher gerade einmal 17% des Bruttoenergieverbrauchs. Und von diesen 17% wiederum sind gerade mal 54% reiner Strom. Also sind wir bisher in der Lage, gerade mal 8,x% des bundesweiten Stromverbrauchs durch Ökostrom bereit zu stellen.

Wenn man sich nun überlegt wie lange es teilweise dauert, bis das Bauvorhaben für 5 Windräder durchgesetzt ist, weil Bauer Ewald keinen Schatten auf seinem Acker haben will, oder weil der silberne Lilienfurzlaichkauz da vor 12 Jahren mal ein Ei gelegt hat, sind wir noch lange, lange davon entfernt, unseren Gesamtenergiebedarf aus erneuerbaren Energien zu beziehen.

Da hat man mal eine Vorstellung davon, was "zu schnell" ist.

chriseba schrieb:Die bisherigen Erzeugerstationen schaffen in Deutschland bisher gerade einmal 17% des Bruttoenergieverbrauchs

Also im Grünen-Thread hatte ich schon gelesen, dass manchmal zu viel Strom produziert wird. Leider kann der noch nicht so richtig gespeichert werden oder dorthin geleitet werden, wo er gebraucht

chriseba schrieb:Es fehlt schlichtweg an Solar- und Windparks

Und was ist mit den Windparks im Meer (im Norden) - drehen sich diese Windräder wirklich ständig, oder müssen die auch mal abgeschaltet werden?
Ich sehe es zumindest in meiner Gegend des öfteren, dass Windräder auch bei Wind stillstehen.

Und noch mal zu den Netzen:
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/netze-und-netzausbau.html

Damit die Stromversorgung sicher und bezahlbar bleibt, brauchen wir mehrere tausend Kilometer neue Stromtrassen. Nur so kann Strom aus erneuerbaren Energien tatsächlich in jede Steckdose in Deutschland gelangen. Das Stromnetz ist daher das Rückgrat einer gelungenen Energiewende
...
Bis 2022 werden die deutschen Kernkraftwerke schrittweise außer Betrieb genommen - und auch andere konventionelle Kraftwerke werden stillgelegt. Diesen Wandel zeichnet auch das Stromnetz nach: Insgesamt müssen in den nächsten Jahren über 7.500 Kilometer im Übertragungsnetz optimiert, verstärkt oder neu gebaut werden

Bis jetzt stehe ich noch immer auf dem Standpunkt, dass Merkel das alles zu schnell bzw. ohne einen optimalen Plan vorangetrieben hatte.

Optimist schrieb:Also im Grünen-Thread hatte ich schon gelesen, dass manchmal zu viel Strom produziert wird. Leider kann der noch nicht so richtig gespeichert werden oder dorthin geleitet werden, wo er gebraucht

Wie gesagt, dem existierenden Stromnetz ist es egal, welcher Strom da durchgeleitet wird. Ob vom Windrad, aus dem Kohlekraftwerk oder gar dem Hamsterrad ist egal. Das ist ja kein Hexenwerk, sondern einfach nur leitende Materialien. Insofern kann der Strom aus deinem Windrad im hohen Norden auch bis nach Timbuktu geleitet werden. Also, theoretisch.

Optimist schrieb:Und was ist mit den Windparks im Meer (im Norden) - drehen sich diese Windräder wirklich ständig, oder müssen die auch mal abgeschaltet werden?
Ich sehe es zumindest in meiner Gegend des öfteren, dass Windräder auch bei Wind stillstehen.

Na, da kannst du wohl mal von ausgehen, das die auch mal stillstehen sollen oder gar müssen. Sei es aufgrund von Wartungsarbeiten, zu starkem Wind... das sind jetzt nur zwei Möglichkeiten, die mir als Laien einfallen. Und ja nicht stauen: wirklich auch bei zu starkem Wind. Ich hab mal ein Video eines Windrades gesehen, bei dem die Bremsen für die Gondel und den Rotor versagt haben. Heidewitzka... da möchtest du nicht in der Nähe rumstehen.

