@robert-capa Ja, das stimmt, sie stehen auf der Terrorliste.
Das Dilemma des Westens mit den Waffenlieferungen:
Der Westen will nur die gemäßigten Rebellen mit Waffen im Kampf gegen Assad versorgen, doch die Strategie verspricht wenig Erfolg. Zugleich gewinnen die Verbündeten von al-Qaida immer mehr an Boden.
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Es besteht die Gefahr, dass mit weiteren Waffenlieferungen aus dem Westen radikale Rebellengruppen aufgerüstet werden. Hollande gibt sich zuversichtlich und behauptet: Frankreich wisse genau, wie man die Waffen in die richtigen Hände bringe.
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46 Millionen Euro hat die US-Regierung bereitgestellt.
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Die zwei größten und wichtigsten Rebellengruppen sind derzeit die Syrische Islamische Front (SIF) und die Syrische Befreiungsfront (SLF). Letztere gilt als moderate Vereinigung von Islamisten, zu denen Salafisten und Muslimbrüder gehören. Einige der Brigaden fühlen sich der FSA zugehörig, andere wiederum nicht. Bekannteste Kampfverbände der SLF sind die Sukkur al-Scham in Idlib, die Faruk-Briagden in Homs und die Tawid-Brigade in Aleppo. Alle zusammen sollen etwa die Hälfte der Rebellentruppen ausmachen.
Als moderate Islamisten können die meisten dieser Gruppen nur im Vergleich mit der SIF bezeichnet werden. Bei deren Gründung im Dezember 2012 verbündeten sich elf radikale salafistische und dschihadistische Organisationen. Die SIF wird von Ahrar al-Scham dominiert. Die freien Männer des Levante kooperieren mit der Al-Nusra-Front und gelten im gemeinsamen Einsatz als Elitetruppen der Rebellen. Im Gegensatz zur SLF hat die SIF ein landesweites Netzwerk aufgebaut, das militärisch und ideologisch zusammenarbeitet.
[...]
Die Frage ist, ob Waffenlieferungen an die FSA oder andere Gruppen, die in den Augen des Westens als vertrauenswürdig gelten, den Einfluss der Extremisten minimieren können. Die EU und der Westen stecken in einem Dilemma. Dem syrischen Volk helfen wollen, ohne die Islamisten aufzurüsten. Beides zusammen scheint nicht möglich zu sein."
http://www.welt.de/politik/ausland/article114762680/Das-Dilemma-des-Westens-mit-den-Waffenlieferungen.html
...und weiter mit dem Problem:
Doch innerhalb der Obama-Regierung gibt es Zweifel, ob moderate und radikale Assad-Gegner wirklich klar voneinander abzugrenzen sind. Die Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch werfen allen Rebellenfraktionen Kriegsverbrechen, Kidnapping, Folter und Exekutionen vor.
Die "New York Times" veröffentlichte in dieser Woche ein Foto, auf dem Rebellen im Begriff sind, sieben gefesselte Regierungssoldaten zu exekutieren und in Massengräber zu werfen. Auch hier ist nicht klar, zu welcher Fraktion die Aufständischen gehören. Aber dieses Foto erinnere daran, dass die syrischen Rebellen insgesamt nicht unbedingt die idealen Alliierten der USA seien, meint David Sanger von der Zeitung.
http://www.tagesschau.de/ausland/usa-syrien-rebellen100.html (Archiv-Version vom 09.09.2013)
Die Militär- und Finanzunterstützung kommt nicht bei der syrischen Opposition an, sondern landet bei der al-Qaida, erklärte der Vertreter der Freien Syrischen Armee Fahd al-Masri in seinem Interview für Fernsehsender Russia Today.
„Die Islamisten bzw. Terroristen werden von mehreren Staaten in der Region unterstützt, darüber hinaus bekommen sie Unterstützung von einigen Weltmächten“, sagte er.
http://german.ruvr.ru/news/2013_07_18/FSA-US-Waffen-geraten-in-die-Hande-von-al-Qaida-5633/
Versuch einer kleinen übersichtlichen Ordnung:
FSA: "Unterstützt durch Saudi-Arabien, Katar und Libyen (Golfstaaten) & seit spätestens Mai 2012 wurden Kämpfer der Freien Syrischen Armee und andere Einheiten der syrischen Opposition vom türkischen Geheimdienst trainiert." - Wiki.
