irgendwie kann ich den Eindruck von
@schimbaa bestätigen, wenn auch aus anderer Sicht.
als ich nach der Ausbildung meine zweite Stelle antrat, war dort ein Kollege, der in einem anderen Bereich als ich arbeitete, der mir erzählte, wie enttäuscht er von seiner Arbeit sei.
Vor dem Studium habe er eine Ausbildung als Kfz-Mechaniker gemacht. Die Aufgaben dort seien interessanter und anspruchsvoller gewesen, als dass, was er heute als Ingenieur mache. Er wende in keinster Weise das an, was er im Studium gelernt habe.
Ich konnte das damals von meiner ersten Stelle her nicht bestätigen und riet ihm sich was anderes zu suchen, was er auch tat.
Rund 10 Jahre war ich recht zufrieden, doch dannfing es an, dass die Arbeit immer anspruchloser, dafür aber die Konflikte zwischen den Kollegen aber immer größer wurden. Ich hab das dann noch einige Jahre mitgemacht und mir dann auch eine andere- deutlich schlechter bezahlte - aber weitaus interessantere freiberufliche Arbeit gesucht.
Während der letzen Jahre in der ehemaligen Firma habe ich junge Kollegen, die frisch aus dem Studium kamen bedauert, weil sie kaum dazu kamen, das, was sie gelernt hatten auch mal anzuwenden und die dann das Erlernte wohl auch schnell wieder vergessen haben.
Ich habe auch einige junge Kollegen eingearbeite. Zuletzt bekam ich immer öfter zu hören:
"das ist mir zu kompliziert, das will ich garnicht wissen, das brauche ich für meine Arbeit doch garnicht."
Dann hatte vor einiger Zeit den Auftrag neuen, jungen Mitarbeitern eines Unternehmens außerhalb der EU "Produktkenntnisse" zu vermitteln. Ich habe diese Aufgabe mit gemischten Gefühlen angenommen, die sich bestätigt haben. Die Leute - unter Ihnen erstaunlich viele Frauen - waren, was Grundkenntnisse anging mindestens auf Augenhöhe.
Dann noch zu den Patenten deutscher Firmen.
Viele Firmen melden "Erfindungen" aus Prestigegründen an, und sind auch bereit dafür nicht unerhebliche Beträge auszugeben. Auf diese Weise bin ich selbst "Inhaber mehrerer Patente", von denen keines kommerziell genutzt wird, so dass ich auch keinen Finanziellen Vorteil davon habe.
Um zum Patent zu werden, muss eine "Erfindung" einige Kriterien - neu, kommerziell nutzbar, erfinderische Tätigkeit - erfüllen, die allerdings nicht allzuschwer zu erfüllen sind.