Optimist schrieb:Damit die Stromversorgung sicher und bezahlbar bleibt, brauchen wir mehrere tausend Kilometer neue Stromtrassen. Nur so kann Strom aus erneuerbaren Energien tatsächlich in jede Steckdose in Deutschland gelangen. Das Stromnetz ist daher das Rückgrat einer gelungenen Energiewende

Ja. Nein. Ja. Nein. Gnaaarf! Wie erkläre ich das jetzt am besten... Meine Frau könnte das besser, die arbeitet bei einem Stromerzeuger, aber die pennt :D

Also: U------------------X----------O

U = Windpark
- = Stromleitungen, Trafostationen, blabla
X = Kohlekraftwerk/AKW
O = dein Haus

Die Trassen gehören unterschiedlichen Netzbetreibern. Das ist wie in meiner Branche bei Glasfaserkabeln. Nun hat der Erzeuger natürlich i.d.R. kein vollausgebautes, eigenes Netz. Wenn er das nur selbst bedient, kostest das Trassennetz nur Geld, bringt aber grundsätzlich erstmal keins ein. Außerdem ist der Bau und der Unterhalt sackteuer. Nun gibt es Firmen, die den ganzen Tag nix anderes tun, als solche Netze zu bauen - und die Trassen dann an die Stromerzeuger zu vermieten. Der Stromerzeuger braucht dann also kein eigenes Netz, muss sich um Ausbau und Wartung keine Gedanken machen und freut sich. Dafür zahlt er entsprechende Miete. Keine Ahnung ob die wie in der Telekommunikation pro Meter anfällt, oder wie auch immer die das abrechnen. Oh, warte, da habe ich ein greifbares Beispiel!

Also, bei uns in der Branche kostet eine angemietete Glasfaser (besser: das Faserpaar) je nach Netzbetreiber zwischen 0,30€ und 0,80€. Preise variieren je nach Auftragsvolumen, Bereitstellungskosten usw. usf., gibt auch teurere. Um einen Wert zu haben mit dem wir rechnen können, nehmen wir mal 0,50€.

Nun möchtest du einen Glasfaseranschluss und rufst mich im Büro an. Ich sag nur "Okay, mache ma!". Jetzt habe ich blöderweise aber keine eigene Netzverbindung bis zu dir, und muss ein Faserpaar anmieten. Die Deutsche Bahn bietet aber z.B. auch Fasern an, die entlang des Schienennetzes mitverlegt wurden.
Jetzt wohnst du 50km weit weg. Zahlungsweise ist immer p.a., also jährlich. Für 50km Dark Fiber die ich anmiete, zahle ich pro Jahr also satte 25.000 Euro an sogenannten OPEX-Kosten. Und bin i.d.R. auch noch an einen Vertrag gebunden, über min. 5 Jahre. Also zahle ich in den nächsten 5 Jahren glatt 125.000€ an die Deutsche Bahn.
Jetzt kannst du dir mal ausrechnen, was dein 200 MBit/s-Glasfaseranschluss pro Monat kosten muss für dich als Endkunde, damit ich damit wenigstens 1 Cent verdiene, und dabei habe ich noch gar nicht mit einkalkuliert, was ich als CAPEX, also einmalige Festkosten habe (Hauseinführung bauen, inhouse-Verkabelung, Brandschottung, Erdung, Kundenendgerät, Personalkosten, Planungskosten...)
Wenn ich die Projektplanung meinem Chef vorlege, nagelt der mich so derart an die Wand, das die Nägel auch an Bunkerwänden noch auf der Außenseite rausgucken würden.

Ähnlich ist es beim Strom. Ich muss gestehen ich weiß gar nicht, was wir pro kw/h zahlen, das regelt meine Frau. Aber unser Grundversorger vor Ort, die Stadtwerke, können mir den Strom für - sagen wir mal - 20 Cent anbieten. Du kannst theoretisch auch Kunde bei denen werden, obwohl du weit weg wohnst. Aber frag dich mal, was du für den Strom zahlen müsstest... natürlich nicht so viel wie bei meinem Beispiel mit dem Glasfaseranschluss, die Stadtwerke würden den Strom in deiner Nähe einkaufen und an dich weiter verschachern.
Insofern stimmt es schon wenn man sagt: das Netz muss ausgebaut werden, um den günstigen Strom auch günstig zu den Endkunden zu bringen. Zur Versorgung selbst reicht das Netz bereits aus, aber damit dein Windrad im hohen Norden mir hier im Ruhrgebiet den Strom günstig anliefert, dürfen die Kosten unterwegs nicht zu hoch sein.

So, das war dann der (hoffentlich verständliche) Ausflug in die Welt der Carrier.

@chriseba
Strategie voll umgesetzt

Strategie: Nicht überzeugen, sondern Konsens und Fakten benennen

Der Auftritt Merkels hat die Debatte über den Umgang mit Rechten erneut befeuert. Doch es gehe nun nicht mehr darum, alle zu überzeugen, betont Stöcker. Sondern anderen Leuten deutlich zu machen, "dass der AfD-Politiker offenbar von einem völlig anderen Realitätsbild aus operiert". Und genau das sei eine sinnvolle Strategie: Zurückzukommen zu dem, was Konsens sei in unserer Gesellschaft. Und zu dem, was in unserer Verfassung stehe.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Stralsund-Merkels-Antwort-auf-Rechtsaussen,kommunikationsstrategien100.html

Mir fiel nur grad spontan das Wort "realitätsbild" ein und wie leicht es ist dieses AD absurdum zu führen.

@chriseba
vielen Dank für deine Erklärung und vor allem die Mühe die du dir gemacht hast, das weiß ich sehr zu schätzen! :)

chriseba schrieb:...So, das war dann der (hoffentlich verständliche) Ausflug in die Welt der Carrier.

ganz grob gesehen und so ungefähr habe ich es verstanden.
Manche Details sind mir noch unklar, aber das macht nichts.

Alles in allem sehe selbst ich als Laie, dass dieses Thema sehr komplex und alles nicht so einfach ist.
Dennoch, mmh, ich weiß nicht, mit der grünen Energie...
Am Anfang dachte man als Laie, wunderbar, alles dann mehr oder weniger kostenlos der Strom (und so kam es für mich in den Medien - damals - auch rüber).
Und deshalb war ich damals auch noch sehr von der 180-Grad-Wende seitens Merkel - in diesem einen Punkt - sehr begeistert. Bis dahin hatte sie auch noch nicht so viele "Wenden" zu verzeichnen wie dann später ;)

Klar, da hatte ich natürlich nicht gleich bedacht, dass zwar die Zutaten bzw. der "Kraftstoff" (Sonne, Wind usw...) kostenlos sind, jedoch die dazugehörigen Geräte halt nicht.
Bzw. dachte ich, wenn das einmal alles angeschafft ist, wird das zum Selbstläufer und amortisiert sich mit den Jahren.

Aber erst kürzlich erklärte mir jemand - ob es stimmt weiß ich nicht - dass sich nicht mal die Solardächer auf Privathäusern rechnen würden - da die z.B. nur ca. 15 Jahre halten usw..

Liebe Leute !


Wenn ich an der Stelle ein kleines OT waagen darf, das nur durch Merkels seltsamen Schwenk beim Atomdeal gerechtfertigt ist .

Wer wissen will, wie teuer es ist auf Atomkraft verzichten zu wollen, sollte mal auf seine Stromrechnung schauen und die im europäischen vergleich sehen. Wer befürchtet er müsse künftig auf das Vergügen einer überteuerten Stromrechnung verzichten, den kann ich beruhigen. Die eigendliche Kostenexplosion steht noch aus. Vermutlich wird man die Kosten irgendwie verlagern, so das es nicht auffällt, aber letztlich wird der Verbraucher in irgend einer Form dafür zahlen.

Merkels Atomdeal war schon schlüssig und ich hätte mir mehr Standhaftigkeit gewünscht nach Fukushima.


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:ich hätte mir mehr Standhaftigkeit gewünscht nach Fukushima

... also mehr fortbestehende Ignoranz gegenüber der Tatsache, dass Reaktoren ihre eigene Stromversorgung verlieren können.

Ich finde es gut, dass sich Physiker seit Fukushima und Tschernobyl sowas vorstellen können. Gut auch, wenn Physiker zugleich politische Verantwortung tragen.
Gute Zufälle, finde ich.

Gildonus schrieb:Die eigendliche Kostenexplosion steht noch aus. Vermutlich wird man die Kosten irgendwie verlagern, so das es nicht auffällt, aber letztlich wird der Verbraucher in irgend einer Form dafür zahlen.