Al-Nusra: "Türkische Offiziere sollen nach den erhaltenen Informationen Terroristen der Al-Nusra-Front im Umgang von schweren Waffen geschult haben. Dies meldeten kurdische Zivilisten, die vom syrischen Al-Qaida-Ableger Al-Nusra-Front als Geiseln festgehalten und nach einem Gefangenenaustausch freigelassen wurden."
http://www.diekurden.de/news/turkische-offiziere-bilden-kampfer-der-al-nusra-front-aus-0223500/Muslimbrüderschaft: "Vor der einjährigen Präsidentschaft Mohammed Mursis in Ägypten 2012-2013 wurde die Muslimbruderschaft von einigen Beobachtern als vergleichsweise moderate und entradikalisierte politische und soziale Formation angesehen. Sie galt als eine konservativ-islamische Organisation, die Gewalt und den „globalen Dschihad“ ablehnte und sich in einem Prozess der Entideologisierung befand.[2][3] Nach dem Scheitern der Präsentschaft Mursis steht sie jedoch erneut an einem Scheideweg - entweder sie zieht die politischen Konsequenzen aus dem vergeblichen Versuch einer überstürzten Radikalislamisierung der ägyptischen Gesellschaft oder sie beharrt auf einer gewaltsamen Rückkehr an die Macht." - Wiki.
Waffenversorgung: ?
Rebellen: "Eine erste Lieferung moderner Waffen sei angekommen, berichten syrische Rebellen, die gegen Machthaber Assad kämpfen. Der "Los Angeles Times" zufolge bilden US-Soldaten schon seit dem vergangenen Jahr in Syriens-Nachbarland Jordanien die Aufständischen aus."
http://www.sueddeutsche.de/politik/buergerkrieg-in-syrien-rebellen-erhalten-waffenlieferung-aus-dem-ausland-1.1703137Assad: Bisher größtenteils von Russland und Iran aus unterstützt.
General Sisi: "Der praktizierende sunnitische Muslim gilt als fromm, gläubig, zugleich aber als überzeugter Verehrer des arabisch-nationalistischen und säkularen Ex-Präsidenten Gamal Abdel Nasser. Seine Verbindungen zu den Vereinigten Staaten gelten als ausgezeichnet, sowohl zur Führung der US-Armee als auch zum amerikanischen Verteidigungsministerium, das Ägyptens Streitkräfte jährlich mit 1,3 Milliarden Dollar Militärhilfe unterstützt." - Wiki.
Hamas: Zweig der Muslimbruderschaft, eine sunnitisch-islamistische Palästinenser-Organisation, die den Staat Israel mit terroristischen Mitteln beseitigen und einen islamisch-theokratischen Staat errichten will. Teilweise vom Iran aufgerüstet.
Die radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas hat sich offen auf die Seite der Gegner ihres langjährigen syrischen Verbündeten, Präsident Baschar al-Assad, gestellt.
„Die syrischen Revolution ist eine arabische Revolution.“ - Doch scheint alles darauf hin zu deuten, dass die unter anderem von der Europäischen Union und den USA als Terrororganisation eingestufte Gruppe sich mehr in Richtung Ägypten orientiert, wo seit dem Sturz von Präsident Husni Mubarak die sunnitischen Islamisten der Muslimbrüder immer mehr an Macht gewinnen.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/kampf-gegen-assad-hamas-stellt-sich-auf-die-seite-der-opposition/6253204-2.html (Archiv-Version vom 20.11.2012)
Und die
News, in denen nun angegeben ist, dass die USA die FSA unterstützen und der Schlag trotzdem gegen Assad geführt werden soll, der scheinbar am Giftgas-Anschlag nicht beteiligt gewesen sein soll:
Den Erkenntnissen der Abhörspezialisten zufolge seien die von den Kommandeuren verlangten Giftgasangriffe aber stets abgelehnt und der Einsatz vom 21. August wahrscheinlich nicht von Syriens Präsident Baschar al-Assad persönlich genehmigt worden.
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Laut Bild am Sonntag berichtete der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, den Ausschuss-Mitgliedern von einer dramatischen Machtverschiebung innerhalb der Rebellen. Danach hat die vom Westen unterstützte Freie Syrische Armee (FSA) ihre einstige militärische Führungsrolle eingebüßt. Der Zusammenschluss von Deserteuren der Assad-Truppen sei de facto nicht mehr existent. Stattdessen werde der Einfluss des Terrornetzwerks Al-Kaida auf die Rebellen-Bewegung immer stärker.
[...]
Deutschland hat sich im Ringen um eine gemeinsame Position im Syrien-Konflikt erst nachträglich einer von den USA eingebrachten Erklärung angeschlossen.
http://www.n-tv.de/politik/Kommandeure-draengten-auf-C-Waffen-Einsatz-article11324591.html
Hm... verstehe einer da noch die Welt. Wird immer verzwickter...
Fall es hier noch nicht im Thread auftauchte: