@catholicusWas glaubst Du denn wie lange in Deutschland noch Maschinen gebaut werden? Ok, das Engineering wird es noch ein paar Jahre geben. Was ist mit Gießen, Fertigung, Vormontage?
Der Normalbürger bekommt gar nicht mit was sich abspielt. Die Maschinenbaufirmen verlagern mehr und mehr den Prozess vom Gießen über Fertigung bis zur Vormontage in andere Länder. Dadurch bekommen die ausländischen Firmen Fertigungszeichnungen, mit Materialangaben und allen sonstigen nötigen Informationen zur Herstellung der Teile. Mittlerweile wird die Herstellung von kompletten Walzanlagen in Asiatische Länder verlagert, insbesondere auch an die Kopiermeister Chinas. Dort stehen bereits Fertigungsstätten, die das Ausmaß von Kleinstädten haben
http://www.china-erzhong.com/erzhong-en/ (Archiv-Version vom 21.05.2011) und es wurden dort schon die ersten eigenen chinesischen Walzwerke gebaut, und auch ins Ausland verkauft. Die grösste Deutsche Werkstatt die ich kenne, kann man bei denen allein in der Schweißerei 2 x unterbringen!! Es wurden auch bereits in China Kopien von Walzwerken Deutscher Traditionsunternehmen an Chinesische Kunden verkauft, und jetzt kommt der Hammer: Die fehlende Steuerung für die kopierten Walzwerke wurde von Siemens/VAI geliefert. Noch Fragen?
Ich war in diesem Erzhong Unternehmen, und durfte dort beobachten, wie unsere Maschinenbaufirmen dort Gießen, Fertigen und Vormontieren lassen. Dann wird das Ganze in andere Länder verschifft. Und zur Krönung der Dämlichkeit lassen die ihre Teile teilweise (der Trend geht zu 100%) auch noch von chinesischen Qualitätsprüfern abnehmen. Da wird mir schlecht. Doch damit nicht genug. Anlagen die dort gefertigt werden, und für chinesische Kunden sind, werden im Land von Chinesen unter deutscher Supervision aufgebaut, und neuerdings auch von chinesischen Firmen in Betrieb genommen (ABB China). Es wird nicht mehr lange dauern, dann ist auch dieser Know-how Vorsprung nicht mehr da, und die Chinesen lachen sich ins Fäustchen. Vorhersage von mir: Der Maschinenbau in Deutschland ist in 10 Jahren am Ende. Heute schon wird mit ihm kein Geld mehr verdient. Automatisierung ist die Zukunft. Aber auch da ist z.B. Siemens ja schon gewaltig mit den Chinesen verstrickt. Mit über 33.600 Mitarbeitern zählt Siemens zu den größten ausländischen Arbeitgebern in China. Im Geschäftsjahr 2010 (1. Oktober 2009 – 30. September 2010) erreichte der Umsatz mit Kunden in China 5,8 Mrd. EUR. Der Auftragseingang lag bei 5,6 Mrd. EUR.