Meinst Du den Rückbau der AKW?
https://www.deutschlandfunk.de/atomausstieg-und-akw-rueckbau-kosten-fuer-die-ewigkeit.724.de.html?dram:article_id=329491

...
Der Atomausstieg und die Abschaltung aller Kernkraftwerke sind beschlossen, der Rückbau der ersten Anlagen hat begonnen. Aber noch ist unklar, ob die Kraftwerksbetreiber mit ihren bisherigen Rückstellungen die erwarteten Milliardenkosten in Zukunft überhaupt bezahlen können. Deshalb wird über alternative Finanzierungskonzepte nachgedacht.
...

Hallo @eckhart , hallo @Fichtenmoped , hallo @alle !

Fichtenmoped schrieb:Meinst Du den Rückbau der AKW?

Eher nicht !

Ich denke die Regierung Merkel hat den Atomdeal mit den Kraftwerksbetreibern abgeschlossen, weil man da schon gemerkt hat, das die "schröderische" Energiewende nicht so funktiuoniert und auch nicht so billig ist, wie ihre links - grünen Erfinder sich das so vorgestellt haben. Die finale Notbremse, die man ohen Fukushima vieleicht ( oder auch nicht ) hätte verhindern können, kam dann 2012 mit Herrn Altmeier. Derzeit arbeitet man an Konzepten wie man Zappelstrom grundlastfähig machen kann, die werden nicht unbedingt funktionieren, aber auf jeden Fall viel Geld kosten.

Andere Kanzler hätten diese Aktion vieleicht mit "hau drauf" Parolen oder mit "wir haben das schon immer gesagt" gewürzt, so etwas ist aber nicht der Stiel von Kanzler Merkel und hätte den Schönheitsfehler gehabt das "schwarz - gelb" damals geschwiegen hat.

Atomkraft ist im übrigen so teuer, wie sie von der Politik und letztlich auf Druck der Atomkraftgegner gemacht wird.

eckhart schrieb:also mehr fortbestehende Ignoranz gegenüber der Tatsache, dass Reaktoren ihre eigene Stromversorgung verlieren können.

Eher auch nicht !

Das Problem sollte eigendlich bei europäischen Kraftwerken gelöst sein. Man läßt den Druck über ein dafür vorgesehenes Ventil ab und füllt Kühlwasser nach. Das sollte auch bei Kerzenschein und mit Mucki - Power funktionieren.


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Atomkraft ist im übrigen so teuer, wie sie von der Politik und letztlich auf Druck der Atomkraftgegner gemacht wird.

O.k. - dann erzähl mal was von der billigen Endlagerung. Aber bitte mit aktuellem Stand der Technik, ohne die Transmutation, die im Moment genau so Zukunftsmusik ist wie die Kernfusion.

Fichtenmoped schrieb:dann erzähl mal was von der billigen Endlagerung.

Vermutlich möglichst unter Wasser idealerweise "abgeschlossenes" wasser. Oder viel davon...
Alternativ mit neutronen beschiessen und umwandeln.

Ansosnsten finde ich es interessant wenn man an der Technik dran bleibt um internat. Konkurrenz fähigkeit zu behalten.

Und in solar investiert. Dafür gibt ws genügend Dächer und Flächen.
Neubauten sinnvoll ausrichtet.


Mama M. Hat damals um Stimmen von Wählern Angst gehabt. Daher so ein schnellschuss

Und was anderes hat Frau M jemals auf den Brief der Mutter von Susanna Feldmann, seeligen Andenkens, geanwortet?.

@Tiho

Nein Frau Merkel persönlich hat der Mutter nicht geantwortet .
Es gibt dieses Interview mit dem " Stern "
Da beantwortet die Mutter des Opfers auch diese Frage ( der Bundespräsident hat sich gemeldet )

https://www.stern.de/panorama/gesellschaft/diana-feldmann--mutter-der-getoeteten-susanna-spricht-ueber-den-schmerz-8817864.html

Ich habe jetzt nur die letzte Seite gelesen und stelle mir nun die Frage: Was hat der - wirklich tragische - Tod der Susanne EXPLIZIT mit der Flüchtlingspolitik zu tun? Außer, dass es sich um einen geflüchteten Iraker handelt, erkenne ich hier absolut keine Kausalzusammenhänge.